Zeitungsberichte aus Michaelnbach - Brände und Feuerwehrwesen von 1800 bis 1945

Linzer Volksblatt 30. Mai 1874

Waizenkirchen, 28. Mai. (Brand.) Ja der vergangenen Nacht wüthete, wie wir bereits gemeldet haben, ein großer Brand im Markte; innerhalb 3 Stunden hat er 10 Häuser mit Nebengebäuden ganz oder theilweise vernichtet. Der Brand begann etwas vor 11 Uhr im Hintergebäude des Gasthauses zum „Toni Vater." Vom Krämer Gsotbaur an bis einschließlich zum Mairwirth wurden alle Häuser auf der einen Seite des Marktplatzes vom Feuer ergriffen die Apotheke mitten darinnen ausgenommen; diese ist mit Ziegeln gedeckt, während die übrigen Gebäude mit Schindeln, die Nebengebäude sogar theilweise mit Stroh gedeckt waren. Was den Brand verursachte, ist noch nicht bekannt, und wird wahrscheinlich auch nicht bekannt werden. Vielleicht irren diejenigen nicht, die dem verwünschten Tabakrauchen in der Nähe von Heu und Stroh die Schuld beimessen; vielleicht haben aber nicht minder diejenigen Recht, welche befürchten, es habe eine gewisse Art von Internationale auch hier ihre Vertreter. Mit diesem Feuer wird wohl auch die liberale Versammlung in Flammen aufgegangen sein, die man hier abhalten wollte im Saale gerade jedes Hauses, wo das Feuer seine Anfang nahm. Am Brandplatze wirkten außer den 2 Spritzen des Ortes und der Gemeinde die Spritze von Michaelnbach, Prambachkirchen und 2 von Peuerbach. Selbst eine Saugspritze von Grieskirchen mit einer Abtheilung Feuerwehr traf am Brandplatze ein. Alle gutherzigen Menschen haben nun wieder Gelegenheit genug, ihre Liebeswerke zu verrichten.

Linzer Volksblatt 11. Juni 1874

Pötting, 9. Mai. (Brandunglück.) Heute um halb zwei Uhr Nachmittags entstand im Baumgartergute zu Untereibach, hiesiger Pfarre, Gemeinde Bruck-Waasen, aus bisher unbekannter Ursache Feuer, und wurde sowohl dieses als das nächstgelegene Holzingergut innerhalb einer Stunde fast vollständig eingeäschert. Besonders zu beklagen ist, daß der Besitzer des ersteren Gutes, als er eben eine Kuh retten wollte, von der unbändigen Hitze übermannt, im Hofraume stürzte und später halb gebraten, halb verkohlt herausgeholt wurde. Zwei Feuerspritzen, die von Michaelnbach und Peuerbach erschienen am Platze.

Nachrichten aus Linz und Oberösterreich. Linz, am 12. Juni 1874.

§ Brände, Aus Peuerbach wird uns geschrieben: Am 9. d. M. um 1 Uhr Nachmittags sind zu Untereibach, Gemeinde Bruck-Wasen, zwei Bauernhäuser, nämlich das Baumgartnergut Nr. 1. des Franz Anzengruber und das Holzingergut Nr. 2 des Joses Gaisberger aus bisher unbekannter Ursache ein Raub der Flammen geworden. Leider ist hiebei auch ein Menschenleben zu beklagen, indem der 50jährige Besitzer des Baumgartnergutes Franz Anzengruber, welcher aus dem brennenden Hause noch Vieh holen wollte, verbrannte. Im letzterem Hause verbrannten 16 Stück Vieh. Der Schade ist ein bedeutender, obwohl beide Verunglückten auskuriert sind. Am Brandplatze waren die Feuerspritzen von Peuerbach. Michaelnbach, sowie zwei Handspritzen von Pötting anwesend.

Am 10. d. M. Nachmittags 2 Uhr während eines über unsere Gegend hinziehenden Gewitters schlug der Blitz in das Wirthschaftsgebäude des dem Alois Brandstätter gehörigen Albergergutes Nr. 2 zu Obererlensbach, Gemeinde Stegen, hiesigen Bezirkes, ein und griff das Feuer so schnell um sich, daß nur der Hausstock gerettet werden konnte. Es verbrannten 18 Stück Rindvieh und zwei junge Pferde. Der Schaden beträgt 12 000 fl. und ist der Besitzer mit 3000 fl. auskuriert. Von Spritzen war jene von Peuerbach als die erste am Brandplatze, zu welcher später noch jene von Altschwendt kam.

(Linzer) Tages-Post 26. August 1876

§ Brand im Schlosse Weidenholz. Hierüber wird uns aus Waizenkirchen geschrieben: Am 22. August um ½ 3 Uhr Nachmittags bei einer sengenden Glühhitze brach aus unbekannter Ursache auf dem Düngerhaufen im Stallhofe des Schlosses Weidenholz bei Waizenkirchen Feuer aus, welches bei der großen Trockenheit das Schindeldach eines Thorbogens und das Schindeldach des nördlichen Schloßtraktes ergriff, von wo es sich pfeilschnell auch auf die übrigen Trakte und sogar auch auf das alte mit Ziegeln gedeckte Schloßgebäude durch die Staubböden fortpflanzte. Die junge, aber tüchtig geschulte Feuerwehr von Waizenkirchen war mit ihren Löschapparaten schnell am Brandorte, konnte aber wegen großer Hitze nur langsam über die Schloßbrücke,

in den Schloßhof vordringen, um vor Allem die Amtslokalitäten, des k. k. Bezirksgerichtes und Steueramtes vor dem Eindringen des Feuers zu bewahren, was auch vollständig erreicht wurde. Während dieser Zeit bemerkten Leute vom Schloßhofe aus, die Gerichtsbeamten und Diener noch in ihren Kanzleien, welche eifrigst bemüht waren die wichtigsten Gerichtsakten in die Schloßkeller zu übertragen. -In der Meinung nun, daß diesen Beamten Gefahr drohe, was aber gar nicht der Fall war, bestiegen einige Feuerwehrmänner den alten Waschfloß im Teiche und holten die Gerichtsdiener von einem, Fenster, dabei wurde der Waschfloß überlastet, sank unter und Alle waren im Wasser. Gerichtsdiener Hage wurde von entschlossenen Schwimmern aus dem Wasser gezogen und liegt noch krank darnieder, der Seilergeselle Franz Pucher, Bruder des hiesigen Seilermeisters und Realiätenbesitzers Karl Pucher (nicht, wie es in der vorletzten Nummer der „Tagespost" hieß. Sohn des hiesigen Arztes und Realitätenbesitzers Franz Pucher) aber sank schnell unter, und als man ihn auffand, war sein Leben erloschen, alle Rettungsversuche umsonst. Mittlerweile fing auch das Dach des Brauhauses Feuer, wurde aber schnell gelöscht. -Die noch junge hiesige Feuerwehr hat sich wacker gehalten, und die neue Saugspritze durch eine Vermittlung mit 2 Schläuchen gehend, hat Vorzügliches geleistet. Alle Anerkennung verdienen auch die Gemeinden

von Prambachkirchen, Peuerbach, Michaelnbach und ‚Neukirchen, welche mit ihren Feuerspritzen rasch herbeieilten, Von anderer Seite wird uns über diesen Brand geschrieben: Entstanden an der Nordwestseite der Zubauten machte das zerstörende Element seinen Rundgang nach Nord, Ost und Süd und steckte nachdem es die Holzdächer der einstöckigen Zubauten vernichtet hatte, das drei Stock hohe, thurmartige Hauptgebäude in Flammen. Da das Schloß Weidenholz der Sitz des Bezirksgerichtes ist, so waren die Archive aller Aemter mehr oder weniger in Gefahr just diese trat zuerst an das k. k. Steueramt heran, das den nördliches Trakt der Zubauten bewohnt. Mit welcher Hingebung und Todesverachtung das k. k. Steueramtspersonale sich bemühte, aller von Werthe zu retten und sicher zu bergen, davon sprachen alle Augenzeugen mit Anerkennung und Lob. Dasselbe war auch der Fall beim k. k. Bezirksgerichte, wo der verdienstvolle Bezirksrichter Dr. August Berger und ihm zur Seite der k. k. Notar Dr. Ferd. v. Sammern nebst einem Theile des übrigen Gerichtspersonales die Grundbücher und alle Gerichtsakten in Sicherheit brachten. Nach geschehener Arbeit strebten diese Herren (sei es, daß sie ein Gefühl von Unbehaglichkeit anwandelte, sei es, daß ihnen eine in Aussicht stehende längere Haft in den sichern Räumen des Haupttraktes überhaupt nicht behagte, oder sei es schließlich, daß durch die zaghaften Zurufe der Außenstehenden die sonst wahlberechtigten Sicherheitsgefühle etwas ins Wanken kamen) hinaus ins Freie und setzten sich dadurch der äußersten Gefahr aus. Einige stiegen mittelst Leiter von erstem Fenster des ersten Stockes herab und gingen der Mauer entlang bis zur Brücke über den Schloßgraben während hoch oben das Ziegeldach lichterloh brannte und einige Minuten später einen wahren Hagel glühender Dachziegel herabsandte. Einige Minuten später und die Herren wären erschlagen gewesen. (Wer kann da Schicksals Tücke mit Sicherheit ermitteln?) Der übrige Theil derer vom Schlosse eilten in ein Gewölbe des Erdgeschosses, brachen das eisernes Fenstergitter aus und sprangen auf einen alten kleinen Floß hinab und wollten ans andere Ufer des Grabens flüchten. Der Floß schlug um und die sieben Passagiere lagen im Wasser.

Linzer Volksblatt 24. Juli 1878

Waizenkirchen, 22. Juli. (Brand. Ernte.)Der heutige Kirchtag erlitt eine unliebsame Störung. Um halb 10 Uhr Vorm, ertönte das Feuersignal der Feuerwehr, eine gewaltige Rauchwolke stieg im Südwesten auf. Der Platz war von Käuferinnen, die Wirthshäuser von Gästen alsbald geleert, Alles eilte, um nach dem Feuer zu schauen. Mit rühmenswerther Schnelligkeit war die Feuerwehr bereitet und fuhr in der Richtung des Rauches ab es brannte das Eberlsedergut in der Gemeinde Michaelnbach. Ein Strohhaufen in der Mitte des Hofes war in Brand gerathen, während die Hausleute auf dem Felde waren.

(Linzer) Tages-Post 18. April 1882

Am 5. d. M., gegen /,2 Uhr Nachts, kam im Bauernhause des Johann Pichler, Besitzer des Mayrgutes zu Schappenedt, Gemeinde Michaelnbach, Feuer zum Ausbruche, welches das Gebäude bis auf das Mauerwerk ein einäscherte. Menschenleben ist keines zu beklagen. Es sind 20 Stück Rindvieh, 20 Schweine und sämtliche Fahrnisse, Futter- und Getreidevorräthe zu Grunde gegangen. Da die im Mayrgute befindlichen Personen im Schlafe lagen, war nicht jede Gefahr ausgeschlossen. Der Bauer Pichler war der erste, der durch den verursachten Lärm des Feuers erwachte, schnell die anderen Personen weckte und seine alte blinde Mutter aus dem brennenden Hause trug, da schon glühende Trümmer in den Hofraum flogen. Nach Aussage des Pichler muß das Feuer am hinteren Theile des Gebäudes, der sognannten Stadlseite, ausgebrochen und gelegt worden sein. Der Besitzer erleidet einen Schaden von zirka 11.000 fl., ist aber nur mit 3000 fl. versichert. Die Feuerspritzen von Grieskirchen und Michaelnbach erschienen zwar am Brandplatze, doch konnte nicht mehr viel gerettet werden.

Linzer Volksblatt 13. Januar 1883

Waizenkirchen, 11. Jänner. (Brand. Schlechte Wirthschaft.) Gestern Vormittag brannte das Stögergut zu Reichenau, Pfarre Michaelnbach, ab. Ursache, wie gewöhnlich, unbekannt. Da die Hausleute den Brand erst merkten, sie saßen bei der Morgenjause, als sich die Flammen schon ausgebreitet hatten, ging auch das Vieh zu Grunde.

Steyrer Zeitung 15. Juli 1883

Brand durch Blitzschlag. Dem „Linzer Volksblatt" schreibt man aus Pötting, 11. Juli: Gestern Abends zündete der Blitz im Getreidekasten des Tobiasgutes Nr. 3 in Holzleithen, legte diesen vollständig in Asche, desgleichen auch das daranstoßende Wohnhaus sammt den dazugehörigen Wirthschaftsgebäuden. Vieh und Einrichtungsstücke konnten vollständig gerettet werden. Auch ist kein Menschenleben zu beklagen, indeß hatte der Schrecken die alte und kränkliche Mutter des Besitzers derartig erfaßt, daß dieselbe gegen Mitternacht wie vom Schlage getroffen zusammenfiel und bald darauf, ohne versehen werden zu können, verschied. Den vereinten Anstrengungen der Feuerspritzen von Peuerbach, Bruck-Wasen, Michaelnbach und Pötting ist es zu danken, daß nicht die ganze Ortschaft abbrannte.

Linzer Volksblatt 29. Juli 1885

Brand. Gestern brannte das Mayrgut zu Schmidgraben Gemeinde Michaelnbach mit eingebrachter Fechsung total ab. Ein Roß, ein paar Stück Rind und einige Schweine sind ebenfalls zu Grunde gegangen,

(Linzer) Tages-Post 29. Juli 1885

Brand. Aus Grieskirchen wird uns Mittwoch dem 27. d. geschrieben: Gestern nachts 10 Uhr brannte das dem Matthäus Greinegger gehörige Mayrgut zu Schmiedgraben, eines der größten Bauernhöfe der Umgebung, ab. Sämmtliche Oekonomiegeräthe, dann ein Pferd, 2 Ochsen und 3 Schweine und die ganze bis jetzt eingebrachte heurige Ernte verbrannten. Auch ein Menschenleben -ist zu beklagen, indem der 70jährige Einleger Paul N. in den Flammen seinen Tod fand. Anwesend am Brandorte waren die Gemeinde-Feuerspritzen von Pollham und Michaelnbach, der Landtrain der Feuerwehr Grieskirchen mit der ausgezeichneten neuen Fahrspritze, und auf kurze Zeit eine Abtheilung der Feuerwehr Weizenkirchen, diese jedoch ohne Spritze.

(Linzer) Tages-Post 7. August 1885

Brand. Aus Peuerbach wird uns unterm 5. d. geschrieben: Kurz nach 4 Uhr nachmittags wurde unsere Feuerwehr ob eines in der Gegend von Niederspaigen sichtbaren Brandes alarmiert und rückte der Landtrain sofort dahin ab. In Niederspaigen angelangt, wurde die Wahrnehmung gemacht, daß das Brunergut zu Grub, Pfarre Michaelnbach, bereits ganz niedergebrannt ist, weshalb der Feuerwehr wegen der noch bedeutenden Entfernung ein erfolgreiches Eingreifen nicht mehr in Aussicht stand und dieselbe wieder nach Hause fuhr.

Linzer Volksblatt 8. August 1885

Eingesendet aus Waizenkirchen. Brand des Mayrgutes im Schmiedgraben und der Feuerwehrhauptmann in Waizenkirchen. Wie bekannt, brannte am 26. Juli gegen 10 Uhr abends das Mayrgut in Schmiedgraben, Pfarre Michaelnbach, ab. Da dasselbe wie schon der Name sagt, in einem und zwar tiefen Graben liegt, so war die Entfernung des Brandes so schwer zu beurtheilen, daß selbst die Michaelnbacher keinen Feueralarm machten und sich nur zaudernd entschlossen, mit der Spritze abzufahren und daß viele Michaelnbacher, darunter der Herr Gemeinde-Vorsteher, erst am andern Tage erfuhren, daß das Feuer in der eigenen Gemeinde war.

In Waizenkirchen sah man das Feuer, doch, obwohl der Brand nur auf anderthalb Stunden entfernt war, herrschte die Ansicht daß dahin gegen 3 Stunden seien. Indeß stieß die Feuerwehr ins Horn, die Spritze wurde bespannt. Da ließ der Feuerwehrhauptmann-Stellvertreter, der von einer Höhe aus den Brand beobachtet hatte, durch den Gemeindediener melden, es solle das Blasen eingestellt werden und durch den selben ließ er dem Herrn Gemeinderathe im Markte, dem Uhrmacher Konrad, sagen er solle das Ausfahren der Feuerspritze nicht gestatten, damit nicht unnütze Auslagen gemacht werden, der Brand sei zu weit entfernt. Der Herr Gemeinderath handelte danach.

Was hat denn aber ein Gemeinderath der freiwillgen Feuerwehr zu verbieten? Nach den Statuten, die sich im Jahre 1875 die Feuerwehr selbst gegeben hat, darf dieselbe mit den Geräthschaften in eine auswärtige Gemeinde nicht abfahren ohne Einvernehmen mit dem Bürgermeister. ! Den Bürgermeister aber, der etwas entfernt vom Markte wohnt, vertritt in allen Fällen, die einer plötzlichen Entscheidung bedürfen, der zunächst wohnende Gemeinderath, also der im Markte. So wurde es immer gehalten; so ists hier Jedermann bekannt; so fand es auch bei den k. k. Behörden nie den geringsten Anstand. Nur zeitweilig, so lange er nämlich selbst Feuerwehrhauptmann war, konnte Herr Konrad für den Fall eines Brandes nicht entscheiden; da wurden zu diesem Zwecke zu Stellvertretern des Bürgermeisters Gemeindeausschüsse im Markt ernannt. Somit hatte Herr Konrad das volle Recht, das Ausfahren mit der Spritze zu verbieten, und eventuell die Bestreitung der Bespannungskosten von Seite der Gemeinde zu verweigern. Der Herr Hauptmann aber, anstatt sich mit dem Gemeinderathe ins Einvernehmen zu setzen, setzte sich ans die Spritze, wo er umgeben von der Mannschaft beim nächtlichen Dunkel nicht erkennbar war, und machte sich erst bemerkbar mit dem Ausrufe: Wer ist Commandant? Wenn die Gemeinde nicht zahlt, so zahlen wir, rief es von der Spritze her. Und so fuhr der Hauptmann fort, eine halbe Stunde weit, wo er nun doch das widerwillige Opfer des Irrthums wurde, daß der Brand weit weg sei wenigsten noch zwei Stunden, sagten die Begegnenden. So kam die Spritze unverrichteter Sache bei Zeiten wieder heim. Das Zerwürfniß aber war geschehen, der Hauptmann hatte nicht beachtet, was er zu beachten schuldig war. Was hätte der Hauptmann nun thun sollen? Entweder sein Vorgehen mit seinem Diensteifer zu entschuldigen, und alles wäre beigelegt gewesen; oder, wenn er sich beeinträchtigt fühlte, sich gehörigen Ortes beschweren.

Was aber hat er gethan? Er ging zu einem übelwollenden Rathgeber und dieser machte ihm alsbald für „Tagespost" und „Welser Anzeiger" einen mehrfach unwahren, beleidigenden Artikel gegen Herrn Konrad. Und diesen unterfertigte der Hauptmann mit: „Das Feuerwehr - Commando", als wären auch die übrigen Mitglieder der Vorstehung an diesem ordnungswidrigen Schritte betheiliget. Er hätte noch Zeit gehabt, eines besseren sich zu besinnen, da der Herr Bürgermeister in Begleitung des ersten Herrn Gemeinderathes sich Herabgelassen hatte, den jungen Herrn im eigenen Hause zu besuchen und ihm in gewohnter Milde den Standpunct klar zu machen; doch der Artikel wird halt schon fertig gewesen sein und so erschien er denn auch wenige Tage darnach in der „Tagespost" Nr. 174, und im „Welser Anzeiger" Nr. 31. Dies der objective Sachverhalt. Weil in dem Artikel der genannten Blätter so verächtlich mit dem „Uhrmacher Konrad" hin- und hergeworfen wird, so müssen wir auch sagen, wer der Feuerwehrhauptmann ist und wie er heißt; er ist, wir vermelden dieses aber mit Respect: der k. k. Postmeister und heißen thut er: Wieshofer. Daß es den Weizenkirchnern nicht der Mühe werth gewesen sei, am Brandplatze zu eischeinen, oder daß es ihnen an Opferwilligkeit gefehlt habe für verunglückte Bauern in der Nachbargemeinde Michaelnbach, diese Meinung hat kein Michaelnbacher.

Michaelnbach und Waizenkirchen kennen sich schon länger und haben sich im Unglück gegenseitig nie im Stiche gelassen. Da es nun aber schon einmal so weit gekommen ist, daß uns zur Steuer der Wahrheit die Feder in die Hand gezwungen wurde, so wollen wir auch eines Stückleins Erwähnung thun, das sich in diesem Winter zugetragen hat. Am Sonntag vor der Fasten war es, daß in Langstögen in der Nachbarsgemeinde Prambachkirchen ein Brand entstand. Der Frühgottesdienst war zu Ende, die Leute gingen aus der Kirche, und der Feuerwehrhauptmann-Stellvertreter trat zum Herrn Gemeinderath Konrad hin und sprach : Es heißt, daß es in Langstögen brennt; sollen wir fortfahren oder nicht? Darauf Herr Konrad: Es versteht sich von selbst, daß, wenn es in Langstögen brennt, sogleich fortgefahren wird. Und es wurde fortgefahren. Als Spritze und Mannschaft auf dem Pfarrerberg waren, stand auf einmal der Hauptmann da und schrie: Wer hat das Einspannen anbefohlen? Sogleich umkehren! Der Rosselenker aber erwiderte: Jetzt sind wir schon über dem Berge heraus, ich kehr nicht mehr um! Und Spritze und Mannschaft eilten fort, um den bedrängten Bauern in der Nachbarsgemeinde zu Hilfe zu kommen. So! Die Nutzanwendung auf das Vorige kann sich der geneigte und auch der ungeneigte Leser selber machen.

(Linzer) Tages-Post 8. August 1885

Brände. Mittwoch den 5. d. M. um ½ 5 Uhr nachmittags bei einem schwachen Wetter schlug der Blitz in das dem N. Hu einer gehörige Brunnerhaus in Grub bei Michaelnbach und setzte das Haus in Brand, welches bis auf den gemauerten Hausstock niederbrannte, so daß die ganze heurige Fechsung ein Raub der Flammen wurde und außerdem infolge Erstickung 3 Stück Rinder zugrunde giengen. In Mitleidenschaft wird die Michaelnbacher Bauern-Assekuranz durch Zahlung einer Versicherungssumme von 1000 fl. an den Abgebrannten gezogen Der Schade dürfte sich auf 4- bis 5000 fl. beziffern. Von Feuerwehren waren am Brandplatze jene von Michaelnbach und die von Waizenkirchen erschienen.

(Linzer) Tages-Post 18. November 1885

Brandlegung. Aus Weizenkirchen wird uns unter dem 16. d. M. geschrieben: Heute früh zwischen 5 und 6 Uhr brannte das Gehöfte des Kerschbaumergutsbesitzers in Schmiedgraben, Pfarre Michaelnbach, sammt allen Fruchtvorräthen und sämtlichem Vieh, darunter zwei Pferde, vollständig ab, so daß sich der Schade auf weit über 5000 fl. beziffern dürfte, dem eine Versicherung von 2000 fl., zahlbar von der Michaelnbacher Feuer-Assekuranz, gegenübersteht, welche aber schwerlich zur Auszahlung gelangen dürfte, nachdem gegründeter Verdacht vorliegt, daß der Besitzer selbst, namens Johann Lindinger, das Feuer gelegt hat und daher aus diesem Grunde auch bereits um die heutige Mittagsstunde von zwei Gendarmen des Postens Grieskirchen gefesselt in das Gefängnis des Bezirksgerichtes Weizenkirchen eingeliefert wurde. Da derselbe erst gestern in der Kanzlei des Herrn Notars in Weizenkirchen einen größeren Bettag, man spricht von 6000 fl., als Kaufpreisrate für das von ihm im heurigen Frühjahre erkaufte Gut hätte erlegen sollen, dies nicht geschehen ist und er somit auch sehr verschuldet sein soll, so liegt die Vermuthung auch sehr nahe, daß er, um sich gewissermaßen moralisch eine weitere Zahlungsfrist seitens seiner Gläubiger zu erzwingen, auch sein Anwesen selbst in Brand gesetzt hat.

Neue Warte am Inn 17. August 1889

(Brände.) In der Ortschaft Zwicklbruck bei Prambachkirchen brach am 10. August Vormittag im Hause Nr. 3 ein Feuer zum Ausbruch, das sowohl dieses Haus wie auch das Nachbarhaus zum „Bauer" vollkommen in Asche legte. Die Prambachkirchner Feuerspritze leistete viel bei großartiger Bedienung, weshalb allgemein der Wunsch nach einer Saugspritze rege wurde. Mit überraschender Schnelligkeit kam auch die Feuerwehr von Waizenkirchen angefahren, welche mit großer Präcision die Lösch- und Abräumungs-Arbeiten begann. Auch die Feuerwehr von Michaelnbach erschien, ohne jedoch mehr in Action treten zu können.

(Neuigkeits) Welt Blatt 12. April 1890

Feuerwehr. Neue freiwillige Feuerwehr in Oberösterreich. Die k. k. Statthalterei in Linz hat den rechtlichen Bestand der freiwilligen Feuerwehr in Michaelnbach nach Inhalt der vorgelegten Statuten bescheinigt.

Linzer Volksblatt 14. Mai 1890

Pötting, 12. Mai. (Brand.) Heute um halb 9 Uhr vormittags brach in der Ortschaft Holzhäuseln, Gem. Kallham, aus unbekannter Ursache Feuer aus, welchem zwei Objecte (Pointler) zum Opfer fielen. Gerettet konnte infolge Abwesenheit der Besitzer fast nichts werden. Hiebei verdient bemerkt zu werden, daß die noch jugendliche Feuerwehr Michaelnbach sehr rasch unter Führung des Obmannes Herrn Lehrer Brandmair mit Geräthe und Mannschaft bis Pötting kam, wo sie von der unnützen Weiterfahrt Kenntnis erhielt und infolge dessen kehrt machte. Obgenannte Feuerwehr scheint ihre wichtige Aufgabe voll zu erfassen.

Linzer Volksblatt 8. Oktober 1890

Landes-Feuerwehrfond. Der h. Landesausschuß hat beschlossen, nachstehenden Gemeinde-Vorstehungen Subventionen aus dem Landes-Feuerwehrfonde zu bewilligen, und zwar: Sanct Georgen bei Tollet 40 fl., Pötting 100 fl., Bruck-Waascn 80 fl. und Michaelnbach 200 fl.;

Steyrer Zeitung 4. Dezember 1890

Tagesneuigkeiten. Hohe Spenden Se. Majestät der Kaiser hat den Feuerwehren in Michaelnbach, Oderweißenbach, Eggendorf, Losenstein und Traunkirchen eine Unterstützung von je 80 fl. gespendet, und den Armen in Budapest 4000 fl.

Linzer Volksblatt 2. Juni 1892

Waizenkirchen. (Bezirks-Feuerwehrtag.) Ein reges, munteres, aber dabei in anerkennenswerter Weise die rechten Grenzen nicht überschreitendes Treiben herrschte gestern Sonntag nachmittags in unserem schönen Markte durch die Abhaltung des Bezirks-Feuerwehrtages Waizenkirchen-Peuerbach. Nach feierlichem Empfang jeder der drei auswärtigen Feuerwehr-Deputationen von Peuerbach, Waldkirchen und Michaelnbach, welch letztere besonders stark vertreten war und zugleich eine gutgeschulte Capelle mitsendete, fand die Delegiertensitzung statt und zwar laut Programm in nach nachahmenswerter Rücksicht noch vor dem nachmittägigen Gottesdienste. Daß die von der hiesigen löbl. freiwilligen Feuerwehr abgehaltene Hauptübung von einem zahlreichen Publicum mit Interesse angesehen wurde, braucht wohl keiner weiteren Erwähnung. Die darauffolgende gemüthliche Unterhaltung, die sich vorzüglich auf das in H. Längs Garten von der Michaelnbacher Capelle ausgeführte Concert koncentrierte, gab reiche Gelegenheit, wieder ein paar schöne, fröhliche Stunden der vielfachen Kümmernisse dieses Lebens zu vergessen.

Linzer Volksblatt 1. September 1892

Waizenkirchen, 30. August. (Großer Brand.) Heute Dienstag, nach 2 Uhr Nachmittag, Feueralarm. Es brannte in Esthofen; zwei Objecte, Hansmair und Fischer, sind ein Raub der Flammen geworden. Bei Fischer ist alles Vieh, beim Hansmair sind die Schweine mit zugrunde gegangen. Das Feuer ist im Stadel des Fischer, unbekannt wie, ausgebrochen. An der Unglücksstätte waren sieben Feuerspritzen erschienen: von Heiligenberg, Waizenkirchen, Neukirchen, Peuerbach, Prambachkirchen und Michaelnbach.

Linzer Volksblatt 14. September 1892

Waizenkirchen, 11. September. (Wieder Feuer.) Heute, 1 Uhr nachmittags, neuerdings vom Thurme unheimliches Feuersignal. In Niederspaching ward ein Häuschen aus bisher unbekannter Ursache ein Raub der Flammen. Dank den schnell erscheinenden Feuerwehren von Waizenkirchen und Michaelnbach ward der Brand localisiert.

Linzer Volksblatt 11. Januar 1893

Waizenkirchen Eben während ich gegen Ende des Berichtes bin, halb 9 Uhr abends, verkünden Glockengeläute, Hornsignal und unheimliche Röte am nächtlichen Himmel ein Feuer. Wo ist noch unbekannt; man vermuthet im benachbarten Michaelnbach.

Linzer Volksblatt 12. Januar 1893

Michaelnbach, 10. Jänner. (B r a n d.) Gestern abends um halb 9 Uhr gerieth eines unserer größten Bauerngüter, der Ameshof, in Brand, der so schnell um sich griff, daß binnen einer halben Stunde das ganze Gehöft in hellen Flammen stand. Die Feuerwehr von Michaelnbach, die mit ihren zwei Spritzen bald am Brandplatze stand, die Mannschaft der Feuerspritze von Pötting, die Feuerwehr von Waizenkirchen, die ebenfalls mit ihrer Spritze angefahren kamen, sowie die Gendarmen von Waizenkirchen und sehr viele thatkräftige Männer von der Pfarre und Umgebung zeigten bei der Rettung der Hausthiere und der Einrichtungsstücke einen fast todesverachtenden Heldenmuth. Durch dieses einmüthige Zusammenwirken wurde es möglich, daß die vielen Hausthiere bis auf 12 Schafe, und die meisten Einrichtungsstücke gerettet werden konnten. Möge das erst seit einem Vierteljahre glücklich verheiratete Ehepaar wegen dieses Unglücksfalles den Muth nicht verlieren! Mit Gottes und guter Menschen Hilfe wird Alles wieder recht werden. Entstehungsursache ist unbekannt; wahrscheinlich wurde das Feuer von ruchloser Hand gelegt.

Feuerwehr-Signale 20. Januar 1893

Eines der größten und weitläuftgsten Bauerngüter der Gegend, der Ameshof in Michaelnbach nächst Weizenkirchen, gerieth am 10. d. M. Abends in Brand, welcher so schnell um sich griff, daß in kürzester Zeit das Haupt-, die Nebengebäude, die Scheunen und Stallungen in hellen Flammen standen. Der Brand, der von ruchloser Hand gelegt worden sein dürfte, hat einen sehr großen Schaden zur Folge.

(Linzer) Tages-Post 28. Juli 1893

Aus Waizenkirchen, 26. d. M., wird uns geschrieben: Heute abends ½ 5 Uhr kam aus bisher unbekannter Ursache im Stadel des Bäckers in Tabor, rückwärts vom Schulhause, Feuer zum Ausbruche, welches bei völliger Windstille durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr auf das brennende Object beschränkt werden konnte trotz der Nähe von Strohdächern. Die Feuerwehren von Michaelnbach und Heiligenberg erschienen am Platze.

Linzer Volksblatt 10. August 1894

Michaelnbach. (Fahnenweihfest.) Das Fahnenweihfest der freiw. Feuerwehr Michaelnbach findet Sonntag den 26. d. statt. Wie man versichert, wird der k. k. Bezirkshauptmann von Wels, Herr C. Binder, das Fest mit seinem Besuche auszeichnen. Durch die Nähe der Bahnstationen Grieskirchen, beziehungsweise Neumarkt begünstigt, dürften nicht nur recht viele Feuerwehrvereine, sondern auch ein Gros von Freunden der Feuerwehr unseren rührigen Ort anlässlich dieses hehren Festes besuchen. Die Bewohner Michaelnbachs werden gewiss alles aufbieten, den Aufenthalt der kl. Tit. Festgäste recht angenehm zu machen. Schön Wetter sei unser Geleit!

Neue Warte am Inn 6. Juli 1895

Heiligenberg, 3. Juli. (Feuerwehrfest.) Am 30. Juni wurde das Geburtsfest der vom sehr thätigen Herrn Lehrer Ferdinand Brüggl in das Leben gerufenen Feuerwehr festlich begangen. In so kurzer Zeit einen Feuerwehrverein mit einer gut geschulten Musikkapelle ins Leben zu rufen, zeigt vom großen Geschicke. Das kleine Heiligenberg war im Festschmucke lieblich anzuschauen und bot alles im Kleinen, was größere Orte im Großen bieten. Beleuchtung, Triumphbögen, Fähnlein, Festzüge n. s. w. sah man auch in Heiligenberg. Das stille Heiligenberg war sehr lebhaft; viel Volk fand sich dort ein. Nahezu 9 Feuerwehrvereine, Waizenkirchen und Michaelnbach mit ihren schönen Fahnen, waren in Heiligenberg erschienen. Das war ein schönes Volksfest sagten Alle, welche nach Heiligenberg geeilt.

Linzer Volksblatt 9. Juni 1896

Pollham, 6. Juni. (Abermals ein Brand.) Bei einem heute 5 Uhr abends von Südost herangezogenen Gewitter setzte ein Blitzschlag das Pointmörtlhaus im Pollhamerwald in Brand, der den Hausstock verheerte und die Scheuern vernichtete. Die Besitzerin wollte vom Oberzimmer Sachen retten, fiel aber im Rauche nieder. Vom Manne und dem wackeren Kramerberger ward ein Fensterstock ausgewogen und die Bewusstlose gerettet, die wohl innerlich stark verletzt war, dann aber doch versehen werden konnte. Die seitwärts stehende Zeughütte wurde gerettet, denn gerade noch kam die Spritze von Pollham zurecht, vom Feuerwehrhauptmann selbst rasch befördert, was der Anerkennung wert ist, da derselbe von den Anstrengungen beim drohenden Unglück am Fronleichnamstage im eigenen Wolfmairhause sehr angegriffen, auch am 5. Juni bei dem nahe geglaubten Brandunglücke in Haiding eine Strecke weit die Spritze geführt hatte. In dankenswerter Eile waren die Feuerwehren von Michaelnbach, Tollet und Grieskirchen sammt Spritzen gekommen. Das Vieh wurde großentheils gerettet, aber etwa 100 fl. Bargeld vom Oberzimmer konnte nicht mehr gerettet werden.

(Linzer) Tages-Post 11. Juni 1896

(Brand infolge Blitzschlages.) Man schreibt uns aus Peuerbach, 9. d. M.: Am Samstag den 6. d. M. um etwa 5 Uhr nachmittags brannte das Pointmörtlgut in Unternfurth, Gemeinde Haus, Pfarre Michaelnbach, infolge Blitzschlages nieder.

Linzer Volksblatt 12. August 1896

Waizenkirchen, 10. August. (Unwetter und Brand.) Schon in den letzten Tagen hat das Wetter mit der sonst reichen Getreideernte nicht gut mitgespielt. Gestern abends wars aber ganz aus es war, als wollten uns der Wolken Ströme hinwegschwemmen, dabei zuckten die Blitze und krachten die Donner. Gegen Ende des Gewitters kam ein Bauer geritten und meldete, dass das Obermair-Gut in Reichenau, Pf. Michaelnbach, in Flammen stehe. Schnell sammelte sich die Feuerwehr und harrte ungeduldig der Bespannung. Die guten Pferde brachten die Verspätung bald wieder ein. So konnte noch manches gerettet werden. Einiges Kleinvieh soll verbrannt" sein.

Linzer Volksblatt 13. August 1896

Michaelnbach, 10. August. (Brand.) Gestern ist infolge Blitzschlages das Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Johann Hendlmayr in der Ortschaft Reichenau, Haus - Nr. 6, abgebrannt. Durch die vielen Anstrengungen der hierortigen Feuerwehr wurde das Presshaus und die Holzhütte gerettet. Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude, sowie die bereits eingeernteten Futter- und Strohvorräthe konnten nicht gerettet werden. Das Anwesen ist versichert.

Linzer Volksblatt 1. April 1897

Michaelnbach, 29. März. (Feuerwehr.) Gestern fand hier in Wohlmayers Gasthaus die Jahresversammlung unserer freiwilligen Feuerwehr statt. Mitglieder und Freunde derselben hatten sich zahlreich eingefunden. Der Ortspfarrer, Hochw. Herr Nöbauer, sprach schöne Worte über den vielfachen Nutzen der Feuerwehren und forderte zu eifriger, allseitiger Unterstützung unseres Vereines auf. Es wurden die verschiedenen Vereins-Angelegenheiten erlediget und der Verwaltungs-Ausschuß wieder gewählt, worauf der Hauptmann, Herr Hendlmayr, die Versammlung passend schloss mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät, dem „Vater und größten Unterstützer der Feuerwehren". Gut Heil!

Linzer Volksblatt 11. Mai 1897

Michaelnbach. (Feuerwehr. Scheibenschießen.) Wie alljährlich, so beging auch heuer die hiesige Ortsfeuerwehr am Florianitag das Fest ihres Patrones in festlicher Weise. Nachdem dieselbe früh in der Pfarrkirche einem feierlichen Gottesdienste beigewohnt und so Gott die Ehre gegeben und das Fest ihres Patrones gefeiert hatte, zog dieselbe mittags nach Furth, wo ein rühriges Comite ein Scheibenschießen veranstaltete, dessen Reinertrag der Feuerwehr gewidmet war. Von herrlichem Wetter begünstigt, strömten viele Leute, liebwerte Gäste aus nah und fern auf den reich geschmückten Festplatz des Herrn Schatzl in Furth. Viele Schüsse wurden von kundigen Schützen abgegeben, um eine Probe ihrer Treffsicherheit zu geben. Winken ja 18 Preise die besten Schützen. Ein Glückshafen lud wieder andere ein, ihr Glück da zu versuchen und die gutgeschulte Feuerwehrkapelle trug fröhliche Weisen vor. Kurz, ein rechtes Volksfest war es und die fröhlichste Stimmung herrschte allenthalben. Herrn Schatzls Küche und Keller leisteten Vorzügliches. War es ja trefflich mundender Gerstensaft aus der renommierten Brauerei von Grieskirchen und alter goldiger Äpfelmost, der den Durst bezwang, den die heiß herniederscheinende Sonne erzeugte. Doch es wäre ja kein Feuerwehrfest gewesen, zum Feuer gehört das Wasser. Nachdem die Sonne, das Symbol des Feuers, das ihrige geleistet, sollte auch das Wasser zu seinem Rechte kommen in Form eines Gewitterregens, der um 6 Uhr abends dem schönen Gartenfeste ein gar jähes Ende bereitete und die zahlreich anwesenden Gäste unter das schützende Dach trieb. Inzwischen hatte das Comite die schwierige Aufgabe, ihres Preisrichteramtes zu walten. Das Resultat desselben war folgendes: 1. Preis Herr Hötzeneder in Michaelnbach. 2. Preis Herr Stepau in Wels. 3., 7. und- 9. Preis Herr Hinterleitner in Wödling. 4. Preis Herr Dopler in Grieskirchen. 5. Preis Herr Grabmair in Pollham. 6., 10. und 12. Preis Herr Hart in Grieskirchen. 8. Preis Herr Hintenaus in Pollham. 11. Preis Herr Hötzeneder in Haus. 13. Preis Herr Holzinger in Holzing. 14. Preis Herr Schatzl in Michaelnbach. 15. Preis Herr Wiesinger in Tollet. 16. Preis Herr Augerhofer in Taufkirchen. 17. Preis Herr Thiel in Grieskirchen. 18. Preis Herr Sterzenbauer in Grieskirchen. Auch unter dem schützenden Dache blieb man noch geraume Zeit vereint und trug die Versteigerung von Tauben noch das ihrige zur Belustigung bei. Ein nettes Sümmchen war der klingende Ersatz des schönen Festes zugunsten der Feuerwehr.

(Linzer) Tages-Post 27. Oktober 1897

(Brand.) Aus Peuerbach wird uns geschrieben: Am Samstag den 23. d. M. brannte in der Ortschaft Haid, Pfarre Michaelnbach, das sogenannte Haidweberhaus nieder.

(Linzer) Tages-Post 7. August 1898

(Brände.) Aus Peuerbach, 5. August, wird uns geschrieben: Gestern, etwa.2 Uhr nachmittags, brannte in der Ortschaft Furth, Pfarre Michaelnbach, das sogenannte „Kramerbergergut" nieder. Hiebei soll der Besitzer des Gutes durch eine abstürzende Dachrinne schwer verletzt worden sein.

Linzer Volksblatt 9. August 1898

Michaelnbach, 7. August. (Brand.) Donnerstag den 4. d. M., 2 Uhr nachmittags, brannte das Kramerbergergut in Oberschmidtgraben, wahrscheinlich verursacht durch eine im Betriebe gewesen- Dampfdreschmaschine, nieder; das Vieh wurde gerettet, aber alle Fahrnisse, Futtervorräthe und der größte Theil der Erntefechsuug gingen zugrunde. Am Brandplatze waren erschienen, die wackeren Feuerwehren von Michaelnbach, Pollham, Grieskirchen, Pötting und Waizenkirchen und ist dank ihres Erscheinens, die mit Stroh gedeckte Holzhütte, in der Holz, Getreid- und Fässer aufbewahrt sind, gerettet worden. (Bereits kurz gemeldet. A. d. R)

(Neuigkeits) Welt Blatt 11. August 1898

Bedauernswerther Abbrändler. Aus Waizenkirchen in Oberösterreich wird uns geschrieben: Am Nachmittag des 4. d. M. fing das Strohdach der Scheuer des Kramerberger Anwesens der Eheleute Franz und Theresia Schauer in Schmidtgraben, Gemeinde Michaelnbach, durch einen daraus gefallenen Funken aus der Dampfdreschmaschine Feuer und wurde dieses Anwesen sammt den größentheils eingeheimsten Fechsungen, sowie der sonstigen Wirthschaftsgeräthe in kurzer Zeit ein Raub der Flammen. Leider hat sich bei diesem Brande der Abbrändler Franz Schauer bei der Bergung von Habseligkeiten, nachdem eine brennende hölzerne Dachrinne auf ihn fiel, derartige Brandwunden zugezogen, daß er mit der heiligen Oehlung versehen werden mußte und derzeit bei seinem Nachbarn im Freiberger Anwesen untergebracht ist. Der Abbrändler erleidet einen beiläufigen Schaden von 7000 fl., dem nur eine geringe Assekuranzsumme von 3500 fl. entgegensteht.

Linzer Volksblatt 4. September 1898

Gestern Donnerstag, halb 10 Uhr abends, brannte aus bisher unbekannter Ursache das Mitterbauerauwesen in Itzling, Pfarre Peuerbach, total nieder. Die hiesige Feuerwehr sammt Spritze war rasch beim Brande erschienen und arbeitete im Vereine mit mehreren Feuerwehren und einer Pionier-Abtheilung des in Peuerbach einquartierten Tiroler Landesschützen-Regimentes unter dem Commando von Oberleutnant Sittenberger in rastloser Thätigkeit

Linzer Volksblatt 1. Juli 1908

Aus St. Thomas bei Waizenkirchen, 29. Juni, schreibt man uns: Zwei kritische Montage! Am 22. d. M. heftige Gewitter nacheinander mit wolkenbruchartigem Regen, der großen Schaden verursachte und Hochwasser, wie die ältesten Personen in der Pfarre noch nie erlebt haben, heute um 29. Juni, 10 Uhr vormittags, wütete ein Brand Es brannte das Panholzergut nieder. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. Die heurige Fechsung an Heu, Klee, ebenso die Ökonomie-Gerätschaften. Die Rettung des Viehs ist nur dem schnellen und umsichtigen Eingreifen der Ortsfeuerwehr zu verdanken. In kürzester Zeit erschienen auch die Wehren von Michaelnbach, Pollham, Grieskirchen, Prambachkirchen, St. Marienkirchen, Waizenkirchen (2 Spritzen) und Obergallspach. Allen geehrten Wehren sei wegen ihres schnellen Erscheinens und ihrer so notwendigen Hilfeleistung der wärmste Dank von Seite der Gemeinde St. Thomas ausgesprochen.

(Linzer) Tages-Post 1. Juli 1908

Aus Grieskirchen, 29. Juni, wird uns geschrieben: Heute vor vormittags sah man um 10 ¼ Uhr in der Richtung nach Pollham Rauch aufsteigen. Sofort rückte die freiwillige Feuerwehr Grieskirchen unter dem .Kommando ihres Hauptmannes Hugo Purtscher dahin ab, musste aber in Pollham umkehren, da sich herausstellte, dass ein allein stehendes Haus bei St. Thomas in Flammen stehe, ohne weitere Gefahr für andere Häuser. Wie man nachmittags erfuhr, brannte das Panholzer-Anwesen in Naichet, welches fast ganz aus Holz bestand, nieder. Das Vieh wurde ausgebracht. Von Feuerwehren erschienen jene aus St. Thomas, Weizenkirchen mit zwei Spritzen, Pollham, Gallspach bei Dachsberg und Michaelnbach, während die

Linzer Volksblatt 11. April 1912

19. Feuerwehr-Bezirksobmännertag und Zentralausschußsitzung.

Aus Wels, 8. April, wird uns geschrieben: Heute 9 Uhr vormittags versammelten sich im hiesigen Rathaussitzungssaale fast alle Obmänner der in Oberösterreich bestehenden 44 Feuerwehrbezirksverbände; es war jedenfalls seit Einführung der Obmännertage die besuchteste dieser Versammlungen, die sozusagen einen Generalrapport der Bezirksobmänner bilden. Der Vorsitzende, .Herr Dr. J. Schauer begrüßte die Versammelten, teilte mit, dass wieder 11 neue Feuerwehren sich gebildet haben, rügte, dass von 5 Bezirksverbänden noch immer die statistischen Ausweise fehlen und zeigte an, dass er und Herr Dr. Lampl am 9. Feuerwehrtage in Wien im Oktober 1911 teilgenommen haben. . . . . . . .Bezüglich der Teilung des Bezirksverbandes Peuerbach-Waizenkirchen wurde Nach Befürwortung der Teilung durch Herrn Karl Schachinger einstimmig beschlossen, der beabsichtigten Teilung in den Bezirksverband Peuerbach und dem neuen Bezirksverband Waizenkirchen bedingungslos zuzustimmen. Der neue Bezirksverband erhält die Nummer 43 und wird die Feuerwehren Waizenkirchen, St. Agatha, .Heiligenberg, St. Thoma, Prambachkirchen, Michaelnbach in sich schließen. . . .

Linzer Volksblatt 9. Mai 1912

Michaelnbach, 6. Mai. (Feuerwehrversammlung.) Am Samstag abends fand die gut besuchte Generalversammlung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr statt. Der Rechenschaftsbericht weist einen erfreulichen Aufschwung der Wehr aus und wurde von den Anwesenden mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Der bisherige Hauptmann der Wehr, Herr Johann Ertl, der geschäftlich vielfach verhindert ist, sah sich genötigt, seine Stelle niederzulegen. Die vorgenommene Chargenwahl ergab folgendes Resultat: Hauptmann: Josef Burgstaller, Parzer; Stellvertreter: Math. Greinegger Mair in Schmidgraben; Fähnrich Josef Hendelmayr, Bauerssohn von Reichenau. Erfreulicherweise traten der Wehr wieder einige neue Mitglieder bei. Die Kasse weist einen sehr günstigen Stand auf, ein Umstand, der den vielen unterstützenden Mitgliedern zu verdanken ist. Mit einem dreifachen „Gut Heil" auf den Kaiser wurde die animiert verlaufene Versammlung geschlossen.

Linzer Volksblatt 8. März 1914

Ein jugendlicher Brandstifter. Aus St. Thomas bei Waizenkirchen, 6. März, wird uns berichtet: Heute Vormittag halb 10 Uhr ist im großen Anwesen des Herrn Alois Doplmair, Gastwirt in St. Thomas, Feuer ausgebrochen, dem das ganze Haus bis auf die Mauern zum Opfer fiel. Der gemauerte Hausstock ist erhalten geblieben. Die Ortsfeuerwehr St. Thomas, die unter dem Kommando des Herrn Hauptmannes sogleich zur Stelle war, hat großartige Leistungen aufgebracht. Nacheinander kamen die Feuerwehren von Michaelnbach und Pollham, die die hiesige Feuerwehr tatkräftig unterstützten. Die Wehr von St. Marienkirchen konnte nicht mehr in Aktion treten, da man infolge des äußerst ungünstigen Wetters selbst in der nächsten Umgebung den Brand nicht sogleich bemerkte. Das Vieh wurde alles ausgebracht; Fahrnisse in der Nebenhütte blieben verschont. Der Schaden ist sehr groß; wohl ist der Besitzer versichert, aber der Schaden ist bei weitem nicht gedeckt, weshalb ausgiebige Hilfe nottut. Man vermutet Brandlegung

(Linzer) Tages-Post 17. April 1914

(Brände.) Aus Waizenkirchen schreibt man uns: Mittwoch 15. D. M. um zirka 6 Uhr abends brannte das Dem Friedrich Schwarz gehörige Krämerhaus in Seiblberg, Gemeinde Michaelnbach. bis auf den gemauerten Stall vollständig nieder. Das Vieh und einige Fahrnisse konnten noch rechtzeitig gerettet werden, doch erleidet der Pächter des abgebrannten Objektes Andlinger, welcher in diesem Hause eine Krämerei betreibt, durch das Verbrennen von Waren, Futtervorräten usw. da er nur gering versichert ist, einen bedeutenden Schaden. Der Pächter weilte bei Ausbruch des Brandes in Peuerbach. An der beteiligten sich die rasch erschienenen Feuerwehren von Stephansdorf, Michaelnbach, und Oberndorf, während die Feuerwehren von Waizenkirchen und Peuerbach nicht mehr in Tätigkeit traten, Für die Aufrechterhaltung der Ordnung am Brandplatze sorgte Gendarmerie-Wachtmeister Weigelsbcrger von Waizenkirchen. Die Brandursache ist unbekannt, jedoch dürfte das Feuer aller Wahrscheinlichkeit nach infolge Schadhaftigkeit des Kamins zum Ausbruch gekommen sein.

Linzer Volksblatt 18. April 1914

Brand. Aus Peuerbach, 16. d., schreibt man uns: Mittwoch, 15. d., 6 Uhr abends, brannte das dem Friedrich Schwarz, Maier in Blindenau, gehörige, an Alois Antlinger, Krämer und Viehhändler, verpachtete Pointhaus in Seibelberg, Pfarre Peuerbach, Gemeinde Michaelnbach, bis auf die Mauern vollständig nieder. Das Vieh, die Einrichtungsgegenstände und die Fahrnisse konnten bis auf einen Wagen gerettet werden. Auch das Warenlager blieb erhalten, das hölzerne Wohnzimmer hingegen brannte aus. Das Feuer entstand am Heuboden. Man vermutet Brandlegung, da vor ungefähr 14 Tagen am Heuboden eingebrochen wurde und daselbst Zündhölzchen gefunden wurden. Der Versicherungssumme von 4000 Kronen dürfte der Schadensumme ziemlich nahe kommen. Am Brandplatze erschienen die Feuerwehren von Stefansdorf, Michaelnbach, Bruck und Pötting. Die Feuerwehren von Penerbach und Wanenkirchen brauchten nicht mehr in Aktion zu treten. Da Windstille herrschte und das Haus abseits des Dorfes steht, bestand für die Nachbarhäuser keine Gefahr.

Linzer Volksblatt 28. Mai 1914 - Inserat

Öffentlicher Dank. Anläßlich des Brandes am Sonntag den 24. Mai 7 Uhr abends durch Blitzschlag am Mödlbauerngute in Oberwegbach Gemeinde Waizenkirchen, bestand für uns Nachbarn die größte Gefahr, und sprechen wir allen jenen, welche sich zur Hilfeleistung der bedrohten Objekte, sowie zur Lokalisierung des Brandes beteiligten und dem k. k. Gendarmerieposten Waizenkirchen für die Umsicht unseren besten Dank aus. Insbesonders danken wir der löblichen Feuerwehr Waizenkirchen, welche mit der Motorspritze am Brandplatze erschienen ist, ferner den löblichen Feuerwehren Michaelnbach, St. Thomas und Heiligenberg. - Oberwegbach, 25. Mai 1914.- Die Nachbarn.

Linzer Volksblatt 10. Juni 1914

Michaelnbach, 8. Juni. (Versammlungen.)

Hierauf fand die Generalversammlung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr statt, welche Herr Hauptmann Josef Burgstaller und Herr Kassier Dr. Otto Hamann in interessanter und anregender Weise leiteten. In ehrenden Worten wurde der verstorbenen Fahnenpatin Frau Anna Hamann gedacht und dann bekannt gegeben, daß Frau Doktor Johanna Hamann in bereitwilligster Weise Fahnenpatin unserer wackeren Wehr geworden ist. Mit Befriedigung wurde der Reingewinn per 230 K vom letzten Feuerwehrkränzchen in Furth zur Kenntnis genommen. Die Versammlung verlief in schönster Eintracht und Harmonie. Alle Feuerwehrmänner sind sich wohl bewußt, daß die Feuerwehr ein humanitärer Verein ist, der den Zweck hat, dem Nächsten in der Zeit der Gefahr in nüchterner Opfer-Willigkeit zu Hilfe zu kommen.

Linzer Volksblatt 23. September 1915

Unterstützungen an Feuerwehren. Der Landesausschuß hat in seiner Sitzung vom 20. September 1915 nachstehenden freiwilligen Feuerwehren Beihilfe aus dem Landesfeuerwehrfonds von 250 K der Feuerwehr Michaelnbach bewilligt.

(Linzer) Tages-Post 19. Oktober 1918

(Ehrenmedailie für Feuerwehrmänner) Die Statthalterei hat die gestiftete Ehrenmedaille für 25 jährige verdienstliche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettunqswesens zuerkannt den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr in Michaelnbach, Bezirk Eferdinq. Johann Hötzeneder. Franz Mühlböck, Franz Wohlmayr, Georg Floimayr, Joses Rathmayr. Karl Wiesinger und Johann Wiesinger, sämtliche wohnhaft in der Gemeinde Michaelnbach.

(Linzer) Tages-Post 7. Juli 1921

(Erschlagen.) Ein tödliches Unglück ereignete sich, wie dem „L. V." aus Michaelnbach berichtet wird, auf der Brandstätte des Fürthhauer in Schickenedt. den Abräumungsarbeiten wurde der 60 Jahre alte Bauer Franz Watzenböck durch herabfallende Ziegel so schwer verletzt, daß er nach einer halben Stunde starb.

(Linzer) Tages-Post 25. Juni 1924

(Brände.) Aus Grieskirchen, 23. d. M., wird uns berichtet: Montag um 4 Uhr nachmittags ertönte wieder Feuersignal. Laut soeben eingelangter telephonischer Meldung brennt der große Bauernhof des Josef Eschlböck, vulgo „Ebner in Pollersbach Nr. 4/5, Gemeinde Michaelnbach, lichterloh. Weitere Nachrichten stehen noch aus. Es dürfte sich um Brandlegung handeln.

Tagblatt 1. Juli 1924

Montag 23. Juni brannte das Bauerngut Ebner in Pollersdorf, Gemeinde Michaelnbach, vollständig nieder. Die Brandursache ist unbekannt. Es rückte die Feuerwehr Grieskirchen mit der Autospritze zur Hilfeleistung aus.

Tagblatt 27. November 1926

Brandlegung? Am 25. Noveinber kam in der Scheune des Besitzers Johann Aumayer in Hundassing, Gemeinde Haag a. H., Feuer aus, .durch welches sie vollständig eingeäschert wurde. 20 Fuhren Stroh im Gesamtwerte von 900 S fielen den Flammen zum Opfer. Aumayer erleidet einen Gesamtschaden von ungefähr 8080 S (Versicherung 7000 S). Am Brandplatze betätigten sich die Feuerwehren Haag a. H., Niederhaag und Starhemberg. Nach den Erhebungen der Gendarmerie ist Rudolf Gründlinger, richtig Rudolf Jungwirth, 1904 in Kallham geboren und nach Michaelnbach zuständig, verdächtig den Brand gelegt zu haben.

Tagblatt 17. November 1927

Zimmerbrand. Beim Landwirte Franz Leßlhuber in Hilpertsberg Nr. 1, Gemeinde Michaelnbach, kam am Morgen um 4 Uhr 30 Minuten infolge schadhaften Kamines im ersten Stocke ein Zimmerbrand aus, der ein die Wachau darstellendes Bild, einen Schubladekasten und drei Quadratmeter Fußboden vernichtete, so daß ein Schaderr von etwa 350 S verursacht wurde. Ein weiteres Umsichgreifen des Brandes tonnte die Feuerwehr Michaelnbach verhindern.

(Linzer) Tages-Post 23. März 1931

Versuchte Brandlegung. Im Anwesen der Häuslerseheleute Stephan und Hedwig Wagner in Kiesenberg, Gemeinde Michaelnbach, bemerkten am 18. d. M. abends Nachbarn eine ins Heu gesteckte brennende Kerze, durch die zweifellos das Anwesen in Brand gesteckt werden sollle. Der Besitzer Stephan Wagner weilte zur kritischen Zeit außer Haus. Die Erhebungen der Gendarmerie Waizenkirchen ergaben wider ihn so schwere Verdachtsmomente der versuchten Brandlegung, daß er bis zur vollständigen Klarstellung des Sachverhaltes vorläufig in Haft genommen und dem Bezirksgerichte

(Linzer) Tages-Post 21. Juli 1931

Bei einem über Waizenkirchen niedergegangenen Gewitter fuhr ein Blitz in einen neben dem Anwesen des Landwirtes Georg Ratzenböck, vulgo Wastlbauer, in Seiblberg, Gemeinde Michaelnbach, stehenden Baum, sprang von dort auf das mit Stroh gedeckte Haus, steckte im Innern das Stroh dach und das am Dachboden verstreute, fingerdick hoch liegende Stroh in Brand und fuhr dann durch die Selchkammer in das Schlafzimmer des Besitzers. Der im Hause bedienstete Johann Ratzenböck, der schon in dem auf dem Dachboden stehenden Bette der Ruhe pflegte, bemerkte sofort den Brand, sprang vom Lager und erstickte unter Hilferufen das Feuer, wobei er an beiden Händen Brandwunden erlitt. Georg Ratzenböck hat sein Anwesen nur mit 10.000 S versichert, im Falle der Einäscherung des ganzen Gutes aber wäre ein Schaden von mindestens 24.000 S entstanden.

(Linzer) Tages-Post 14. August 1931

Schadenfeuer. Am 13. d. M. brach in dem aus Holz erbauten Wohnhaus des Landwirtes Johann Stockmair in Mayrdoppl, Gemeinde Michaelnbach, Feuer aus, das das Wohnhaus und den angebauten Kuhstall bis auf die Mauern in Asche legte. Das Vieh konnte ausgebracht werden. Der Schaden ist ziffernmäßig noch nicht bekannt, scheint aber durch Versicherung gedeckt zu sein. Der Brand dürfte durch eine im selben Hause bedienstete schwachsinnige Magd verursacht worden sein, wahrscheinlich infolge unvorsichtigen Hantierens mit einer Kerze. Auf dem Brandplatze, wo die Gendarmerie Weizenkirchen intervenierte, waren die Feuerwehren Oberndorf, Pötting, Michaelnbach und Stefansdorf tätig.

Tagblatt 22. November 1931

Schadenfeuer in der Gemeinde Michaelnbach. Am 19. November um etwa 12.30 Uhr brach im Anwesen der Eheleute Franz und Josefa Christl in Zelli Nr. 1, Gemeinde Michaelnbach, Feuer aus, dem der Heustadel, der Dachstuhl des Wohngebäudes und die anschließende Wagenhütte zum Opfer fielen. Mitverbrannt sind die gesamten Futtervorräte und zwei Wagen. Der Gesamtschaden, der durch Versicherung gedeckt ist, stellt sich auf etwa 15.000 S. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Am Brandplatze waren die Feuerwehren Michaelnbach und Wödling tätig.