Zeitungsberichte aus Michaelnbach - Kirche & Klerus von 1800 bis 1945

Linzer Zeitung, 15. April 1839 und 22. April 1839

Licitation.(Baureparaturs - Herstellungen bey den Pfarrhofs-Wohn- und Wirthschafts-Gebäuden zu Michaelnbach.)

(3) Mit hoher Regierungs-Genehmigung dd.14. März d. J., Zahl 7756, intimirt durch das wohllöbl. k k. Hausruckkreisamt Wels dd. 19.obigen Monathes, Nr. 3279, wurde in die Bau-Reparaturs-Herstellungen bey den Pfarrhofs-Wohn - und Wirthschafts - Gebäuden zu Michaelnbach gewilliget, und angeordnet, daß diese Herstellungen im Wege der öffentlichen Versteigerung auf Kosten des abgetretenen Hrn. Pfarrers bewerkstelliget werden sollen. Diese adjustirten Kosten betragen nach dem Kosten-Anschlage

an Maurer-Arbeiten

7 fl.

53 kr.

an Maurer - Materiale sammt Zufuhr

10 fl.

21 kr.

an Zimmermanns-Arbeiten

58 fl.

41 kr.

an Zimmermanns - Materiale sammt Zufuhr

161 fl.

44 kr.

Zusammen in CM. WW.

238 fl.

39 kr.

Die Versteigerung dieser Bau-Reparaturen wird am 30. d. M.,10 Uhr Vormittags, im Loco Pfarrhofe Michaelnbach vorgenommen, wozu die Licitationslustigen mit dem Beysaze eingeladen werden, daß dieselben die vorgeschriebene Caution vor Anfang der Licitation zu erlegen haben. Vorausmaß und Kosten-Anschlag können täglich zu den gewöhnlichen Amtsstunden in hiesiger Vogtev-Kanzelley und auch am Tage der Licitation eingesehen werden. Vogtey - Herrschaft Peuerbach, am 8.April 1839.

Linzer Zeitung, 8. Februar 1841

Licitations-Kundmachung. (Bauherstellungen bei der Pfarrkirche Michaelnbach)

Die hohe k. k. Landesregierung hat, mit Decret dd. 28. August 1839 und 8. August 1840,Z.24705 und 22606, die Herstellung von Baureparaturen bei der Pfarrkirche Michaelnbach im Wege der Abminderungs-Licitation bewilligt, welche Baureparaturen nach den adjustirten Kostenanschlägen:

an Maurer-Professionisten Arbeiten

35 fl.

6 kr.

an Maurer-Materialien

17 fl.

57 kr.

an Handlanger und Fuhren

30 fl.

15 kr.

an Zimmermanns-Professionisten-Arbeiten

26 fl.

36 kr.

an Zimmermanns-Materialien

36 fl.

23 kr.

an Handlanger u. Fuhren

10 fl.

50 kr.

betragen zus. in CM.WW..

137 fl.

12 kr.

CM =Conventionsmünze WW= Wiener Währung

Zur Versteigerung dieser Baureparaturen wird der 19. Februar d. J. bestimmt. Das am Tag, der Licitation zu erlegende Vadium besteht in 10 Percent der Ausrufspreise. Vorausmaß und Kostenanschläge können täglich zu den gewöhnlichen

Amtsstunden in hiesiger Kanzlei eingesehen werden. Vogtei Peuerbach, am 24. Jänner 1841.

Linzer Volksblatt 1. August 1870

Linz, 1. August. Veränderungen im geistlichen Personalstande. Hr. Anton Prinzinger, Deficient, wurde zum 2. Consistorial - Sekretär ernannt. - Hr. Franz Wilflingseder von Michaelnbach nach Offenhausen.

Linzer Volksblatt 3. September 1870

Linz, 3. September. Veränderungen im geistlichen Personalstand. Befördert wurden: Herr Josef Prinzinger, Cons.-Rath, Dechant und Pfarrer in Großraming, auf die Stadtpfarre Gmunden. Herr Franz Wilflingseder wurde als Coop. in Michaelnbach belassen; statt seiner kam der Alumnatspriester Herr Joh. N, Enzendorfer als Coop. nach Offenhausen.

Linzer Volksblatt 30. September 1870

Linz, 29. September.

Versetzt wurden: Hr. Franz Wilflingseder, Coop. von Michaelnbach nach Prambachkirchen. Hr. Josef Berger, Coop. von Altenfelden, nach Michaelnbach.

Linzer Volksblatt 16. Mai 1871

Veränderungen im geistlichen Personalstande. Herr Josef Racher, Pfarrer in Michaelnbach, Jubelpriester, resignirte auf seine Pfarre; Erledigt sind: Die lf. Pfarre Michaelnbach, Termin bis 5 Juni.

Linzer Volksblatt 6. August 1871

Linz 5. August - Angestellt wurden die Alumnats Priester: Hr. Michael Kröswang als Coop. in Michaelnbach;

Todfälle: Hr. Josef Racher, Jubelpriester, resignirter Pfarrer von Michaelnbach, -†14. Juli zu Heiligenberg; - Hr. Adalbert Auinger, Pfarrer in Pötting, † 30. Juli. R. i. p.

Linzer Volksblatt 28. November 1871

Versetzt wurden: Hr. Josef Berger, Pfarrprovisor von Michaelnbach als solcher nach Engelszell;

Linzer Volksblatt 2. Mai 1875

Linz, l. Mai. Veränderungen im geistlichen Personalstande. Befördert wurden: Hr. Johann Neißer, Pfarrer in Michaelnbach, auf die Pfarre Enzenkirchen; Versetzt wurden: Hr. Johann Lorenz, Kooperator in Diersbach, als solcher nach St. Ulrich für den erkrankten Kooperator Hrn. Michael Kröswang; Hr. Josef Haberleitner, Kooperator in Michaelnbach, Zur Bewerbung sind ausgeschrieben: Die landesfürstliche Pfarre Michaelnbach, Termin 11. Juni l. Js.

(Neuigkeits) Welt Blatt 16. März 1876

Veränderungen im Klerus. Diözese Linz. Versetzt wurden : Hr. Anton Schauer, Aushilfspriester in Stroheim, wurde Kooperator in Michaelnbach;

Volksblatt für Stadt und Land 23. März 1876

Hr. Anton Schauer, Aushilfspriester in Stroheim, wurde Cooperator in Michaelnbach;

Linzer Volksblatt 15. Juli 1877

Herr Anton Schauer, Cooperator in Michaelnbach, kam als solcher nach Königswiesen;

Linzer Volksblatt 30. Dezember 1877

Herr Ignaz Kästner, Kooperator in Hörsching, kam als solcher nach Michaelnbach.

Linzer Volksblatt 27. Oktober 1878

(Veränderungen im geistl. Personalstande.) Versetzt wurden: Herr Ignaz Kästner, Kooperator in Michaelnbach, kam als solcher nach Sandl; Herr Gottlieb Leopoldsberger, Kooperator in St. Ulrich, kam als solcher nach Michaelnbach;

Linzer Volksblatt 26. November 1878

Vom Hausrucke. (Hochw. H. Raschko ) Am Mittwoche den 20. d. M. fand zu Taufkirchen a. d. Trattnach das Leichenbegängniß des hochwürdigen Herrn Franz Raschko, Cooperator daselbst, statt. Vierzehn Priester begleiteten die Leiche desselben zu Grabe, und eine große Menge Volkes von der Pfarre Taufkirchen sowie von den Pfarreien Michaelnbach und Rottenbach, wo das Wirken des Verblichenen im gesegneten Andenken steht, hatte sich dabei eingefunden. In Gegenwart der Leiche in der Kirche wurde das Todtenofficium gebetet, das feierliche Requiem und ein Lobamt gehalten, unterdessen an den Seitenaltären 9 hl. Beimessen gelesen. Als nach Beendigung der Gottesdienste die Leiche ins Grab gesenkt wurde, war wohl Alles zu Thränen gerührt. Bitter weinten der alte Vater, ein Bruder und eine Schwester; es waren die Priester gerührt über den Hingang eines edlen, liebenswürdigen Freundes und betrauerten die Gläubigen den Verlust eines hoffnungsvollen Seelsorgers, und wer hätte nicht die Thränen der Kinder für selbstverständig gehalten, wenn man wußte, daß der Verstorbene ein besonderer Kinderfreund war, der bei Ertheilung des Religionsunterrichtes ebenso viel Geschick als Eifer entwickelte. Noch in den letzten Tagen seines Lebens hat er sich auf dem Krankenbette sogar in seiner Phantasie mit dem Religionsunterrichte beschäftiget, Kinder aufgerufen, ihnen etwas versprochen u. s. w. Jesus, der göttliche Kinderfreund, lohne ihm Alles, was er geleistet hat und noch leisten wollte, tausendfach in der anderen Welt! Lobend verdient erwähnt zu werden die herrliche Musik bei den 2 hl. Aemtern und der ergreifende Grabgesang. Es war dieselbe zu Stande gebracht durch die Umsicht des dortigen H. Schulleiters und durch freundliche Mitwirkung benachbarter H. Lehrer und anderer Musikfreunde.

Linzer Volksblatt 9. März 1879

Versetzungen: Hr. Gottlieb Leopoldsberger, Coop. in Michaelnbach, kam als solcher nach Natternbach;

Linzer Volksblatt 30. März 1879

Hr. Gottlieb Leopoldsberger verbleibt wieder als Cooperator in Michaelnbach;

Steyrer Zeitung 3. April 1879

Herr Ignaz Kastner, Cooperator in Sandl und P. Robert Lettmayr, Benedictiner von Kremsmünster und Cooperator in Pettenbach, wurden Pfarrprovisoren in den Orten ihrer Anstellung; Herr Gottlieb Leopoldsberger verbleibt wieder als Cooperator in Michaelnbach;

Linzer Volksblatt 16. Dezember 1879

Michaelnbach, 10. Dezember. (St. Josef- Statue.) Unsere freundliche Pfarrkirche hat unter Anderem einen schönen Schmuck bekommen in der Statue des heiligen Josefs, welche am linken Seitenaltare ihre Aufstellung findet. Dieselbe ist hervorgegangen aus der kirchlichen Kunstanstalt -des J. B. Purger in Gröden (Tirol) und macht ihrem Meister alle Ehre; es ist dieses Werk, was ideale Auffassung, Schönheit und Eleganz der Ausführung und Ausstattung betrifft, ein wahres Kunstwerk zu nennen. Jedermann, der es sieht, wird zur Bewunderung hingerissen und besonders ist es das allerliebste Jesulein auf dem Arme seines hl. Nähr- und Pflegevaters, das die Blicke des Beschauers so fesselt, daß man sich nicht satt genug sehen kann. Der Preis ist verhältnismäßig billig gestellt und wäre somit obige Firma für derlei Arbeiten sehr empfehlenswert. Der Opferwilligkeit der Pfarrgemeinde, welche bei einiger Anregung keine Kosten scheut, zur Ehre Gottes und für das Haus des Allerhöchsten etwas beizufügen, verdankt diese schöne St. Josef-Statue ihre Entstehung. Möge der hl. Josef ihnen als Lohn hiefür ein treuer Führer und Beschützer sein im Leben und im Streben!

Linzer Volksblatt 13. Januar 1881

Michaelnbach. (Weihnachtskrippe.) Hier gelangte in den verflossenen Feiertagen eine Weihnachtskrippe zur Aufstellung, welche bei Jung und Alt vollste Anerkennung findet und dem Verfertiger Hrn. Bildhauer Neudecker in Gmunden alle Ehre macht.

Linzer Volksblatt 8. April 1882

Michaelnbach, 5. April. (Mission.) Vom 24. März bis 2. April wurde hier von den hochw. PP Redemptoristen Mathias Paprian, Johann Töchterle und Otto Dilgskron eine hl. Mission abgehalten. Am Feste Maria Verkündigung wurden die hochw. Herren Patres in die festlich geschmückte Kirche einbegleitet. Nach der Anrede des hochw. Herrn Pfarrers war die Eingangspredigt, bei welcher schon ungewöhnlich viel Leute anwesend waren.

Gleich Anfangs wurde Alles für die Mission begeistert und es war rührend zu sehen, wie die Leute die Arbeiten stehen ließen, um dem wichtigeren Geschäfte ihres Seelenheiles zu ob obliegen. Die Beichtstühle waren von früh Morgens bis spät Abends umlagert, die Standeslehren waren vollzählig besucht, die Hauptpredigten zogen eine solche Menschenmenge heran, daß die Kirche dieselbe nicht fassen konnte. Eine besonders erhebende Feierlichkeit war die Schlußprocession und die Schlußpredigt, welche. Dank der günstigen Witterung, im Freien gehalten werden konnte. Noch nie hat unser Ort eine so große Menschenmenge gesehen, welche sich an der Procession betheiligte. Mit der gespanntesten Aufmerksamkeit hörte die vieltausendköpfige Menge den Worten des Predigers der mit meisterhafter Gewandtheit das Thema durchführte „in hoc signo vinces“ (In diesem Zeichen wirst Du siegen). Den hochw. Herren Missionaren sei unser herzlichster Dank gesagt, möge Gott ihnen ihre Mühen reichlich belohnen!

Linzer Volksblatt 14. Oktober 1883

Herr Gottlieb Leopoldsberger, Cooperator in Michaelnbach, kam als solcher nach Perg.

Linzer Volksblatt 7. November 1883

Nachruf! Unser vielgeliebter hochwürdiger Herr Cooperator Gottlieb Leopoldsberger, welcher volle 5 Jahre in unserer Pfarrgemeinde als Seelsorger gewirkt und nach dem Maße seiner schwächlichen Gesundheit seine Pflichten eifrig und pünktlich erfüllt hat, wurde zu unserem größten Schmerze von hier versetzt und nach Perg befördert. Wir wollen besonders hervorheben, daß Herr Leopoldsberger ein wahrer Freund und Lehrer der Jugend ist, indem er, obwohl meist kränklich mit großem Erfolge die Wahrheiten der heil. Religion tief in die Herzen der Kinder pflanzte. Die Kranken und Trostlosen beweinen den Verlust ihres Trösters. Möge der hochwürdige Herr aus seinem neuen Posten ebenso die Liebe genießen wie er sie hier genoßen hat. Die Pfarrgemeinde Michaelnbach: Johann Floimayr, Gemeindevorsteher. - Hamann, pr. Arzt und Schulobmann. Josef Kaltenböck, Gemeinderath. Johann Schörgendorfer, Gemeinderath und Schulinspector. Josef Lindmayr, Ortsschulinspector. Johann Burgstaller, Ortsschulrath. Mathias Wagner, Ortsschulrath. Franz Peham,

Zechprobst. Josef Lehrer, Zechprobst.

Linzer Volksblatt 30. März 1884

Linz, 29. März 1884. Vom Clerus. Hr. Alois Schusterbauer, Pfarrprovisor in Windhaag, wurde Coop. in Michaelnbach.

Linzer Volksblatt 11. September 1885

Linz, 10. September 1885. Der Hochwürdigste Herr Bischof Ernest Maria wird nächsten Samstag früh von Gleink aus wieder in Linz eintreffen und Sonntag mittags die angekündigte Visitationsreise zunächst nach Heiligenberg mit der Bahn nach Grieskirchen, dann mit Wagen über Michaelnbach und Waizenkirchen antreten.

Steyrer Zeitung 13. September 1885

Der Hochwürdigste Herr Bischof von Linz ist heute (Samstag) früh 8 Uhr von Gleink über Steyr nach Linz zurückgekehrt, wird im dortigen Dome morgen früh 6 Uhr zwei Diakonen das hl. Sakrament der Priesterweihe ertheilen, und Mittags die (bereits von uns mittgetheilte) Visitations- und Firmungsreise nach Heiligenberg, Grieskirchen, Michaelnbach und Weizenkirchen antreten.

Linzer Volksblatt 26. Januar 1886

Michaelnbach. (Erkrankt.) Der hiesige hochwürdige Herr Pfarrer Anton Langer ist schwer erkrankt. Derselbe wird seinen hochwürdigen Herren Collegen und Freunden im Gebete empfohlen.

Linzer Volksblatt 29. Januar 1886

Tagesneuigkeiten aus Stadt und Land. Linz, 28. Jänner 1886. Vom Clerus. Aus Michaelnbach wird uns vom 28. d. telegraphirt: Herr Pfarrer Langer ist heute früh gestorben. Das Leichenbegängnis findet am Samstag, 30. Jänner, 10 Uhr vormittags, statt. Pfarrer Langer wurde 1822 zu Salzburg geboren und 1846 zum Priester geweiht. Er ruhe im Frieden!

Linzer Volksblatt 4. Februar 1886

Michaelnbach (Nachruf.) Die traurige Feierlichkeit, welche der 30. Jänner der Pfarre Michaelnbach gebracht hat, das Begräbnis ihres guten Pfarrherrn, soll nicht in der Oeffentlichkeit unerwähnt bleiben, da sie ein Beweis war und bleibt, wie anhänglich das Volk seinem gottgesetzten Hirten ist, wie sehr die Pfarre sagen wir das ganze Michaelnbach seinem nun in Gott ruhenden Pfarrer Anton Langer zugethan war. Waren ja die Angehörigen der Pfarre fast vollzählig herzugekommen, die letzte Ehre dem Seelsorger zu erweisen, der sie 10 Jahre lang in Güte und Milde geleitet, der ihnen in seinen besseren Tagen mit der seinem Wesen entsprechenden kurzen und bündigen, aber auch herzgewinnenden Weise, die das Zeugnis eines unter einem unbeachteten Aeußern verborgenen edlen Gemüthes war, die Wahrheiten des Glaubens gelehret hat und der eben in seinem hl. Dienst, dem er bis ins letzte Jahr hinein vielfach allein obliegen musste, nämlich bei einer eiligen Versetzung eines Kranken den ersten Keim der tödtlichen Krankheit sich geholt hatte. Im öffentlichen Leben wohl wenig in den Vordergrund tretend, unterließ er doch zur gegebenen Zeit seine Schuldigkeit nicht; kurz, väterlich warnend erhob er seine Stimme, als die großartige Verführung durchs Land gieng. Im Tode noch ist er ein katholischer Prediger seinem Volke geblieben, welches er, indem er den überbleibenden Theil seines Vermögens zum Dome Mariens testierte, so laut zur mächtigen Schützerin hinweiset, in deren Verehrung er, wie es sein Rosenkranz-Beten in den letzten Tagen noch weiset, leben und sterben wollte. Wir wollten hiemit ein Büschlein Vergissmeinnicht auf des Freundes Grab legen, wir stehen aber gerne mit unserem Sträußchen zurück vor der Gemeindevertretung Michaelnbach, welche ihrem guten Pfarrer einen prachtvollen Kranz auf den Sarg legte und welche auch zur letzten Ehrenerweisung, an der Herr Dechant Geienberger von Eferding als Führer des Conductes, PI. Tit. Canonicus Hangl, Dechant Visconti von St. Marienkirchen, 9 andere Priester und der Herr Bezirksrichter von Waizenkirchen u. a. theilnahmen, aus Eigenem die Musikkapelle von Grieskirchen beigestellt hat. In der Ehrenerweisung gegen ihren geistlichen Hirten hat sie sich selbst aller Ehre würdig gemacht

Linzer Volksblatt 10. Februar 1886

Tagesneuigkeiten aus Stadt und Land. Linz, 9. Februar 1886. Vom Clerus. Das neueste Diöcesanblatt enthält folgende Personalnachrichten: Herr Alois Schusterbauer, Cooperator in Michaelnbach, wurde Pfarrprovisor daselbst am 30. Jänner 1886.

(Neuigkeits) Welt Blatt 13. Februar 1886

Personal - Nachrichten. Veränderungen im Klerus. Diözese Linz. Herr Alois Schusterbauer, Kooperator in Michaelnbach, wurde Pfarrprovisor daselbst. Zur Bewerbung ist die durch den Tod des Herrn Pfarrers Anton Langer erledigte unter dem Patronate des a. h. Landesfürsten stehende Pfarre Michaelnbach ausgeschrieben. Termin bis 20. Mär; 1886.

Linzer Volksblatt 31. Juli 1886

Tagesneuigkeiten aus Stadt und Land. Linz, 30. Juli 1886. Investiert. Gestern wurde der Hochw. Hr. Michael Putz, bisher Pfarrer in St. Thomas, auf die Pfarre Michaelnbach investiert.

Linzer Volksblatt 4. August 1886

Ausschreibung zur Bewerbung. Das durch die Beförderung des Herrn Michael Putz auf die Pfarre Michaelnbach erledigte Pfarrvicariat St. Thomas im Decanate Peuerbach, worauf dem Pfarrer von Peuerbach das Präsentationsrecht zusteht.

Linzer Volksblatt 7. Oktober 1886

St. Thomas - Nachruf. Am 21. September d. I. verließ uns der hochwürdige Herr Pfarrer Michael Putz, um sich auf seinen Bestimmungsort Michaelnbach zu begeben. Auf Anordnung des Herrn Schulobmannes versammelten sich die Kinder um 4 .Uhr abends bei der neuerbauten „Votiv-Kapelle", wo der Scheidende noch eine kleine Andacht verrichtete. Volk und Kinder strömten aus Liebe und Dankbarkeit zum Abschiede des geliebten Seelsorgers herbei. Allen war der Abschied sehr schmerzlich. Die Pfarrgemeinde kann es daher nicht übergehen, dem von hier geschiedenen hochw. Herrn Pfarrer Michael Putz für den vielen Eifer in Forderung alles Guten, für die Anerbaung der Lourdes Kapelle an der südlichen Seite des Gotteshauses, für den religiösen Unterricht der Schulkinder, den fleißigen Besuch der Kranken und den unermüdlichen Eifer als Seelsorger im Beichtstühle in der Zeit von drei Jahren und sieben Monaten den innigstgefühlten Dank auszusprechen.

St. Thomas, 8. October 1886. Im Namen aller Pfarrkinder unterzeichnen: Peter Roither, Gemeinde-Vorstand, Simon Huemer, Gem.-Ausschuß, Johann Kaltenböck, Gem.-Rath. Franz Listberger, Gem.-Ausschuß, Anton Loipetseder, Gem.-Ausschuß, Josef Roither, Gem.-Ausschuß, Paul Dittenberger, Obmann des Ortsschulrathes, Michael Jungreithmair, Zechpropst, Josef Schwabeneder, Gemeinde-Sekretär.

Linzer Volksblatt 12. Oktober 1886

Tagesneuigkeiten aus Stadt und Land. Linz, 11. October 1886. Vom Clerus Hr. Alois Schusterbauer, Pfarrprovisor in Michaelnbach, wurde Cooperator in Alkoven.

Linzer Volksblatt 15. Oktober 1886

Mit 30. September l. J. schied von Michaelnbach ein Mann, welcher ob. seiner biederen Rechtlichleit und musterhaften Pflichterfüllung die vollste Achtung der Pfarrinsassen sich erworben hat: es ist dies der Hochw. Herr Alois Schusterbauer welcher durch 2 ½ Jahre als Cooperator resp. als Pfarrprovisor in hiesiger Pfarr wirkte und nun über Auftrag des bischöflichen Confistoriums als Cooperator nach Alkoven übersiedelte. Er war ein gewissenhafter Seelenhirt, ein liebevoller, strebsamer Katechet und eine mächtige Stutze der Armen, denn kein Armer ging unbeschenkt von seiner Thüre weg. Herr Alois Schusterbauer hat sich auch dadurch des Danks der ganzen Pfarrgemeinde verdient gemacht, dass er in unablässiger Weise mit Daransetzung eigener materieller Opfer für die Beibehaltung eines zweiten Gottesdienstes an Sonn- und Feiertagen sorgte; und sowie er in allen seinen Verrichtungen ein wahrer Apostel des Herrn zu nennen ist fiel denn auch die Trennung schwer was ihm so manche Thräne seiner Pfarrkinder gelegentlich der Abschiedspredigt sagen mochte. Möge Herr Alois Schusterbauer in seinem neuen Pfarrorte recht glücklich sein und uns gestatten, ihm nachzurufen: Lebewohl edler Seelenhirt und behalte uns auch in der Ferne ein warmes Andenken, sowie wir Euer Hochwürden nie vergessen werden. ,Gemeinde-, Schul- und Pfarr-Vertretung Michaelnbach den 8. October 1886. Leopold Brandmayr, Schulleiter. Franz Lindmayr, Gemeindevorsteher Josef Wohlmayr, Schulobmann. Michael Lehner, Gemeinderath Franz Beham, Zächprobst, Josef Lindmayr, Gemeinderath und Ortsschulinspector Josef Lehner, Zöchprobst, Josef Kaltenböck Patronats-Commissär, Josef Reitböck Gemeinderath

Linzer Volksblatt 11. Juni 1887

Michaelnbach. Am Pfingstmontag, 30. Mai, wurde nachmittags mit hochwürdigster bifchöfl. Ordinariatsbewilligung eine von einem braven Ehepaare gespendete Maria Lourdes-Statue unter Assistenz von 3 fremden Priestern feierlich eingeweiht, welche bei der hierauf folgenden Maiprocession von 12 Weißgekleideten Jungfrauen herumgetragen und nach der Zurückkunft in die in einer Seitenkapelle der Pfarrkirche neu errichtete Grotte zur öffentlichen Verehrung eingesetzt wurde. Eine weit über 2000 Menschen zählende Volksmenge von nah und fern nahm an der feierlichen Procession theil. Die hiesige wohl noch junge, aber sehr gut geschulte Mufikcapelle ließ zum erstenmale zur allgemeinen Freude und Erbauung ihre Töne erschallen, die abwechselnd, mit den Pöllersalven viel zur Verherrlichung der Feierlichkeit beitrugen. Nachdem die Maria Lourdes-Statue in die Felsengrotte eingesetzt war, wurde ein 4stimmiges Marienlied: „Gruß an Maria" von Kempter so schön und rührend gesungen, dass fast kein Auge trocken blieb. Möge Maria von Lourdes die brave Pfarrgemeinde von Michaelnbach sammt ihrem Seelsorger in Schutz nehmen. (Wir ersuchen, die unliebsame Verspätung zu entschuldigen. D. R.)

Linzer Volksblatt 26. September 1888

Michaelnbach. (Kirchenrenovierung.) Von Peter Pitzmann, Maler in Feldkirchen im Innkreis, ist die alte und gothische Kirche des heiligen Erzengels Michael sinnig um bescheidenen Lohn ausgemalt worden. Die Kosten dafür, sowie für drei neue Lampen und ein goldgesticktes Messkleid haben Wohlthäter der löblichen Gemeinde aufgebracht und angeschafft. Der beharrliche Eifer für die Zierde des Hauses Gottes von Seite des hochwürdigen Herrn Pfarrers und der braven Gemeinde berechtiget zur Hoffnung, dass nach einigen Jahren drei gothische Altäre den Schmuck des lieben Kirchleins vervollständigen werden.

Linzer Volksblatt 15. November 1888

Tagesneuigkeiten aus Stadt und Land. Linz, den 14. November 1888. Kränze auf das Bischofsgrab. Von den Mitgliedern des III. Ordens in Michaelnbach durch Pfr. M. Putz 6 fl

Neue Warte am Inn 27. April 1889

Michaelnbach, 24. April, Auf einer kleinen Urlaubsreise kam ich am Charsamstage kurz vor Beginn der Auferstehung in Michaelnbach an und benützte diese Gelegenheit, um die dortige Kirche nach vielen Jahren wieder einmal zu sehen. Wie war ich beim Eintritte in dieselbe erstaunt über die Pracht, mit welcher dieser ehrwürdige Gotteshaus gegen früher jetzt ausgestattet ist und noch mehr setzte mich die Abhaltung der Auferstehungsfeierlichkeit in Staunen, da ich noch in keiner Dorfkirche selbe so herrlich abhalten sah, wie sie im genannten Orte durch den hochw. Herrn Pfarrer M. Putz abgehalten wurde. Nachdem dieser bei dem reich mit Blumen gezierten Grabe das „Christus resurrexit" angestimmt hatte, wurde das Sanctissimum in Prozession um die Kirche herumgetragen, wobei die erst seit ein paar Jahren aus durchwegs jungen Leuten bestehende, zahlreiche Ortsmusikcapelle unter Leitung des ebenso tüchtigen als eifrigen Herrn Brandtmaier die erhebendsten Weisen mit der größten Präcision vortrug, war auf die sehr zahlreichen Theilnehmer, mit der Gemeinde-Vertretung an der Spitze, welche Wachslichter trug, einen sichtlich erhebenden Eindruck machte. Wie ich erfahren habe, ist die prachtvolle Ausstattung der Kirche und die wirklich erhebende Abhaltung der kirchlichen Feier das Werk der äußerst eifrigen und liebevollen Herrn Pfarrers, dem auch in Folge seiner Beliebtheit die Gemeinde-Vertretung, sowie die Pfarrangehörigen gerne zur Seite stehen. Nach Schluß der Auferstehung gab die Kapelle am Ortsplatze noch einige heitere Weisen den Bewohnern zum Besten.

Linzer Volksblatt 29. April 1890

Sammelstelle für den Thurmbau des Mariä Empfängnisdomes. Bisher ausgewiesen : 2034 fl. 69 kr.: Durch Hochw. Herrn M. Putz, Pfarer in Michaelnbach, von Theresia Hendlmair und ihren Söhnen: Josef, Johann, Leopold, Franz und Alois als Kranz auf das Grab ihres resp. Bruders Karl Hendlmair 6 fl. Die Familie Mühlböck ebenfalls als Kranz auf das Grab ihres Velters Karl Hendlmair 3 fl.

Linzer Volksblatt 24. Mai 1891

Stimmen aus dem Publicum. Nachruf. Am 13. Mai hat der hochw. Herr Pfarrer, geistlicher Rath und Ehrenbürger unserer Gemeinde, Franz Duscher, Prambachkirchen, die Stätte seines sechsjährigen seelsorglichen Wirkens verlassen, um in Michaelnbach die wohlverdiente Ruhe zu genießen, die wir ihm, obschon wir ihn ungern aus unserer Mitte scheiden sahen, doch von ganzem Herzen vergönnen. Wir danken dem von unserer Pfarre geschiedenen hochw. Hrn. Pfarrer für sein verdienstvolles Wirken in der hiesigen Pfarrgemeinde als Seelsorger, Prediger und Katechet, wir danken dem treuen Berather und Tröster für seine wohlmeinenden Lehren auf der Kanzel, im Beichtstuhl und auf dem Krankenlager, sowie nicht minder für die Beförderung und Aufrechthaltung des religiösen Lebens, und wünschen, daß dem so hochverdienten Priester noch recht viele ruhige und gute Lebenstage beschieden seien. Jene aufrichtige Liebe aber, welche wir Gefertigte durch sechs Jahre zu dem von uns geschiedenen Priester gehabt haben, werden wir ihm für alle Zukunft bewahren, und bitten zugleich, unser öfters im Gebete gedenken zu wollen. Prambachkirchen, am 20. Mai 1891. Paul Berndorfer, Gemeinde-Vorsteher. Mathias Sallaberger, Franz Roider, Johann Lehner, Peter Waselmair, Gemeinderäthe. Johann Wiesinger, Johann Uebleis, Franz Lehner, Anton Leßlhumer, Michael Dittenberger, Johann Floimair, Franz Humer, Johann Mayr, Franz Hintenaus, Gemeinde-Ausschüsse. Franz Böcklinger, Pfarrprovisor. Mathias Rabmair, Zechpropst Johann Breitwieser, Zechpropst.

Linzer Volksblatt 1. Januar 1893

Katholische Vereine. Waizenkirchen, 29. December. (Katholischer Universitätsverein.) Die bereits auf etwa 90 Mitglieder angewachsene hiesige Pfarrgruppe des katholischen Universitätsvereines Salzburg hielt gestern unter zahlreicher Anteilnahme die statutenmäßige Jahresversammlung ab. Wurden durch die mit dem Rechenschaftsbericht verbundenen Auseinandersetzungen des Cassiers, hochw. Herrn Cooperators Hittenberger, die Bedenken zerstreut, die sich in das Herz des einen oder anderen Mitgliedes in Betreff der wirklichen, nicht allzu fernen Realisierung des heißersehnten Projectes eingeschlichen haben mochten, so fanden darauf reichlichen Beifall und fruchtbaren Boden die packenden und herzlichen Worte des hochw. Herrn Pfarrers Putz von Michaelnbach, die in jenes bekannte Wort ausklangen: „zamhalten und aushalten." Ja, „zamhalten und aushalten!" Möge das immer mehr die Devise sein und bleiben für unseren erhabenen Zweck, wie auch auf allen Gebieten katholischen Wirkens.

Neue Warte am Inn 1. Juli 1893

(Vom Clerus.) Jubelpriester Franz Duscher, pens Pfarrer von Prambachkirchen, derzeit Messelefer in Michaelnbach, wurde mit den hl. Sterbesakramenten versehen. Derselbe wird dem Gebete der Mitbrüder empfohlen.

Linzer Volksblatt 2. Juli 1893

Vom Clerus. Aus Michaelnbach, 1. Juli wird uns telegraphisch mitgetheilt: „Geistlicher Rath Duscher ist heute früh gestorben; Beerdigung: Montag 9 Uhr vorm." (Der Hochw. Herr Franz Duscher, Jubelpriester, geistlicher Rath, Pens. Pfarrer und Ehrenbürger von Prambachkirchen, wurde zu Linz am 15. November 1810 geboren und 1838 zum Priester geweiht. In der Seelsorge wirkte er an folgenden Orten: Reichenau, Desselbrunn, Stroheim und Prambachkirchen. Der edle Jubilar ruhe im Frieden des Herrn!)

Linzer Volksblatt 3. Oktober 1893

Oberwang, 27. September. (Jubiläum). Gestern feierte Oberwang ein schönes Priesterfest, nämlich das 25jährige Priesterjubiläum des hochwürdigen Herrn Michael Putz, Pfarrers von Michaelnbach. Derselbe kam von der weiten Ferne in seine Heimat um im Kreise seiner zahlreichen Anverwandten und seiner lieben Oberwanger die Freuden seines 25jährigen Priesterjubiläums mit ihnen zu theilen. Was das Fest besonders merkwürdig machte, war der Umstand, daß die Höllensteiner und Stadler, zu welchem einem der hochgeehrte Herr Jubilant ein Onkel und zu dem anderen ein Bruder ist, gerade am nämlichen Tage auch ihr 25jähriges Ehejubiläum begehen konnten. So gieng auch das Wort in Erfüllung, welches der hochwürdige Herr Jubilant am Tage seiner Primiz zu dem Stadler-Brautpaare, welches er selbst copulierte (das Höllensteiner-Brautpaar wurde kurz vor seiner Priesterweihe getraut) sprach: Wenn uns der liebe Gott auch nach 25 Jahren das Leben schenkt, so wollen wir wieder zusammenkommen, wie wir jetzt beisammen sind. Nach dem Einzuge und der Predigt des Ortspfarrers hielt nun der Jubilant mit Assistenz ein solennes Hochamt mit „Te Deum“, bei welchem unter der Leitung des um die ganze Festlichkeit sehr verdienten Herrn Organisten und Schulleiters, Heinrich Pinsger, die St. Antonius - Messe von Gregor Zangl, das „Te Deum“ nach Kemptner, in bewunderungswürdiger Präcision aufgeführt wurde. Am meisten aber muss hervorgehoben werden, was beide Gemeinden Oberwang und Oberaschau gethan haben: sie haben dadurch sich selbst geehrt beide Gemeinde-Vorsteher und -Räthe überreichten dem Herrn Jubilanten nach dem Auszuge aus der Kirche im Pfarrhofe das Diplom der Ernennung zum Ehrenbürger beider Gemeinden. Bei der Abend-Unterhaltung war auch betheiligt ein Nachbarslehrer, Herr Berlinger Josef, Schulleiter von Loibichl, der nie in Oberwang fehlt, wenn es etwas zur geselligen Unterhaltung beizutragen gibt. Bei den musikalischen Productionen Quartette mit gemischtem Chor nahm hervorragenden Antheil Herr Pötsch Hubert, Förster in Oberwang. Möge Gott den Wunsch erfüllen, welchen der hochw. Herr Ortspfarrer, gewiss aus dem Herzen aller Pfarrkinder von Oberwang kommend, aussprach: „Es wöge der hochw. Herr Jubilant nach 25 Jahren ebenso frisch und gesund in seinem lieben Oberwang sein goldenes Priester, Jubiläum feiern."

Linzer Volksblatt 11. Dezember 1894

Waizenkirchen. (Versammlungen.) Am 6. December fand im Gasthause des Herrn Lehner in Waickhartsberg eine Versammlung der Pfarrgruppe Waizenkirchen zur Gründung einer freien, katholischen Universität. Herr Cooperator Obernhumer sprach über den zunehmenden Unglauben in den sogenannt gebildeten Kreisen und dessen Folgen; Herr Pfarrer Putz von Michaelnbach zog einen Vergleich zwischen den Studentenleben in alter und in neuer Zeit und wies dadurch in recht drastischer Weise auf die Nothwendigkeit einer katholischen Universität hin. Als Obmann wurde Herr Bezirksgerichtsadjunct Dr. Radolf Bsteh gewählt; als Obmannstellvertreter Herr Anton Konrad, Uhrmachermeister und Hausbesitzer in Waizenkirchen, als Cassier und Schriftführer Mkd. Dr. Josef Hintner.

(Neuigkeits) Welt Blatt 4. Juni 1896

Personal - Nachrichten! Veränderungen im Klerus. Diözese Linz. Herr Josef Fink, Kooperator in Michaelnbach, wurde Kooperator in Hellmonsödt,

Linzer Volksblatt 19. Juni 1896

Michaelnbach (Abschiedsfeier.) Die ganze Pfarrgemeinde Michaelnbach war hocherfreut, als vor zwei Jahren nach langer Zeit wieder ein Cooperator hierher admittiert wurde. Diese Freude sollte jedoch nicht von langer Dauer sein, denn der Herr Cooperator Josef Fink musste infolge des noch immer herrschenden Priestermangels nach Hellmondsödt sich begeben. Obwohl er kein Valete halten wollte, fand sich zu seiner größten Überraschung am Vorabende seines Scheidens eine große Anzahl Männer und auch Frauen in Wohlmairs Gastgarten ein, der bald gedrängt voll wurde. Nachdem der Herr Pfarrer Michael Putz einige Worte an den Scheidenden und an die Versammelten gerichtet, ergriff der von hier schwer scheidende Herr Cooperator das Wort, dankte tief gerührten Herzens dem Pfarrhof, der ihm wie ein zweites Vaterhaus geworden und der braven Pfarrgemeinde, die er wie seine zweite Heimat lieben und schätzen lernte. Unsere Glück- und Segenswünsche begleiten ihn auf seinen Posten. Möge er in Hellmondsödt, in dessen Nähe der Curort Kirchschlag liegt, seine durch vorhergegangene große Leiden geschwächte Gesundheit bald wieder erlangen und das ihm so liebgewordene Michaelnbach stets in freundlicher Erinnerung bewahren!

Linzer Volksblatt 8. Juli 1896

Vom Clerus Aus Neumarkt bei Kallham erhalten wir folgendes Telegramm: „Dechant Prinzinger ist heute gestorben. Leichenbegängnis Donnerstag um 10 Uhr in Kallham." Mit Dechant Prinzinger ist der Senior der Diöcese gestorben. Tit. Josef Prinzinger wurde am 19. Jänner 1807 zu St. Agatha geboren, am 19. Juli 1830 ordiniert und wirkte als Seelsorger in Neukirchen, Raab, Michaelnbach, Waizenkirchen, St. Agatha, St. Willibald, St. Marienkirchen bei Ried, Andorf Neumarkt bei Kallham, Großraming, wurde 1862 geistl. Rath und Schuldistrictsaufseher des Dekanats Weyer, dann Stadtpfarrer in Gmunden, 1872 Pfarrer in Kallham, war Jubelpriester (seit 1880) und Consistorialralh. R. I. P.

Linzer Volksblatt 28. Juli 1896

Vom Clerus. Neuangestellt wurden die Alumnatspriester, bzw. neugeweihten Priester: Herr Anton Winkler als Cooperator in Michaelnbach;

Neue Warte am Inn 8. August 1896

Von der Aschach, 2. August. (Das glich ja einer Völkerwanderung) zur Sterbestätte des hl. Wolfgang nach Pupping. Es galt ja den in seiner Entstehung, Geschichte und Wirksamkeit so ausgezeichneten Portiunkula-Ablaß zu gewinnen. 3000 Beichten sind vom 30. Juli bis 2. August in Pupping von 7 Franziskanern, 1 Jemiten und 2 Weltpriester aufgenommen worden. Um 3 Uhr früh wurde die erste und um 12 Uhr die letzte Communion am 2. August gereicht. Auch von Neukirchen am Wald, Waizenkirchen, Peuerbach und Natternbach, welche durch Vermittlung unseres hochwgst. Bischofes von Rom dieses beim Volke so beliebten St. Franziski-Ablasses erfreuen, kommen erfreuliche Nachrichten. In Michaelnbach gingen die Leute trotz der dringendsten Feldarbeiten schon am Donnerstag zur hl. Beicht, welche am Samstag die hochheilige Communion empfingen. 5 Priester waren als Beichtväter thätig, über 1000 Communionen.

Linzer Volksblatt 1. Oktober 1896

Ehrenbürger. Aus Michaelnbach wird uns geschrieben: Die löbliche Gemeinde-Vertretung hat Hochwürden Herrn Pfarrer Michael Putz und den Gemeindearzt Herrn Heinrich Hamann, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes, in Anerkennung ihrer großen Verdienste um die Pfarrgemeinde Michaelnbach zu Ehrenbürgern ernannt.

Linzer Volksblatt 2. Oktober 1896

Vom Clerus. Versetzt wurden die hochwürdigen Herren:., Johann Sigl, Cooperator in Waizenkirchen, als Pfarrprovisor nach Michaelnbach

(Neuigkeits) Welt Blatt 3. Oktober 1896

Michaelnbach. Die hiesige Gemeinde-Vertretung hat den Herrn Pfarrer Michael Putz und der Gemeindearzt Herrn Heinrich Hamann, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes, in Anerkennung ihrer großen Verdienste um die Pfarrgemeinde Michaelnbach zu Ehrenbürgern ernannt.

Linzer Volksblatt 25. Oktober 1896

Uttendorf, 22. October. (Installation.) Mittwoch den 21. d. fand die feierliche Installation des hochw. Herrn Pfarrer Michael Putz auf die Pfarre Helpfau-Uttendorf statt. Wider Erwarten schenkte uns der Himmel, trotzdem noch tags vorher echtes, nasskaltes Herbstwetter geherrscht, einen wundervollen Tag und konnte, gleich wie beim Einzuge am 8. d. M. wieder alles, was zur Hebung des Festes förderlich war, aufgeboten werden. Beim Festzuge, welcher sich 9 Uhr vormittags vom Pfarrhofe nach Helpfau bewegte, beteiligten sich außer Sr. Gnaden hochw. Herrn Propst Bauer aus Mattighofen, noch 17 Priester, die gesamte Schuljugend mit ihren Fahnen, geführt vom Lehrkörper, mehr als hundert weißgekleidete Mädchen, die in Parade sammt Fahnen ausgerückten Vereine, die Musik, in corpore die Gemeinde-Vertretung und Marktverwaltung, der Ortsschulrath, die Vertreter des Post-, Bahn- und Gemeindeamtes, eine Deputation der Gemeinde Michaelnbach und die Verwandten des hochw. Herrn Pfarrers. In der Pfarrkirche Helpfau nahm P. T. hochw. Herr Propst Bauer die Installation vor, worauf derselbe die Festpredigt in schwungvollen, kernigen Worten hielt. Hochw. Herr Pfarrer celebrierte sodann unter großer Assistenz ein feierliches Hochamt. Die erhabene Feier schloss mit einem De Deus. Am Chor wurde die Caffians Messe aufgeführt und zeigte sich wiederum unsere Kirchenmusik unter Leitung des Herrn Chorregenten Eder sehr leistungsfähig. Nachmittags fand im Saale des Herrn Schmidhammer die Festtafel statt, während welcher die Musik unermüdlich ihre fröhlichen Weisen ertönen ließ. Daß es bei allen Theilnehmern an der heitersten Stimmung nicht fehlte, lässt sich denken, wozu Toaste, Festreden und Männerquartetten, sowie auch die bestbekannte Bedienung obenerwähnten Gasthofes beitrug. Möge das Wirken unseres neuen Herrn Pfarrers ein recht langes und gesegnetes sein !

Linzer Volksblatt 25. November 1896

Vom Clerus. Herr Anton Winkler, Cooperator in Michaelnbach, kam als solcher nach Gaflenz;

Linzer Volksblatt 29. Dezember 1896

Tagesneuigkeiten aus Stadt und Land. Linz, 28. December 1896. Vom Clerus. Herr Anton Nöbauer, bisher Pfarrer in Schönau bei Wels, wurde heute auf die Pfarre Michaelnbach investiert.

Linzer Volksblatt 12. Januar 1897

Michaelnbach, 8. Jänner. (Ankunft des neuen Herrn Pfarrers.) Es gereicht der Pfarrgemeinde Michaelnbach zur eigenen Ehre, daß sie gestern ihrem neuen hochw. Herrn Pfarrer einen möglichst festlichen Empfang bereitete. Gemeindevertretung, Ortsschulrath und Armenrath, die Lehrerschaft mit der Schuljugend, die Feuerwehr mit Fahne und Musik und eine überallzahlreiche Volksmenge hatten sich außerhalb des Pfarrdorfes versammelt, um den neuen Pfarrherrn zu begrüßen. Es bewegte sich von da ein langer Zug zur Kirche, wo unser neuer Seelenhirt eine herzliche Ansprache hielt über des Friedenfürsten ewig schönen Gruß: „Der Friede sei mit euch." — Die Häuser hatten Flaggenschmuck und Kränzezier angelegt: alles war in festlicher Stimmung und einig in dem Wunsche: der Herr segne unsern neuen Herrn Pfarrer und seine Wirksamkeit.

Linzer Volksblatt 14. Januar 1897

Uttendorf im Innkreis, 12. Jänner. (Ehrung.) Gestern (Montag) traf aus Michaelnbach eine aus acht wackeren Männern bestehende Deputation in Uttendorf ein, um ihrem ehemaligen Herrn Pfarrer Michael Putz das Ehrenbürgerdiplom zu überreichen. Dieser feierliche Act vollzog sich abends in Herrn Ambergers Gastlocalitäten durch Herrn Bürgermeister von Michaelnbach und es hatten sich die Bewohner unseres Marktes äußerst zahlreich hiezu eingefunden, um Zeugen der Ehrung ihres hochw. Herrn Pfarrers zu sein. Die Liedertafel sorgte in exacter Weise für fröhliche Stimmung, während Toaste und Festreden reichlichst sich aneinander reihten. Das Diplom ist sehr geschmackvoll ausgeführt und trägt an den oberen Ecken je das Bild von Pfarrkirche und Pfarrhof von Michaelnbach.

Neue Warte am Inn 16. Januar 1897

Michaelnbach, 11. Jänner. (Triduum,) Vom 3. - 6. Jänner d. Js. wurde in Michaelnbach vom hochw. Herrn Johann Sigel, einem Franziskaner ein Triduum zu Ehren des 6. Säkulums des gar heiligen Todes der - heiligen Margaretha von Kontona gehalten. Die Theilnahme von der Gemeinde und Umgebung war eine sehr rege. 500 empfingen die hochheiligen Sakramente. Möchten dort überall solche Triduum veranstaltet werden, wo III. Ordensgemeinden sind. Die Fürbitte der heiligen Margaretha würde sicherlich viele Gnaden den Gemeinden erflehen.

In Michaelnbach zog am 7. Jänner der neuernannte Herr Pfarrer Nöbauer ein. Der Empfang war ein herzlicher, ein großartiger, besonders erfreut ist Michaelnbach, daß ihnen der liebenswürdige und seeleneifrige Herr Sigel als Cooperator erhalten bleibt

Neue Warte am Inn 16. Januar 1897

Uttendorf, 13 Jänner. (Ehrung.) Die Gemeinde Michaelnbach hatte im September v. J. anläßlich der Ernennung ihres hochw. Herrn Pfarrers Michael Putz zum Pfarrer in Uttendorf-Helpfau, in Anerkennung seiner, sich um das Wohl der Gemeinde, der Restaurierung der Pfarrkirche und des Pfarrhofes u. s. w. erworbenen Verdienste, selben einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. Montag den 11. d. M traf nun von dort eine, aus acht wackeren Männern, mit ihren Herrn Bürgermeister an der Spitze, bestehende Deputation hier ein, um die Überreichung des Ehrenbürger Diplom zu besorgen, welche sich auch am selben Abend in Herrn Ainbergers Gastlokalitäten in feierlicher Weise vollzog. Das äußerst zahlreiche Erscheinen der hiesigen Bevölkerung zu der würdigen Feier, gab Zeugnis genug, welch freudigen Antheil Alle an der Ehrung unseres hochw. Herrn Pfarrers nahmen. Von Simbach und Braunau waren gleichfalls Gäste erschienen. Die Liedertafel ließ unermüdlich in exakter Weise ihre fröhlichen Lieder erschallen, Toaste und Festreden kamen reichlichst zur Geltung, während auch durch mehrere humoristische Vorträge die Unterhaltung gewürzt wurde. Das Diplom ist sehr geschmackvoll ausgestattet und trägt an den oberen Ecken je das Bild der Pfarrkirche und des Pfarrhofes von Michaelnbach.

Linzer Volksblatt 31. März 1897

Vom Clerus Herr Felix Brandstötter, Cooperator in Schardenberg, kommt als solcher nach Michaelnbach. Herr Johann Sigl, Cooperator in Michaelnbach, wurde Provisor in Altenberg.

Linzer Volksblatt 8. April 1897

Schardenberg. (Abschied.) Heute am 5. April verließ hochw. Herr Cooperator Felix Brandstötter Schardenberg, um seinen neuen Posten Michaelnbach anzutreten. Am Vorabende, als es galt, Abschied von dem Scheidenden zu nehmen, zeigte sich, welche Sympathie und Hochachtung sich Herr Cooperator während seines 4 ½ jährigen Wirkens in Schardenberg erworben hatte. Aus allen Theilen der Pfarre und Gemeinde, sowie aus Nachbarpfarren kamen Leute in großer Zahl, trotz der schlechten Witterung, herbei, um von dem allen lieb und theuer gewordenen Herrn Abschied zu nehmen, um mit ihm das letzte Stündlein beisammen zu sein. Aus all den Abschiedsworten leuchtete heraus, daß allen recht leid ist einen Priester zu verlieren, der viel Gutes in Kirche und Schule und Gemeinde wirkte.

Linzer Volksblatt 2. September 1898

Profess und Einkleidung Der 31. August war für das ehrwürdige Ursulinenkloster in Linz ein Freudentag. Nicht weniger als 4 Novizinnen legten die feierliche Ordensprofess ab und 5 Candidatinnen erhielten das Ordenskleid. Unter denjenigen, welche das Kleid der hl. Angela empfingen, befinden sich zwei, welche kürzlich den 4jährigen Lehrcurs am hiesigen Pädagogium mit gutem Erfolge absolviert haben. Maria, jetzt Schwester Martina Windhager aus Michaelnbach, und Maria, nunmehr Schwester Ignatia Trappt aus Linz

Linzer Volksblatt 19. Februar 1899

Vom Clerus. Herr Johann Schwinner, bisher Cooperator in St. Martin, wurde Cooperator in Michaelnbach.

Linzer Volksblatt 13. Mai 1899

Michaelnbach, 10 . Mai. (Eine heilige Mission) wird in dieser Woche hier durch die drei Hochwürdigen Patres Franciscaner P. Paulin Grauder, P. Josef a Leonissa Brexl, Pater Casimir Andergasser abgehalten.

Neue Warte am Inn 5. August 1899

(Vom Clerus.) Der hochw. Herr Cooperator Abrecht Renner, als Cooperator nach Michaelnbach;

(Linzer) Tages-Post 29. August 1899

Volkswirtschaftlicher Theil. Thierschau mit Preisvertheilung des landwirtschaftl. Bezirks-Vereines und der Bezirksgenossenschaft der Landwirte. Grieskirchen, 25. August. Für Jungrinder beiderlei Geschlechts: 3. Preis mit 10 Kr. Math. Doppelbauer in Pulsham, Gemeinde Michaelnbach für einen Simmenthaler Stier, 35 Punkte. Medaillen der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft erhielten: Pfarrer Nöbauer in Michaelnbach eine silberne Medaille.

Linzer Volksblatt 31. Oktober 1899

Tagesneuigkeiten - Linz, 30 October 1899.Ein Pfarrer auf der Jagd erschossen. Eine sehr traurige Nachricht kommt uns unter dem 29. d. M. aus dem oberen Innviertel zu. Sie lautet: „Bei der gestern nachmittags in Handenberg stattgefundenen Jagd entlud sich das Gewehr eines Jagdschützen auf bis jetzt nicht erklärte Weise; es gieng der Schuss in das Haupt des dortigen Herrn Pfarrers Franz Wilflingseder, der auch an der Jagd theilnahm, so daß derselbe sogleich seinen Geist aufgab. Das Leichenbegängnis findet am Dienstag um 9 Uhr statt." Ein zweiter Bericht lautet: „Am 28. d. M. wurde der hochwürditze Herr Franz S. Wilflingseder bei der Jagd von einem alten Auszügler erschossen. Allgemeines Bedauern herrscht über den guten Herrn Pfarrer.

Ein Herr aus Linz, welche, gestern in Braunau weilte, erzählt uns, daß der verunglückte Pfarrer bei seiner Gemeinde überaus beliebt war und der Schmerz der Leute ein grenzenloser sei. Der Verblichene wurde zu Peuerbach am 29. August 1840 geboren und 1865 zum Priester geweiht. Er wirkte in der Seelsorge an folgenden Orten: Ostermiething, Altmünster, Michaelnbach, Prambachkirchen, Treubach und zuletzt in Handenberg, wo er in so beklagenswerter Weise ein plötzliches Ende fand. Gott gebe ihm die ewige Ruhe!

Nachschrift: Aus einem weiteren Berichte über das Unglück sei noch folgendes erwähnt: Das Geschoss traf den Hochw. Herrn Pfarrer am Hinterhaupt, so daß derselbe augenblicklich todt zusammenstürzte. R. I. P.

Linzer Volksblatt 3. November 1899

Linz, 2. November 1899.Herr Albrecht Renner, Cooperator in Michaelnbach, kommt als Cooperator nach Lembach.

(Linzer) Tages-Post 27. April 1900

(Todesfälle.) Am 24. d.M. starb in Schärding Herr Franz Aigner, emerit. Dechant des Decanates Schärding, bischöfl. geistlicher Rath, zuletzt Pfarrer in Taufkirchen bei Schärding. Dechant Aigner war 1832 zu Sanct Georgen im Attergau geboren und 1857 zum Priester geweiht. Als Cooperator wirkte er in Michaelnbach und Peuerbach, in letzterer Pfarre auch als Administrator, Provisor und Curatbeneficiat, als Pfarrer in Münzkirchen und Taufkirchen. Der Verstorbene war Ehrenbürger der Gemeinden Peuerbach, Bruck-Waasen und Steegen. Das Leichenbegängnis fand heute statt.

Neue Warte am Inn 13. Juli 1907

Palting. 10. Juli.(Todesfall.j Am 7. d. M. starb in Enzenkirchen unser einstiger Pfarrer, Hochw. Herr Josef Haberleitner. Der Verstorbene war geboren zu Enns am 26. Februar 1850, wurde am 1. September 1872 zum Priester geweiht und wirkte als Kooperator in Michaelnbach, Roitham, Niederneukirchen, Vöcklamarkt, als Pfarrprovisor in Frankenmarkt und als Pfarrer in Palting, Oberhofen, Mörschwang und seit dem Jahre 1905 in Enzenkirchen.

Linzer Volksblatt 26. April 1908

Michaelnbach, 23. April. (Neuer Hochaltar.) Am Osterdienstag wurde der an Altersschwäche leidende morsche Hochaltar abgetragen, um einem neuen Platz zu machen, der Freitag und Samstag aufgestellt werden wird. Der neue Hochaltar ist im gotischen Stile erbaut, und geht aus dem weit über die Grenzen unseres engen Heimatlandes rühmlichst bekannten Bildhaueratelier des Herrn Simon Raweder in Ottensheim als wahrhaft kunstvolles und schönes Werk hervor. Vorläufig wird nur der Tabernakelbau errichtet, der auf einer schon früher aufgestellten Mensa aus Marmor ruht. Der Tabernakel ist mit einem prachtvollen und reich geschnitzten Doppeltürchen versehen; zu beiden Seiten stehen zwei betende Engel. Neben diesen sieht man auf der Evangelienseite: Die Auferstehung Christi; auf der Epistelseite: die Anbetung der heiligen drei Könige; beide Gruppen in Relief geschnitzt. Die beiden Außenseiten laufen in zwei schlanken Türmchen aus, unter welchen sich die Apostelfürsten Petrus und Paulus befinden. Ober dem Tabernakel ist eine Aussetzungsnische angebracht. Darüber thront ein Kruzifix, das den ganzen Altar überragt. Der ganze Altar ist in Naturfarbe gehalten und nur mit

Schellack gestrichen. Die Figuren sind polychromiert. Der Hochbau mit dem alten Bilde des Kirchenpatrones, des heiligen Michael, wird im Laufe des heurigen Sommers aufgestellt werden. Unsern Hochw. Herrn Pfarrer und allen Wohltätern sei gedankt, dass dieses schöne Werk zu Stande kam.

Linzer Volksblatt 15. Oktober 1908

Michaelnbach, 12. Oktober. (Ehrung.) Fünfundzwanzig Jahre sind verflossen, seit unser Hochw. Herr Pfarrer die Priesterweihe empfangen hat. Aus diesem Anlasse wurde am 15. August eine Gemeindeausschußsitzung einberufen und Herr Pfarrer Anton Nöbauer einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. Gestern versammelte sich die Gemeindevertretung, der Ortsschulrat, der Armenrat, die hiesige Feuerwehr und viele Gemeindeangehörigen im schön dekorierten Saale im Gasthause des Herrn Obernhamer, um dem neuen Hochw. Ehrenbürger das schön ausgestattete Diplom zu überreichen. Der Bürgermeister Hendlmair hielt eine schöne Ansprache an den Gefeierten, in der er die Verdienste erwähnte, welche sich der Herr Pfarrer in den 12 Jahre seines Wirkens in der Gemeinde erworben hat. Insbesonders gedachte er des Friedhofbaues, des neuen Turmes mit dem neuen herrlichen Geläute, der Turmuhr, des neuen Hochaltares, und schloss mit einem dreimaligen Hoch auf den tüchtigen Bauherrn. Der Herr Pfarrer dankte gerührt für diese Auszeichnung, die größte, die eine Gemeinde geben kann und führte in einer herrlichen Rede aus, dass diese Auszeichnung nicht nur für seine Person, sondern für den ganzen Priesterstand eine Ehre sei. Redner schließt mit einem dreifachen Hoch auf die Einigkeit. Herr Schulleiter Peither besprach noch in gediegener Weise das Zusammenwirken zwischen dem Pfarrer und Schule und schloss mit einem Hoch auf den Gefeierten. Möge der liebe Gott die Wünsche der ganzen Pfarrgemeinde in Erfüllung gehen lassen, daß der hochw. Jubilar sein 50jähriges Priesterjubiläum in guter Gesundheit feiern könnte. Das gebe Gott.

Linzer Volksblatt 17. Dezember 1909

Vom Klerus. Hochw. Herr Anton Nöbauer, Pfarrer in Michaelnbach, wurde auf die Pfarre Andorf präsentiert.

Linzer Volksblatt 31. Dezember 1909

morgen, 31. Dezember, wird der hochw. Herr Anton Nöbauer, Pfarrer in Michaelnbach, auf die Pfarre Andorf investiert; Pfarrprovisor in Michaelnbach wurde hochw. Herr Albert Böhmdörfler, Stadtpfarrkooperator in Wels

Neue Warte am Inn 1. Januar 1910

Kirchdorf am Inn, 29. Dezember(Von der Wallfahrt.) Von gewisser Seite erfährt man, dass am künftigen Ostersonntag eine Prozession von Michaelnbach hierher kommt.

Salzburger Volksblatt: unabh. Tageszeitung f. Stadt u. Land Salzburg 3. Januar 1910

am 31. Dezember wurde Anton Nöbauer, Pfarrer in Michaelnbach, auf die Pfarre Andorf investiert; Pfarrprovisor in Michaelnbach wurde Albert Böhmdörfler, Stadtpfarrkooperator in Wels; als Stadtpfarrkooperator nach Wels kommt Josef Mamold, Pfarrprovisor in Andorf.

Linzer Volksblatt 6. Januar 1910

Michaelnbach, 4. Jänner. (Abschiedsfeier.) Zu einer recht seltenen Feier haben sich gestern abends Michaelnbachs Bewohner zusammengefunden; galt es doch Abschied zu nehmen vom scheidenden hochwürdigen Pfarrer Anton Nöbauer, um ihm öffentlich den Dank zu bezeugen für alles Gute, dass er während seiner dreizehnjährigen seelsorglichen Tätigkeit in Michaelnbach gewirkt und geschaffen. Bis auf das letzte Plätzchen füllten sich die Lokalitäten im Gasthause Gimplinger, wo bald eine harmonische Abschiedsstimmung herrschte. Unser neuer Gemeindearzt. Herr Dr. Hamann feierte in gewählten Worten den Scheidenden und dankte ihm namens der ganzen Pfarrgemeinde, besonders für sein umsichtiges Wirken in Kirchenbauangelegenheiten. An den Mienen der Anwesenden konnte man ersehen, wie sehr der Redner jedem aus der Seele gesprochen. Zu Herzen drangen die Abschiedsworte, die hierauf der hochw. Herr Valetant an uns richtete. In bewegten Worten er dankte für die ihm erwiesene Anhänglichkeit und knüpfte daran die Bitte, die selbe auf den bereits erschienen H.H. Provisor und besonders auch auf den zukünftigen Herrn Pfarrer zu übertragen. Nachdem Herr Schulleiter Paither im Namen der Schule gesprochen, richtete noch unser jetziger H. H. Pfarrprovisor Albert Böhmdörfler herzliche Worte an die Erschienenen und hat sich durch sein gewinnendes Auftreten Zuneigung aller erworben. Heute ist der hochw. Herr Pfarrer von uns geschieden. Viel Gutes hat er in der Zeit seines Hierseins geschaffen. Durch seine Umsicht beim Bau des Kirchturmes und bei der damit verbundenen Neuanschaffung der Glocken, Kirchenuhr rc, durch die kunstsinnige Auswahl bei Beschaffung des neuen Hochaltars, eine Zierde unseres Gotteshauses und nicht zuletzt durch seinen Eifer bei der Errichtung und Ausgestaltung des neuen Friedhofes, der mit Recht einer der schönsten im weiten Umkreise bezeichnet wird, hat sich der von uns geschiedene hochwürd. Herr Pfarrer in besonderer Weise um Michaelnbach verdient gemacht. Die Gemeinde hat die Verdienste dadurch gewürdigt, dass sie ihn zum Ehrenbürger ernannte. Wir sind alle einig in dem Wunsche, es möge ihm in Andorf recht wohl ergehen.

(Neuigkeits) Welt Blatt 29. Januar 1910

Personal - Nachrichten. Veränderungen im Klerus.

Diözese Linz. Ausgeschrieben wurden die Pfarreien Pichl (Patr. Landesfürst). Lohnsburg (Patr. Religionsfonds) und Michaelnbach (Patr. Landesfürst). Die Bewerbungsfrist endigt mit 24. Februar.

Linzer Volksblatt 13. April 1910

Vom Klerus. Herr Rudolf Gimplinger, Pfarrprovisor in Mühlheim, wurde auf die Pfarre Michaelnbach und Herr Josef Baumgartner, Stadtpsarrkooperator in Freistadt, auf die Pfarre St. Georgen bei Obernberg präsentiert.

Neue Warte am Inn 23. April 1910

Kirchdorf 17. April.(Der Gnadenort.)Kaum hält der Frühling seinen Einzug in das Land als auch schon der weitbekannte Wallfahrtsort Kirchdorf am Inn seine bewährte Anziehungskraft ausübt, auf die vielen Verehrer der Muttergottes und die dieselben in großen Scharen herbeieilen um Trost und Hilfe zu finden. So kam am Ostersonntag der erste größere Zug von Wallfahrern unter Führung des Herrn Stieger, Prozessionsleiter aus Michaelnbach hier an. Weicher auf der Rückreise von Altötting den hiesigen Gnadenort besuchte. Ungemein gut gefiel die stilvolle, schöne Kapelle, in welch: unter Gebet und Gesang eingezogen wurde, ebenso der freundliche Ort selbst und das gefällige Entgegenkommen der Ortsbewohner. Nach vollendeter Andacht wurde in dem allen Wallfahrern bestens bekannten Marienhofe Mittag gemacht, und war es nicht zu verwundern, dass nach den drei vorhergegangenen Fasttagen, die bei guter und schneller Bedienung vorgesetzten Fleischspeisen, großen Abgang hatten. Nach Besichtigung des kleinen Ortes rc. wurde die Schlußandacht in der Kapelle gehalten, worauf die frommen Wallfahrer unter Gebeten und schönem Schlussgesang den lieblichen Gnadenort mit dem Vorsatz: verließen, im Marienmonat Mai in größerer Anzahl wieder zu kommen.

Linzer Volksblatt 7. Mai 1910

Michaelnbach, 4. Mai. (Empfang des neuen Herrn Pfarrers. Abschied des Herrn Provisors.) Gestern kam unser neuer hochw. Herr Pfarrer Rudolf Gimplinger mit dem Gefährte des Herrn Hötzeneder, welcher ihm bis Grieskirchen entgegengefahren war, hier an. Zum Empfang hatten sich außerhalb des Ortes trotz des denkbar schlechtesten Wetters der hochw. Herr Provisor Böhmdörfler, Gemeindearzt Herr Dr. Otto Hamann, die Kirchenverwaltung, die Gemeindevertretung, der Ortsschulrat, der Lehrkörper mit der Schuljugend, die Feuerwehr und viele Pfarrangehörige eingefunden. Drei weißgekleidete Mädchen trugen schöne Gedichte des Willkomms vor, worauf der Herr Provisor als den neuen Seelsorger der Pfarre Michaelnbach begrüßte und ihm zu seiner ersten Pfarre gratulierte. Nach kurzer Vorstellung der Honoratioren bewegte sich der stattliche Zug der Kirche zu, wo der neue Herr Pfarrer eine bewegte Ansprache hielt und mit dem Allerheiligsten den Segen erteilte. Wir wünschen dem neuen Herrn Pfarrer eine langjährige und für Michaelnbach recht segensreiche Tätigkeit.

Ungern und mit schwerem Herzen sahen wir heute den hochw. Herrn Provisor Albert Böhmdörfler Michaelnbach verlassen, nachdem er noch um halb 6 Uhr früh die hl. Messe für Michaelnbach Jugend aufgeopfert, um gemäß dem Willen des Oberhirten nach Taufkirchen bei Schärding zu übersiedeln. In der verhältnismäßig kurzen Zeit seines Wirkens hat der Herr Provisor besonders als Katechet großes geleistet. Daher war denn auch der Abschied in der Schule ein überaus herzlicher, es gab reichlich Tränen um den lieben Katecheten. Nicht minder rührend war der Abschied von den Großen. Michaelnbach hat gewiss schon so manche schöne Abschiedsfeier gesehen, aber eine herzlichere gewiss nicht. Mehrere von kundiger Hand angebrachte Transparente schmückten Obernhumers Saal, wo sich am Montag abends Michaelnbachs Bewohner zum Valet zusammenfanden. Herr Dr. Otto Hamann und Herr Schulleiter Peither richteten herzliche Abschiedsworte an den hochw. Herrn Provisor. Die Gemeindevertretung überreichte ihm eine schöne schriftliche Dankadresse. Der hochw. Herr Pfarrer Lackner von St. Thomas feierte in gewählten Worten das einmütige Zusammenwirken zwischen Priester und Volk. Der hochw. Herr Valetant sprach noch mehrmals recht herzliche Worte des Abschiedes zu seinen das letzte mal um ihn versammelten Pfarrkindern. Möge ihm Gott im Himmel all das Gute lohnen, was er uns erwiesen und mögen ihm gleich wie hier, so auch in Taufkirchen die Herzen im gleichen Vertrauen und in gleicher Liebe entgegenschlagen.

Linzer Volksblatt 3. Juni 1910

Andorf. - Am 31. Mai besuchten unseren hochw. Herrn Pfarrer 19 Ökonomen aus Michaelnbach und nahmen aus Andorf die besten Eindrücke mit nach Hause. Besonders lobend äußerten sie sich über Qualität und Preis des Bieres.

Linzer Volksblatt 24. Juli 1910

Vom k. k. Landesschulrate. In der Sitzung am 17. Juni gelangten folgende Gegenstände zur Beratung und Beschlussfassung:

Das Ansuchen des Ortsschulrates Michaelnbach (Bezirk Eferding) um Fortbestand des Halbtagsunterrichtes in der 1. Klasse wird für die Schuljahre 1910/11 und 1911/12 bewilligt mit dem Auftrage bis zum Ablaufe dieser Zeit das geeignete zur Beschaffung ausreichend großer Schulräume zu veranlassen. Unter der gleichen Vorschreibung wird das Ansuchen des Ortsschulrates Utzenaich (Bezirk Ried) um Beibehaltung des Halbtags Unterrichtes in beiden Klassen für das Schuljahr 1910/11 bewilligt.

(Linzer) Tages-Post 13. Oktober 1910

Vom Klerus. Heute früh starb in Gmunden Hochw. Herr Pfarrer i. P. Gottlieb Leopoldsberger. Er wurde am 29. August 1841 in Timelkam geboren und am .30. Juli 1876 -um Priester geweiht. Er wirkte als Kooperator in Wolfern, St. Ulrich, Geretsberg, Michaelnbach, Uttendorf, dann als Provisor in Moosdorf, Zell am Moos, Oberhosen, Palting. dann als Pfarrer in Palting und Buchkirchen. Am 15. Oktober 1905 trat er in den Ruhestand und ließ sich dauernd in Gmunden nieder.

(Linzer) Tages-Post 13. Oktober 1910

(Todesfälle.) - Am 11. d. M. starb in Gmunden Herr Pfarrer i. P. Gottlieb Leopoldsberger. Er wurde am 29. August 1841 in Timelkam geboren und am 30. Juli 1876 zum Priester geweiht. Er wirkte als Kooperator in Wolfern, St. Ulrich, Geretsberg. Michaelnbach. Uttendorf, dann als Provisor in Moosdorf, Zell am Moos, Oberhofen, Palting, dann als Pfarrer in Palting und Buchkirchen. Am 15. Oktober 1905 trat er in den Ruhestand und ließ sich dauernd in Gmunden nieder.

Linzer Volksblatt 13. September 1911

Michaelnbach, 9. September. (Gründungsfest der Jungfrauenkongregation.) Der gestrige Festtag war für unsere Pfarrgemeinde ein besonderer Freudentag. Die vom Herrn Pfarrer mit mancher Mühe ins Leben gerufene Jungfrauenkongregation feierte ihr Gründungsfest, an dem die Schwestervereine der Umgebung und die ganze Pfarre einen ungemein regen Anteil nahmen. Die Kongregationen von Grieskirchen, Waizenkirchen, Peuerbach, Kallham (mit Neumarkt), Prambachkirchen und Heiligenberg hatten stattliche Vertretungen mit den Fahnen entsendet, außerdem waren die Vereine von Natternbach und Neukirchen a. W. vertreten. Im ganzen waren 170 auswärtige Sodalinnen mit 6 Fahnen erschienen. Zur größten Freunde aller beehrte Kanonikus Dechant Schmid von Peuerbach das Fest mit seinem Besuche. Um 2 Uhr nachmittags erfolgte der Einzug vom Pfarrhof aus in die Pfarrkirche. Voran gingen 50 weißgekleidete Mädchen unter der Führung der Frau Schulleiter Peither, dann folgten die auswärtigen Vertretungen, die Kandidatinnen aus Michaelnbach, die Geistlichen neun an der Zahl und die fast vollzählig erschienene Gemeindevertretung mit Herrn Bürgermeister Hötzeneder an der Spitze. Eine unabsehbare Volksmenge bildete Spalier. Seit der letzten Primiz waren sicher nie mehr so viele Menschen zu einem Feste in Michaelnbach zusammengekommen als beim gestrigen Gründungsfeste. Die ganze Pfarrgemeinde hat damit ihr richtiges Verständnis für die Wichtigkeit der neuen Gründung bewiesen. Die Kirche erwies sich für eine solche Menschenmenge als viel zu klein. Die Festpredigt hielt P. Urban Holzmeister S.J., Pvivatdozent an der Universität in Innsbruck, der auch vormittags beim Erntedankfest die Predigt übernommen hatte. Nach der feierlichen Aufnahme der neuen Mitglieder der Michaelnbacher Kongregation und dem darauffolgendem Tedeum hielt der neuernannte Kanonikus und Dechant Schmid von Peuerbach zur Freude aller Anwesenden eine markige Ansprache an die Pfarrgemeinde, in der er sie zu der eben erfolgten segensreichen Gründung beglückwünschte. Die herzlichen Worte des edlen Priestergreises machten auf alle Anwesenden einen tiefen Eindruck. Nach einer photographischen Aufnahme fanden sich die Festteilnehmer im Saale des Wohlmairschen Gasthauses zu einer gemütlichen Unterhaltung zusammen, bei der einheimische und auswärtige Sodalinnen durch Deklamationen zur Erheiterung beitrugen. Herr Schulleiter Peither sorgte unter Mitwirkung des Herrn Reitböck für den gesanglichen Teil. Der ungeahnt schöne und erhebende Verlauf des Festes lässt darauf hoffen, dass in Zukunft noch recht viele sich der Schar der Soldalinen anschließen werden. Großer Dank gebührt dem Hochw. Herrn Ortspfarrer R. Gimplinger dafür, dass er die Gründung der Kongregation in die Wege geleitet hat.

Linzer Volksblatt 24. April 1912

Michaelnbach, 22. April. (Fahnenweihe.) Am Sonntag den 5. Mai wird die hiesige Jungfrauen-Kongregation das Fest der Fahnenweihe begehen. Das Programm ist folgendes: Um ½ 2 Uhr feierlicher Einzug vom Pfarrhofe aus in die Kirche. Nach einem Marienliede ist Festpredigt, gehalten von einem hochw. Franziskanerpater von Pupping. Hierauf wird Herr Kanonikus und Dechant Msgr. Schmid von Peuerbach die Weihe der neuen Fahne vornehmen. Sodann werden einige Kandidatinnen aufgenommen, ein Marienlied und Te Deum mit sakramentalem Segen bilden den Schluss. Zu diesem Freudenfeste sind die hochwürdige Geistlichkeit und die Schwesterkongregationen aus der Umgebung auf das freundlichste eingeladen.

Linzer Volksblatt 22. Mai 1912

Michaelnbach, 19. Mai. (Firmung.) Am nächsten Donnerstag, 23. Mai, wird der hochwürdigste Herr Bischof Dr. Rudolf Hittmair von Linz hier kanonische Visitation halten und das Sakrament der Firmung spenden. Der Einzug in die Kirche erfolgt um ¾ 7Uhr früh. Der hoch hochwürdigste Oberhirte wird am Vorabends um 5 Uhr von Neukirchen am Walde über Peuerbach hier eintreffen.

Linzer Volksblatt 29. Mai 1912

Michaelnbach, 24. Mai. (Firmung.) Nach 18 Jahren hatte das stille Pfarrdorf Michaelnbach wieder die Ehre, den hochwürdigsten Herrn Bischof anlässlich der Visitation und Firmung begrüßen zu dürfen. Derselbe kam am Mittwoch um 5 Uhr Abends in Begleitung des Herrn Kanonikus Kolda hier an. Beim Schulhause fand der feierliche Empfang statt, an dem sich die gesamte Gemeindevertretung mit Herrn Bürgermeister Hötzeneder, der Ortsschulrat, der Armenrat, die Kirchenvermögensverwaltung, der Lehrkörper mit der Schuljugend, die Feuerwehr und die Jungfrauenkongregation mit der prächtigen Fahne beteiligten. Der Ort war festlich beflaggt und bekränzt. Nach dem feierlichen Einzuge in die festlich geschmückte Kirche sprach der hochwürdigste Oberhirt den Dank für den feierlichen Empfang aus und spendete besonders der Marianischen Kongregation hohes Lob. Nach der Religionsprüfung war sodann die Maiandacht, der auch der hochwürdigste Herr Bischof beiwohnte. Am Donnerstag, dem Firmungstage, hielt Hochw. Herr Bischof eine ergreifende Predigt, die einen tiefen Eindruck auf die zahlreichen Zuhörer machte und spendete 206 Firmlingen aus 27 Pfarreien das hl. Sakrament der Firmung. Die Weitfahne hatte ein Firmling aus Amstetten in Niederösterreich. Wie überall, so war auch hier die gute und priesterfreundliche Bevölkerung erfreut und entzückt über die große Leutseligkeit und Liebenswürdigkeit des Oberhirten. Eine hohe Ehre und eine außerordentliche Freude wurde dem Nachbarshause des Pfarrhofes zu Teil. Am Mittwochabend machte der Hochwürdigste einen kleinen Spaziergang und machte beim Brunner in Minital einen kurzen Besuch. Diese Ehre und Freude werden wir unser Lebtag nicht vergessen, äußerte sich der biedere Bauersmann und seine brave Familie. Am Donnerstag um 2 Uhr verließ der Bischof wieder das stille Pfarrdorf Michaelnbach, um über Eferding nach Linz zu fahren. Anstatt der abendlichen Häuserbeleuchtung wurde in der Ortschaft Michaelnbach eine Sammlung für den Dombau veranstaltet und das Ergebnis derselben per 103 Kronen dem Hochwürdigsten überreicht. Die Michaelnbacher werden sich wohl noch lange in dankbarer Freude an den hohen Besuch erinnern.

Linzer Volksblatt 12. Januar 1913

Michaelnbach, 9. Jänner. (Verschiedenes.) Letzten Dienstag wurden in Schönau bei Wels der Besitzer Franz Holzinger vom Buxbaumgute in Gebersdorf und Anna Leßlhumer, Bauerstochter vom Bauernschmiedgute in Unterreitbach, hiesige Pfarre getraut. Nächsten Montag; werden hier der abermals verwitwete Gemeindesekretär und Hausbesitzer Josef Schwabeneder in Armau, hies. Pfarre, und Christine Floimair, Bauerstochter vom Panholzergute, in St. Thomas getraut. Die Braut ist eine Schwester des im Jahre 1910 verstorbenen hochw. Herrn Benefiziaten Josef Floimair von Obertraun. Am Sebastianitage werden hier J. Schickinger, Knecht bei Grüllinger in Schmiedgraben, und Anna Wilflingseder, Magd beim Lipplmair in Michaelnbach Hochzeit halten. .

Linzer Volksblatt 25. Juli 1913

Michaelnbach, 82. Juli. (Gründung einer Ortsgruppe des Piusvereines. Todesfall.) Letzten Sonntag fand um 3 Uhr nachmittags im Gasthause des Herrn Floimair in Grub eine recht gut besuchte Versammlung behufs Gründung einer Ortsgruppe des Piusvereines statt. Auch von auswärts waren Gäste erschienen, darunter Herr Kooperator Falkensteiner von Waizenkirchen. Als Redner erschienen Herr Expeditor Schwarz von: „Linzer Volksblatt" und .Herr Dechant Wagnleithner von Grieskirchen, der schon bei der Versammlung des dritten Ordens einen herrlichen Vortrag gehalten hatte. Beide Herren Redner ernteten für ihre klaren und überzeugenden Ausführungen wohlverdienten Beifall. In den Vorstand der neuen Ortsgruppe wurden gewählt die Herren: Pfarrer Rudolf Gimplinger als Obmann; Bürgermeister Muckenhuber als Stellvertreter; Postmeister Franz Wohlmair als Schriftführer; Mesner Johann Wiesinger als Kassier; ferner

Herr Altbürgermeister .Hötzeneder, Matthäus Schaur und Paul Kaltenböck als Vorstandsmitglieder. Bei der Versammlung, der auch eine Anzahl Frauen und Mädchen beiwohnte, herrschte eine große Begeisterung für den edlen Zweck des Piusvereines, welcher derzeit der wichtigste nichtpolitische Verein ist.

Linzer Volksblatt 20. November 1913

Spenden-Ausweise. Zum Piusverein: Herr Aug. Ritter v. Grimburg, k. u. k. Hofrat 50 K Mitqliedsbeiträge: Durch Hochw. Herrn Pfarrer Rudolf Gimplinger für Ortsgruppe Michaelnbach 73 K 99 h; durch hochw. Pfarramt Mehrnbach für Ortsgruppe Mehrnbach 67 K 52 hl. Teilnehmerbeiträge: Durch Frau Ferihumer, Urfahr 32 K 96 hl; von den Ortsgruppen: Garsten 50 K, Peterskirchen 30 K, Neumarkt-Kallham 91 K 20 h; Potting 86 K 38 h.

Linzer Volksblatt 18. Dezember 1914

Kirchliches. Michaelnbach, 16. Dezember. (Mission.) Vom 6. bis 13. Dezember wurde hier von den Hochw. Jesuitenpatres Beatus Wismer und Kaspar Sanktjohanser eine hl. Mission abgehalten. Die Teilnahme der Bevölkerung war eine allgemeine, so daß man sagen muß, gerade in der Kriegszeit zeitigt eine solche Mission die herrlichsten Früchte. Sämtliche Predigten, wahre Meisterstücke der geistlichen Beredsamkeit, machten den tiefsten Eindruck. Bei einer Bevölkerungszahl von 1100 Seelen wurden bei 900 Beichten gehört und 1100 heilige Kommunionen gespendet. Auch der Hochw. Nachbarsklerus nahm hervorragenden Anteil, an der Spitze der Hochw. Diözesansenior Kanonikus und Dechant Mons. Schmid von Peuerbach, der trotz seiner 86 Jahre zur Schlußandacht am Sonntag erschien, den päpstlichen Segen erteilte und das Te Deum, sowie den feierlichen Segen und eine herrliche Ansprache hielt. Möge diese hl. Mission bleibende gute Früchte für die ganze Pfarrgemeinde bringen, das ist der Wunsch aller gutgesinnten!

Linzer Volksblatt 31. Januar 1915

Pollham, 26. Jänner. (Piusverein.) Herzerhebend war die am 24. Jänner in Herrn Kröswangs großen Saale abgehaltene Piusvereinsversammlung. Es war auch der vom Herrn Oberingenieur Kuchinka gehaltene Vortrag über die tiefer liegenden Ursachen des Krieges und Oesterreichs gerechte Notwehr und über die Wichtigkeit der Presse darnach angetan, nicht bloß manche Augen mit Tränen zu füllen, sondern auch die christliche Vaterlandsliebe und Opferwilligkeit in dieser großen Zeit zu stärken. Mehrere Gäste aus Michaelnbach samt ihrem Herrn Pfarrer und Herrn Bürgermeister und Hochw. Herrn Söllradl aus Grieskirchen beehrten mit ihrer Gegenwart die Versammlung die den großen Saal voll ausfüllte, obwohl manche Umstände, wie die Pferdevorführung in Grieskirchen einen minderen Besuch befürchten ließen. „Oesterreichs Krieger soll man ehren" und so wurden der aus Galizien zurückgekehrte Herr Ortmair und der aktiv dienende Herr Weinbergermair wieder als Vertreter bestellt.

Linzer Volksblatt 13. Mai 1915

Eine Piusvereins - Versammlung findet statt in Michaelnbach Sonntag den 16. Mai, 3 Uhr nachmittags, in Herrn Zehetmayrs Gasthaus. (Redner: Hochw. Herr Baudenbacher S. J.)

Linzer Volksblatt 23. Mai 1915

Michaelnbach, 18. Mai. (Piusverein.) Am letzten Sonntag war Piusvereinstag. Nachmittags 2 Uhr hielt der Hochw. Herr Professor P. Josef Lachmahr vom Freinberg in der Kirche eine zu Herzen gehende Piusvereinspredigt. Hierauf war im großen Saale bei Herrn Zehetmayr die Jahresversammlung der hiesigen Ortsgruppe des Piusvereines. Dieselbe war glänzend Besucht, der große schöne Saal war zu klein, es waren über 200 Personen, Männer und Frauen, erschienen. Es waren gekommen die Hochw. Herren Pfarrer Lackner von St. Thomas, Benefiziat Märzendorfer von Peuerbach, Kooperator Ignaz Falkensteiner mit dem Theologen Orthofer von Waizenkirchen, P. Zeno von Pupping, der anläßlich des Anbetungstages am Samstag zur seeelsorglichen Aushilfe hier war, ferner Herr Bürgermeister Muckenhuber, Gemeinderäte und Gemeindeausschüsse, Frau Dr. Klimesch, sowie der dritte Orden und die hiesige marianische Kongregation. Die Festrede des Herrn Professors P. Josef Lachmayr war ein Meisterstück der Beredsamkeit. Mit größter Aufmerksamkeit lauschten die Anwesenden den überzeugungsvollen Worten des gewandten Redners über Zweck und Ziel des Piusvereines, über den Schaden, den die glaubensfeindliche Presse anrichtet, über den Nutzen der guten Presse in Bezug auf Glauben, Sittlichkeit und Volkswohl. Herr Benefiziat Märzendorfer gab einige sehr praktische Winke für eine gedeihliche Piusvereinsarbeit, Herr Kooperator Falkensteiner. gab einige heitere Geschichten zum Besten. Eröffnet wurde die Versammlung mit einem Marienlied, nach der Festrede wurde das Herz Jesu-Bundeslied gesungen und geschlossen wurde die schöne Versammlung mit der Volkshymne. Möchte die Versammlung viele gute Früchte hervorbringen, das ist der Wunsch aller Freunde der christlichen Presse.

Linzer Volksblatt 17. August 1915

Vom Klerus: Am 14. d. M. starb, wie gemeldet, in Uttendorf der Jubelpriester Josef Wührer im 86. Lebensjahre und im 60 Jahre seines Priestertums. Der selbe war geboren am 21. Oktober 1831 zu Eferding. zum Priester geweiht am 27. Juli 1856 und wirkte als Kooperator in Michaelnbach, Schönau, Pabneukirchen, Dimbach, Ampflwang, Natternbach, Gurten, Münzkirchen, Pfarrkirchen i. M, Ebensee, Kirchberg i. M., Dietach und Gasten; und als Defizientenpriester und prov. Benefiziat in Hart bei Pischelsdorf. Im Jahre 1891 trat er wegen Kränklichkeit in Pension und übernahm den Messeleserposten in Uttendorf, zu dessen Ehrenbürger er ernannt wurde. Das Leichenbegängnis findet am Dienstag den 17. d. um 9 Uhr vormittags statt. R. I. P.

Linzer Volksblatt 21. April 1916

Michaelnbach, 19. April. (Verschiedenes.) Die hiesige Kirchenvermögensverwaltung hatte seinerzeit der Heeresverwaltung die Sterbeglocke freiwillig und unentgeltlich an geboten. Nun wurde sie vom Turme herabgenommen und wird demnächst an die Sammelstelle Wien, Matzleinsdorf eingesendet werden. Die Glocke, welche 35 cm im Durchmesser hat und 29 kg wiegt, wurde im Jahre 1861 in Linz gegossen und von Sabina Weiß vom Wilwartengute in Geisedt gespendet. Das letztemal wurde sie dem Gemeindediener Franz Mahr geläutet, der am 18. März gestorben ist.

Linzer Volksblatt 21. April 1916

In der vorigen Woche wurde Juliana Geßl, Hausbesitzerstochter in Schölmlahn, bei den Kreuzschwestern in Linz als Novizin eingekleidet. Sie war vor dem Eintritt ins Kloster eifriges Mitglied der hiesigen Jungfrauen-Kongregation. Sie erhielt den Klosternamen Engelmara.

Linzer Volksblatt 30. Juli 1916

Vom Klerus. Der hochw. Herr Alumnatpriester Ignaz Traunfellner wird Kooperator in Michaelnbach.

Linzer Volksblatt 13. August 1916

Profeßfeier in der Karmelitenkirche. Am Dienstag, dem Feste Mariä Himmelfahrt, werden die Kleriker unseres Ordens Bertholdus a SS. Corde I. (Johann Humer, geboren in Michaelnbach) und Fr. Antonius ab Inf. J.

(August Moser geb. in Altmünster), Während des Hochamtes ihre feierlichen hl. Gelübde ablegen. Beginn des Hochamtes um ½ 10 Uhr; nach dem Evangelium ist Predigt.

Linzer Volksblatt 19. August 1916

Seit 17 Jahren war der hiesige Kooperatorenposten unbesetzt. Im Jahre 1899 war hier einige Zeit Kooperator Albrecht Renner, derzeit Seelsorger im Allg. Krankenhause in Wels. Nun hat die Pfarre Michaelnbach wieder einen geistlichen Herrn erhalten, in der Person des Herrn Alumnatspriesters Ignaz Traunfellner, gebürtig aus Sierning. Möge er sich auf dem ersten Posten, recht glücklich fühlen.

Linzer Volksblatt 31. März 1917

Michaelnbach, 28. März. (Primiz.) Ein seltenes Freudenfest steht der Pfarre Michaelnbach bevor, indem am 3. Juli Hr. Ludwig Muggenhumer vom Priefterseminar in Linz hier seine Primiz feiern wird. Er ist der Sohn der hochachtbaren Bauerseheleute Anton und Maria Muggenhumer vom ansehnlichen Pimmerstorfergute in Holzing. Sein einziger Bruder Felix

Linzer Volksblatt 5. Mai 1917

Michaelnbach, 2. Mai. (Verschieden es.) Soweit bekannt, hatten von unseren Kriegern Johann Wildfellner, Karl Hendlmayr und Franz Kurz die Ehre und die Freude, von unserem hochwürdigsten Herrn Bischof anläßlich seiner Frontreise angesprochen zu werden.

Linzer Volksblatt 7. Juli 1917

Michaelnbach 3. Juli. (Primiz.) Heute war für Michaelnbach ein Fest- und Freudentag. Der hochw. Herr Ludwig Muggenhumer, der die Studien am Priesterseminar in Linz vollendet hat, feierte unter allgemeiner Anteilnahme der ganzen braven Pfarrgemeinde und zahlreicher Gäste aus der Umgebung seine Primiz. 24 Priester und Theologen, darunter die Herren Dechante Schmidbauer von Waizenkirchen und Nöbauer von Andorf waren erschienen. Am Einzuge in die festlich geschmückte Kirche vom Pfarrhofe aus beteiligten sich die Schulkinder, die Feuerwehr, die marianische Kongreqation, viele weißgekleidete Mädchen, zahlreiche Verwandte der allseits geachteten Eltern des Primizianten, die Gemeindevertretung und der Klerus mit dem Herrn Primizianten. Herr Pfarrer Kienbauer von Sighartiug, Vetter und Firmpate des Herrn Primizianten, hielt in markanten Worten die an Inhalt und Vortrag ausgezeichnete, tiefergreifende Primizpredigt. Unter der Leitung des Herrn Oberlehrers Peither und unter Mitwirkung auswärtiger Kräfte leistete der Kirchenchor Ausgezeichnetes. Das einfache Mittagessen wurde im schönen Saale des Gasthofes Zehetmayr eingenommen. Der ganze Ort war in möglichster Weise geschmückt und beflaggt. Selten sind im lieblichen Pfarrdorf Michaelnbach so viele Leute zusammengekommen, wie bei dieser Primiz. Allen, welche zur Verherrlichung des Festes beigetragen haben, sei auch an dieser Stelle der beste Dank ausgesprochen.

Linzer Volksblatt 14. Juli 1917

Herr Primiziant Ludwig Muggenhumer kommt als Kooperator nach St. Marienkirchen bei Schärding. Zu seiner Primiz muß noch nachgetragen werden, daß sich an derselben auch 27 Frauen und Bäuerinnen mit den altehrwürdigcn Goldhauben beteiligten.

Linzer Volksblatt 8. Januar 1918

Letzte Nachrichten. Vom Klerus. Am 6. d. starb in Tragwein der dortige Pfarrer geistl. Rat Anton Schauer. Der Verstorbene war geboren am 11. Jänner 1348 in Leinbach. Zum Priester geweiht am 28. Juli 1872, wirkte er als Hilfspriester in Stroheim, als Kooperator in Michaelnbach, Königswiesen und Tragwein, als Provisor in Tragwein und seit dem Jahre 1886 als Pfarrer dieser Pfarre. Im Jahre 1911 wurde er zum geistl. Rat ernannt, 1914 erhielt er die Medaille für 40jährige Dienste. Der Verstorbene, ein edler Priester, war seit langem kränklich und wollte Heuer in Pension gehen. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den 9. d. um 10 Uhr vormittags statt.

Linzer Volksblatt 5. März 1918

Vom Klerus. Versetzt wurden folgende hochw. Herren Kooperatoren: Ignaz Traunfellner von Michaelnbach nach Zell a. d. Pram, August Markhauser von Pischelsdorf nach Michaelnbach,

Linzer Volksblatt 17. März 1918

Michaelnbach, 15. März. (Abschied.) Am heutigen Tage verließ Herr Kooperator Ignaz Traunfellner das stille Pfarrdorf Michaelnbach, um auf seinen neuen Posten Zell a. d. Pram zu übersiedeln. Derselbe war in den 19 Monaten seinen Hierseins sehr eifrig in der Erfüllung seiner Pflichten, besonders als Katechet und als Krankenseelsorger, weshalb er bei groß und klein sehr beliebt war. Das zeigte sich auch bei dem gestrigen bescheidenen Abschiedsvalet in Herrn Zehetmayrs Gasthause, das sehr zahlreich besucht war. Ein treues Gedenken in Michaelnbach ist Herrn Kooperator Traunfellner gesichert. Der Wunsch aller ist es daß es ihm auch in Zell a. d. Pram recht gut ergehen möge, wo ein Michaelnbacher, Herr Franz Kronlachner, sein Pfarrer ist. Als sein Nachfolger ist Herr August Markhauser, bisher Kooperator in Pischelsdorf, hier eingetroffen.

Linzer Volksblatt 18. Mai 1918

Michaelnbach, 14. Mai. (Primiz.) Bei sehr günstigem Maiwetter und sehr starker Anteilnahme der Bevölkerung von hier und der Umgebung feierte geistern der hochw. P. Berthold Humer vom Karmelitenkloster in Linz seine Primiz in der hiesigen Pfarrkirche. Diese sowie das stille Pfarrdorf hatten Festkleidung angelegt. Der Einzug vom Pfarrhofe aus konnte sich recht gut entwickeln. Daran beteiligten sich die Schuljugend mit dem Lehrkörper, bei 330 Primizgäste, die Feuerwehr und die Kongregation mit den Fahnen, viele weißgekleidete Mädchen. die Gemeindevertretung mit Herrn Bürgermeister Muckenhuber und Altbürgermeister Hötzeneder, der Ortsschulrat, die Eltern und Verwandten, schließlich der Klerus darunter P. Basilius, Prior vom Karmelitenkloster in Linz, P. Angelus und P. Angelikus als Primizprediger, Kanonikus Wagnleithner, Dechant Schmidbauer, die gew. Räte und Pfarrer Huber, Steindl und Krauter, der sonstige Nachbarklerus und die gebürtigen Michaelnbacher Priester Pfarrer Kienbauer und Pfarrer Kronlachner, Redakteur Danzer und Kooperator Muggenhumer. Der Kirchenchor war in trefflicher Weise durch. Pfarrer Krauter und Kooperator Matzinger verstärkt. Die Primiztafel war kriegsgemäß einfach, doch war alles zufrieden, was den Gastwirtseheleuten Floimahrm in Grub zur Ehre gereicht. Auch dieses Priesterfest war wirklich wieder ein Volksfest.

(Linzer) Tages-Post 22. Juli 1919

(Vom Klerus.) Bischof Dr. Gföllner hat den geistlichen Rat Franz Fuchs, Benefiziat und Jubelpriester in Bad Jschl, zum Konsistorialrat ernannt. Herr Anton Roidmayr, Kooperator in Münzkirchen, kommt als Kooperator nach Michaelnbach;

(Linzer) Tages-Post 10. Dezember 1920

(Todesfälle.) InLinz starben: Am 9. d. Herr Markhauser, geb. am 24. Juli 1887 in Leoben. zum Priester geweiht am 26. Juli 1914. Er wirkte als Kooperator in St. Leonhard, Weng, Pischelsdorf, Michaelnbach, Antiesenhofen und Kopfing Leichenbegängnis war heute

(Linzer) Tages-Post 23. Dezember 1920

(Vom Klerus.) Admittiert wurden folgende Herren: Anton Roidmayr, Kooperator in Michaelnbach, nach Niederneukirchen.

(Linzer) Tages-Post 19. Juli 1922

(Vom Klerus.) Die Neupriester werden mit 1. August an folgenden Posten angestellt: Anton Lehner-Dittenberger, Waldneukirchen; Franz Müller, Michaelnbach;

(Linzer) Tages-Post 20. September 1922

(vom Klerus.) Franz Müller, Kooperator in Michaelnbach, Hilfspriester in Frankenburg;

(Linzer) Tages-Post 28. Februar 1924

Linz. am 27. Februar 1924 vom Klerus.) Kooperator Josef Gann kommt von Niederkappel nach Michaelnbach; Kooperator Johann Ludwig kommt von Michaelnbach nach Prambachkirchen;

(Linzer) Tages-Post 3. Juli 1925

(Vom Klerus.) Der Bischof hat Herrn Karl Haberl zum Kooperator in Michaelnbach ernannt;

(Linzer) Tages-Post 4. Juli 1925

(Vom Klerus.) Versetzt wurden die Herren: Josef Gann als Kooperator von Michaelnbach nach Oberkappel;

(Linzer) Tages-Post 4. Dezember 1925

(Vom Klerus.) Kooperator Paul Scheurecker von Gallneukirchen kommt als Kooperator nach Michaelnbach. Kooperator Karl Haberl von Michaelnbach kommt nach Gallneukirchen.

(Linzer) Tages-Post 18. März 1926

(Vom Klerus.) Admittiert wurden folgende Herren: Karl Scheurecker, Kooperator in Michaelnbach, als Kooperator in Altenfelden;

(Linzer) Tages-Post 9. Juli 1926

(Vom Klerus.) Als Kooperator kam nach Michaelnbach Herr Joses Pachner, Chorherr von St. Florian, zuletzt Kooperator in Niederneukirchen.

(Linzer) Tages-Post 28. Dezember 1926

(Vom Klerus.) Das „Linzer Volksblatt" teilt mit, daß der Bischof Dr. Gföllner ernannt hat: Zu Geistlichen Räten die Herren: Rudolf Gimplinger, Pfarrer in Michaelnbach:

(Linzer) Tages-Post 31. März 1928

(Vom Klerus.) Admittiert wurden folgende Herren: Max Ruspeckhofer. Kooperator in Tragwein, als Pfarrprovisor in Michaelnbach;

(Linzer) Tages-Post 19. April 1928

(Vom Klerus.) Montag hat der Bischof investiert: Geistlichen Rat Rudolf Gimplinger, Pfarrer in Michaelnbach, auf die Pfarre Pattigham;

(Linzer) Tages-Post 5. Juli 1928

(Vom Klerus.) An erster Stelle wurden vorgeschlagen für die Pfarre Michaelnbach Herr Maximilian Ruspeckhofer, Pfarrprovifor in Michaelnbach,

(Linzer) Tages-Post 3. August 1928

(Vom Klerus.) Mittwoch den 1. August wurden vom Bischof Dr. Gföllner in der bischöflichen Hauskapelle investiert die Herren Maximilian Ruspekhofer, Pfarrprovisor in Michaelnbach, auf diese Pfarre,

(Linzer) Tages-Post 4. Juli 1929

(Vom Klerus.) Admittiert wurden die Herren: Matthias Albrecht als Kooperator von Marchtrenk nach Michaelnbach (bleibt Vicarius substitutus für den beurlaubten Pfarrer in Kirchberg bei Linz);

(Linzer) Tages-Post 9. Januar 1932

Am 8. d. M. ist in Zell a. d. Pram nach kurzer Krankheit der dortige Pfarre: Geistlicher Rat Franz Kronlachner gestorben. Pfarrer Kronlachner war am 11. Februar 1881 in Michaelnbach geboren, studierte am Freinberg und im Petrinum und wurde am 24. Juli 1904 zum Priester geweiht. Er war dann Kooperator Provisor in Kirchdorf am Inn, prov. Benefiziat in Obernberg und kam 1907 als Kooperator nach Zell an der Pram, wo er, also nahezu 25 Jahre, wirkte. Im Jahre l917 wurde er zum Pfarrer bestellt.Der Bischof zeichnete den tüchtigen Seelsorger mit dem Titel eines geistlichen Rates aus, die Gemeinde Zell an der Pram ernannte ihn zum Ehrenbürger. Das Leichenbegängnis findet am Montag um 10 Uhr in Zell an der Pram statt

Linzer Volksblatt 28. Juni 1934

Vom Klerus. Se. Exzellenz der hochwürdige Herr Bischof hat die hochwürdigen Herren Johann Lang, Hauptschulkatechet in Wels, und Maximilian Ruspekthofer, Pfarrer in Michaelnbach, zu bischöflichen geistlichen Räten ernannt.

Linzer Volksblatt 11. Oktober 1937 - Inserat

Montag, 11. Oktober 1937. Gott dem Herrn hat es gefallen, den hochwürdigen Herrn Geisflichen Rat Josef Cal. Danzer Chefredakteur des „Linzer Volksblattes“ Ehrenbürger von Michaelnbach, Ehrenmitglied der kath.-deutschen Studentenverbindung Austria-Wien, Ehrenmitglied des Christlich-deutschen Gesangvereines-Brucknerchor Linz - nach kurzem, schwerem Leiden am Sonntag den 10. Oktober 1937 um ½ 9 Uhr früh nach Empfang der heiligen letzten Ölung unter priesterlichem Beistand aus dieser Welt abzuberufen. Er stand in seinem 56. Lebensjahre und im 33. Jahre seines Priestertums. Die Leichenfeier beginnt am Dienstag um V<9 Uhr vormittags mit der Aussegnung im Preßvereinsgebäude, Johann-Konrad-Vogel-Straße 1. Die Leiche wird sodann in die Pfarrkirche zur Heiligen Familie überführt, woselbst das heilige Requiem zelebriert werden wird. Der Leichnam wird hierauf in der Priestergrabstätte auf dem Linzer Friedhof beigesetzt. Wir bitten die Mitbrüder und Freunde des Toten und alle, denen er durch sein Wirken und durch seine Persönlichkeit nahegekommen ist, um den letzten Trost des Gebetes. Linz, Michaelnbach, am 10. Oktober 1937. Komitee und Generaldirektion des Katholischen Preßvereines der Diözese Linz. Ferdinand Danzer als Bruder und sämtliche Verwandten. Theresia Strobl als Haushälterin Leichenbestattung F. Dobretsberger. Linz Landstr. 88.