Zeitungsberichte aus Michaelnbach von 1930 bis 1939

Tagblatt 13. Mai 1930

Einbruchsdiebstahl. Nachts zum 9. Mai wurde durch Auswiegen eines Fensterkreuzes in das Verkaufslokal des Kaufmannes Franz Schatzl in Michaelnbach eingebrochen und etwa 150 S Bargeld, eine Geldtasche, in der sich ein Waffenpaß und eine Jagdkarte, lautend auf Franz Schatzl, befanden, weiter etwa 20 Stück Bescheinigungen (Bausteine) betreffend eine Geldsammlung zum Ankaufe einer Motorspritze für die Freiwillige Feuerwehr inMichaelnbach gestohlen.

(Linzer) Tages-Post 22. Mai 1930

Pferdemarkt in Peuerbach. Beim Pferdemarkt in Peuerbach am 19. d. M. wurden folgende Preise verteilt: Für zweijährige Pferde: Der 1. Ehrenpreis für den schönsten Hengsten dem Alois Reinthaler in Schikenedt, Gemeinde Michaelnbach; der 1. Kollektivpreis für die beiden besten Hengste dem Josef Eschlböck in Pollersbach 4, Gemeinde Michaelnbach; der 3. Kollektivpreis für die beiden Hengste dem Josef Eschlböck in Pollersbach 4, Gemeinde Michaelnbach:

Amtliche Linzer Zeitung 20. Juni 1930

Abschaffungen. Eichinger Josef, g. am 2. Februar 1876 in Michaelnbach, ledig, röm.-kath. Hilfsarbeiter, Sohn des Peter und der Anna Eichinger, z. nach Bruck-Waasen, pol. Bez. Grieskirchen, O.-Oe., derzeit in Schubhaft inder Schubstation Ried i. I., wurde mit Abschaffungsbescheid der Bezirkshauptmannschaft Ried i. I. vom 11. Juni1930, Z. Ill — 1162/S/30, für immer aus dem pol. Bezirk Ried i. I. polizeilich abgeschafft.

(Linzer) Tages-Post 30. Juni 1930

Eine staatliche Pferdeprämierung fand am 26. d. M. in Kematen bei Wels statt. Anwesend waren: Vizepräsidentdes o.-ö. Pferdezuchtvereines Müller aus Lambach, Tierzucht-Oberinspektor Grabherr vom Landeskulturrat, Dr. Thurner aus dem Bundeshengstenstallamt in Stadl, der Distriktsobmann Josef Simmer und der Distriksobmannstellvertreter Heinrich Horninger. Bei der Preisverteilung, zu der die MusikvereinskapelleSteinerkirchen am Innbach konzertierte, wurden prämiiert: Mutterstuten mit Saugfohlen: 9. Josef Eschlböck, Michaelnbach; ein-und zweijährige Stutfohlen: 2. Josef Eschlböck, Michaelnbach: 3.

(Linzer) Tages-Post 13. September 1930

Seidenraupenzucht. Da gibt es lebende Seidenraupen, weitergehend sieht man die Raupe sich einspinnen, auch die Verarbeitung der Seide ist zu sehen. Eine Landkarte besagt, daß in Oberösterreich in Linz, Steyr, Schärding, Kirchdorf im Innkreis, Lambach, Vorchdorf und Michaelnbach Seidenraupenzucht betrieben wird.

(Linzer) Tages-Post 24. Oktober 1930

Gemeindeausschussitzung in Grieskirchen. Die diesmonatige Sitzung des Gemeindeausschusses von Grieskirchen fand am 21. D. M. unter dem Vorsitze des Bürgermeister Dr. Müllner statt. Zur Einführung des sogenannten Steuerbüchels mit sechsjähriger Gültigkeit, welche auch der hiesigen Stadtgemeinde empfohlen wird, wurde nach längerer Debatte in zustimmender Weise Stellung genommen. Sodann gelangte die Aufteilung der durch eine Kommission festgestellten Baukosten beim Pfarrhof Grieskirchen zur Besprechung. Zur Begleichung dieser Baukosten sind außer dem Kirchenpatronats die eingepfarrten Gemeinden Grieskirchen, Parz, Manglburg. St. Georgen. Michaelnbach und Tollet durch Einhebung einer Steuerauflage verhalten. Bürgermeister Doktor Müllner teilte mit, daß sich der Patronatsherr weigert, die ihn betreffende Zahlung zu leisten, weshalb dieKosten die eingepfarrten Gemeinden allein zu tragen haben. GR. Doktor Peyrer beantragte, die Beschlußfassung in das nächste Jahr zu verschieben, da man auf alle Fälle den Patronatsherrn zur Zahlung heranziehen soll.Nötigenfalls soll man auch versuchen, den Nachlaß des verstorbenen Stadtpfarrers zum Beitrage zu veranlassen und momentan keinen bindenden Beschluß fassen. Bürgermeister Doktor Müllner bemerkte, daß der Beschluß affichiert wird und bei vorkommendem Einspruch gegen diesen Beschluß aufschiebende Wirkung ohnedies gegeben sei. Vizebürgermeister Straßer erklärt dem Antrage auf Bezahlung der Baukosten auf keinem Fall zustimmen zu können, da es sich um einen Betrag von 8600 S handle, welcher vom Kirchenvermögen getragen werden soll, da diesem ja auch die Einkünfte von 84 Joch Gründen durch nahezu vierzig Jahr, zugeflossen sind. Bei der vorgenommenen Abstimmung gelangte der Antrag, die Baukosten zu tragen, mit zehn Stimmen der Christlichsozialen gegen acht Stimmen der Sozialdemokraten und Großdeutschen zur Annahme.

Grieskirchen. Einhebung einer Pfarrumlage durch die Gemeinde. Bei der am 21. Oktober stattgefundenen Gemeindeausschußsitzung kam nebst anderen Gemeindeangelegenheiten auch die von der Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen geforderte Beitragsleistung zur Reparatur des hiesigen Pfarrhofes zur Behandlung. Der Vorsitzende, Herr Bürgermeister Dr. Müllner berichtete über die im Monat August 1930 an Ortund Stelle abgehaltene Erhebungskommission, bei welcher nebst den Vertretern der Landesregierung, der Bezirkshauptmannschaft, des bischöflichen Ordinariates usw. auch die Bürgermeister der zur Pfarre Grieskirchen gehörigen Gemeinden Grieskirchen, Parz, Manglburg, Tollet, St. Georgen und Michaelnbach zugegen waren, um die durch den „Zeitablauf", wie man so schön sagte, entstandenen Schäden am Pfarrhof und dessen Wirtschaftsgebäude zu besichtigen. Die von dieser Kommission in siebenstündiger „Arbeit" festgestellten Bauschäden sind alle durchwegs solcher Art, die sonst ein Haus-und Wirtschaftsbesitzer durch die normalen Erträgnisse seiner Wirtschaft je nach Lage und Notwendigkeit laufend herzustellen und zu bezahlen hat. So dachten sich auch die bäuerlichen Nachbarn und die anderen .Kenner der gutgehenden Pfarrhofwirtschaft, nichtaber die verschiedenen Hof-und anderen „Räte", die wir in unserer Republik in Hülle und Fülle haben. Nach Ansicht dieser diversen Landes-, Bezirks-und Kirchenbehörden müssen diese Bauschäden, die nur dadurch in solchem Ausmaß entstanden sind, weil seit Jahrzehnten auch die allernotwendigsten Reparaturen und Instandsetzungen nicht gemacht wurden, die braven Pfarrkinder bezahlen und dazu soll eine Pfarrumlage imGesamtbetrag von 8600 S von den Katholiken dieser fünf Gemeinden eingehoben werden. Auf die Stadtgemeinde Grieskirchen entfallen 3200 S und dieser Betrag soll durch Zuschlüge zur Grund-, Gebäude-, Erwerbs-Bekenntnis-, Renten-und Körperschaftssteuer aufgebracht werden. Man sagt und schreibt zwar so verlockend, nur die Katholiken dürfen zur Zahlung herangezogen werden, aber wie man sich da den gerechten Anteil,besonders aus der Körperschaftsteuer der verschiedenen Institute und Unternehmungen herausrechnet, konnteweder der Herr Bürgermeister Dr. Müllner, noch weniger der Hauptarrangeur M. Maser, aufklären. Ein großer Teil der „Pfarrkinder" fragt sich aber mit Recht, ja was ist denn mit den Erträgnissen dieses 30ö bis 40 Joch umfassenden Landwirtschaftsbetriebes geschehen? Wohin sind denn diese Ueberschüsse geflossen, aus denen einanderer Bauer nebst seiner Familie auch die Baulichkeiten im guten Zustande erhalten muß? Auf diese Frage bekommt man nur zur Antwort, daß die Kirchenrechnungen der letzten zwei Jahre passiv sind und damit basta!Auch der Hauptredner in dieser Debatte, der christlichsoziale Gemeindeausschuß und Heimwehrhäuptling Dr. Maser, der sich sehr bemühte, auch die nichtchristlichen Gemeindeausschußmitglieder in die richtige Geberlaune zu versetzen, wußte auf diese Frage keinen befriedigenden Bescheid zu geben und jonglierte immer nur mit seinen juristifchen Argumenten aus dem Katholiken-Gesetz vom 7. Mai 1874 sowie mit der gesetzwidrigen Verordnung vom 31. Dezember 1877 herum. Der Sprecher der Sozialdemokraten, Vizebürgermeister Straßer, zerpflücktediese Argumente durch den klaren Wortlaut des Gesetzes, welches nur Pfarrgemeinden, aber keine Ortsgemeinden kennt, und empfahl den Christlichsozialen, sie sollten sich diese Beträge durch freiwillige Sammlungen von den „opferfreudigen" Katholiken verschaffen. Nun da kam er aber recht an. Sofort erklärte ein Gemeindeausschuß, der zugleich Klingelbeutel-Funktionär in der Kirche ist, daß durch freiwillige Sammlungen nichts zu bekommen sei. Nun, der Mann muß es wissen und wir glauben es ihm auch, daß für derartige „Bedürfnisse" Grieskirchen kein guter Boden ist. Auch die Großdeutschen gaben durch Herrn

Gemeinderat Dr. Peyrer ihre ablehnende Haltung kund und so standen den neun christlichsozialen Stimmen, welche für die Einhebung der Pfarrumlage sind, fünf sozialdemokratische und drei großdeutsche Stimmen gegenüber, die sich gegen eine solch ungesetzliche Pfarrumlage erklärten. Der Antrag des .Herrn Dr. Maser wurde somit wohl mit einer Stimme Mehrheit angenommen, aber es wird dafür gesorgt werden, daß sich auch noch andere Instanzen mit dieser ungesetzlichen Pfarrumlage befassen, Denn jeder Gemeindebewohner hat das Recht,gegen diesen Beschluß die Berufung an die Bezirkshauptmannschaft einzubringen.

Amtliche Linzer Zeitung 14. November 1930

Freie Gemeindesekretärstelle. Bei der Gemeinde Michaelnbach, Bez. Grieskirchen, gelangt dieGemeindesekretärstelle mit 1. Jänner 1931 zur Besetzung. Gemeindeausschußbeschluß vom 30. Oktober 1930. Die Bewerber haben den Aufnahmsbedingungen des K 6 des Gemeinde-Angestelltengesetzes vom 21. Dezember 1920, L.G.-u. V.Bl. Nr. 16 aus 1921, zu entsprechen. Mit dieser Stelle ist auch die Verpflichtung zu dem Dienste eines Gemeindedieners verbunden. Ebenso hat der Bewerber die entsprechenden Agenden des Armenrates, Ortsschulrates und des Sanitätsausschusses, sowie alle Agenden, welche die Gemeinde über Auftrag oder mit eigenem Beschlusse übernimmt, zu führen. Ausschreibungstermin ist mit 30. November 1930 festgesetzt. DieBesetzung erfolgt zunächst provisorisch.

Schwere Unfälle. Der Pferdeknecht Johann Oettmayr von der Wiemühle in Waizenkirchen fuhr: am 14. November nachmittags mit einer Fuhre Mehl nach Michaelnbach. Beim Hause des dortigen Bäckers Johann Wohlmayr kam er mit dem Wagen zu nahe an die Wand und wurde so zwischen dieser und dem Wagen eingeklemmt. Er erlitt erhebliche Verletzungen des Brustkorbes und mußte durch die Rettungsabteilung Grieskirchen, die schon nach 15 Minuten zur Stelle war, ins Allgemeine Krankenhaus nach Linz übergeführtwerden.

(Linzer) Tages-Post 22. November 1930

Besitzerwechsel. Maschinenerzeuger Ertl aus Michaelnbach verkaufte das sogenannte Treitinger-Binderhaus an den Straßenwärter Rupert Grasl.

Amtliche Linzer Zeitung 23. Januar 1931

Tierseuchenstand in Oberösterreich in der Zeit vom 1. bis 15. Jänner 1931. Es bestehen: Maul-und Klauenseuche -Im Bezirke Grieskirchen: In Michaelnbach 1 (1neu).

Amtliche Linzer Zeitung 13. Februar 1931

Tierseuchenstand in Oberösterreich in der Zeit vom 16. bis 31. Jänner 1931. Es bestehen: Maul-und Klauenseuche In Aistersheim 1 (1neu), Michaelnbach 8 (7neu), Tollet 1 (1neu).

Amtliche Linzer Zeitung 27. Februar 1931

Tierseuchensstand in Oberösterreich in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1931. Es bestehen: Maul-und Klauenseuche. Im Bezirke Grieskirchen: In Michaelnbach 8 (1neu), Tollet 1

Bezirksschulrat Grieskirchen, am 16. Februar 1931. Lehrerversammlung. Die Arbeitsgemeinschaft der Lehrerschaft des Bezirkes Grieskirchen hält am 7. März 1931 um 1/2II Uhr vormittags im Zeichensaal der Knaben-Hauptschule in Grieskirchen die erste Tagung ab. Tagesordnung: Eröffnung durch den Bezirksschulinspektor. Bericht des Oberlehrers Ferdinand Meindl von Michaelnbach über die„Jugendrotkreuztagung in Hubertendorf", Vortrag des Bezirksschulinspektors K. Stumpfoll: „Der Zeichenunterricht an der Volksschule. Vortrag der Frau Lehrerin Marie Pesendorfer von Hartkirchen: „DieVerwendung von Zahlentafeln." Allfälliges und Anträge.

(Linzer) Tages-Post 23. März 1931

Versuchte Brandlegung. Im Anwesen der Häuslerseheleute Stephan und Hedwig Wagner in Kiesenberg, Gemeinde Michaelnbach, bemerkten am 18. d. M. abends Nachbarn eine ins Heu gesteckte brennende Kerze, durch die zweifellos das Anwesen in Brand gesteckt werden sollle. Der Besitzer Stephan Wagner weilte zur kritischen Zeit außer Haus. Die Erhebungen der Gendarmerie Waizenkirchen ergaben wider ihn so schwere Verdachtsmomente der versuchten Brandlegung, daß er bis zur vollständigen Klarstellung des Sachverhaltes vorläufig in Haft genommen und dem Bezirksgerichte Grieskirchen eingeliefert, werden mußte.

(Linzer) Tages-Post 27. März 1931

Pferdeprämiierung. Beim Pferdemarkt in Waizenkirchen am 24. d. M. wurden nachstehen den Pferdebesitzern Preise zuerkannt: Josef Eschlböck, Pollersbach (Ehrenpreis der Gemeinde Waizenkirchen Kollektivpreis); JosefEnzlberger, Schömlahn, Gemeinde Michaelnbach (Ehrenpreis der Brauerei Raab): Für drei-und vierjährige Pferde: Josef Ebner, Pollersbach Gemeinde Michaelnbach

Tagblatt 17. April 1931

Das ist bürgerliche Sozialversicherung! Wie sich unsere Dorfpaschas die Sozialversicherung vorstellen, beweistnachstehende amtlich bescheinigte Bestätigung: „Es wird hiemit bestätigt, laut Sitzungsbeschluß vom 16. Jänner 1931 des Armenrates der Gemeinde Michaelnbach, daß J. R. in Grub eine Sammlung von Brot im GemeindegebietMichaelnbach von Haus zu Haus machen kann. Gemeinde Michaelnbach, 17. Jänner 1931. Der Bürgermeister:Karl Hendlmayr." Das Original dieser Bestätigung befindet sich in unseren Händen. Es zeigt so recht den Geist,mit dem die Spießbürger in Stadt und Land geschwängert sind. In allen Versammlungen predigen die Referenten derbürgerlichen Parteien, „o, wir sind keine Gegner der sozialen Gesetzgebung, nur die Auswüchse müssen beseitigtwerden." Was dann übrig bleibt, ist eine Bestätigung des Bürgermeisters, mit der der arme Teufel, der in diesem Falle noch dazu Vater von fünf Kindern ist. von Haus zu Haus um Brot betteln kann. Die sozialdemokratische Partei führt den Kampf um die Arbeitslosenversicherung nicht zu Unrecht mit solcher Vehemenz. Und jeder Arbeiter möge an diesem sicher nicht vereinzelten Beispiel erkennen, wie er sich und seine Klasse schädigt, wenn er dem bürgerlichen Gegner am 19. April seine Stimme gibt!

Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 14. April d. J. dem gewesenen Gemeindesekretär Franz Mühlböck inMichaelnbach die Silberne Medaille für Verdienste um die Republik Österreich taxfrei verliehen.

(Linzer) Tages-Post 9. Mai 1931

Pferdemarkt in Grieskirchen. Am 7. d. M. wurden beim Pferdemarkt in Grieskirchen nicht nur Ackerbaupferde, sondern auch bessere Rassen zu Markt gebracht. Die Beteiligung war äußerst rege. Es wurden nachstehende Preise verliehen. Für zweijährige Eigenzuchtpferde an: F. Kampfhofer in Pfleg, Barbara Mayrhuber in Strötting und J. Lugmayer in Bruck-Waasen. Für zweijährige Stuten: J. Enzlberger, Michaelnbach, F. Sumedinger in Parz und Burgstaller in Michaelnbach. Für die drei schönsten Hengste: M. Kraxberger in Geisensham, J. Hummer in St.Thomas und J. Brummer in Krenglbach. Für die schönste dreijährige Stute: J. Aigner in Weibern. Für die besten dreijährigen Hengste: J. Eschlböck, Michaelnbach, J. Hummer in St. Thomas und .H. .Kieshumer in Grieskirchen.

(Linzer) Tages-Post 15. Mai 1931

Verschüttet. Die Gemeinde Michaelnbach nahm am 12. Mai den Häusler und Hilfsarbeiter Josef Peham aus Haidfür Schotterarbeiten in der Grube Zierergraben bei Michaelnbach auf. Peham untergrub dort die Schotterwand und nach dreistündiger, Apbeit stürzten etwa 1 ½ Kubikmeter Schottermassen ab, die ihn bis zur Brustverschütteten. Peham erlitt einen Bruch des rechten Oberschenkels und anscheinend auch innere Verletzungen. Er wurde vom Gemeindearzt Doktor Höger verbunden und ins Krankenhaus nach Grieskirchen gebracht.

(Linzer) Tages-Post 23. Juni 1931

Aus unglücklicher Liebe. Die am 23. März 1906 in Michaelnbach geborene, nach Hofkirchen zuständige Hausgehilfin Katharina Gaßl sprang am 22. d. M. um etwa 16.40 Uhr, unweit von Aschach, in selbstmörderischer Absicht in die Donau und verschwand in den Wellen. Aus einem hinterlassenen Brief ist zu entnehmen, daß Gaßldie Tat aus unglücklicher Liebe begangen habe. Der Leichnam konnte bisher nicht geborgen werden.

Tagblatt 26. Juni 1931

Von der Gercharmerie.Oeffentlicht belobt wurde Rayonsinspektor Alfred Tichy des Postens Peuerbach inWürdigung der tatkräftigen Unterstützung des Kommandanten bei Bekämpfung der Maul-und Klauenseuche (Gendarmerieexpositur in Michaelnbach).

(Linzer) Tages-Post 2. Juli 1931

Ehrung des ältesten Kriegers von Oberösterreich. In Oberfurt, Gemeinde Michaelnbach, Bezirk Grieskirchen, lebtbei Verwandten — trotz seines Alters noch in voller Rüstigkeit — der hochbetagte Franz Mössenböck, Oberösterreichs ältester Kriegsveteran, der in den Schlachten gegen Italien 1859 und 1866 mitgekämpft hat und bei Custozza im Jahre 1866 schwer verwundet wurde. Am Sonntag den 21. Juni, fand ihm zu Ehren inOberwödling bei Grieskirchen aus Anlaß des 65. Jahrestages seiner Verwundung eine herzliche Feier statt, an welcher der Veteranenverein Grieskirchen, dessen Mitglied der Jubilar ist, das Bürgerkorps von Grieskirchen, dieFeuerwehr Wödling und die Musikkapelle von Michaelnbach nebst vielen Verwandten und Freunden teilnahmen Der stattliche Festzug bewegte sich in das altehrwürdige Kirchlein von Wödling, wo der-Stadtpfarrer von Grieskirchen den Jubilar: in einer Ansprache feierte. Nach der kirchlichen Feier bewegte sich der Festzug zum nahen Gasthaus Muggenhumer, wo noch weitere Eherung der ausgerückten Vereine stattfand. — Der Jubilar istam 6. April 1837 auf dem Humergut in Baumgarten bei Grieskirchen geboren, ist also 95 Jahre alt. Im Jahre 1858 wurde er assentiert und rückte im Mai dieses Jahres zum 15. Feldjägerbataillon nach Salzburg ein. Im nächsten Jahr machte er den Feldzug des Jahres 1859 mit. In der Schlacht bei Mezzolombardo bekam er seine erste Kugel, es war am Sonnwendtag; zum Glück fing der Brotsack das Geschoß-auf. 1866 rückteMössenböck wieder nach Italien ab. Wieder am Sonnwendtag (24. Juiti) stand er im ärgsten Kugelregen. DreiKugeln trafen ihn; eine zerriß ihm den Mund, schlug ihm fünf Zähne aus Und trat bei der Schulter wieder aus, eine andere drang ihm durch den Oberschenkel, die dritte durch den Arm. Schwerverletzt wurde er von Spital zu Spital gebracht. Ueber Verona, Bozen und Brixen kam er nach Salzburg, von wo er, mit Auszeichnungen geschmückt, in seine Heimat zurückkehrte.

Amtliche Linzer Zeitung 10. Juli 1931

Ausforschungen. Schallinger Johann, g. am 17. November 1898 in Pernau bei Wels, z. nach Michaelnbach, Bez. Grieskirchen, O.-Oe., röm.-kath., ledig, bisher in Emmersdorf Nr. 7, Gemeinde Hofkirchen, Bezirk Rohrbach, wohnhaft. U. A. Bezirks-Jugendamt Wels, O.-Oe., zu Z. 1-166/24/52 — 19.31.

Bei einem über Waizenkirchen niedergegangenen Gewitter fuhr ein Blitz in einen neben dem Anwesen des Landwirtes Georg Ratzenböck, vulgo Wastlbauer, in Seiblberg, Gemeinde Michaelnbach, stehenden Baum, sprang von dort auf das mit Stroh gedeckte Haus, steckte im Innern das Stroh dach und das am Dachboden verstreute, fingerdick hoch liegende Stroh in Brand und fuhr dann durch die Selchkammer in das Schlafzimmer des Besitzers. Der im Hause bedienstete Johann Ratzenböck, der schon in dem auf dem Dachboden stehenden Bette der Ruhe pflegte, bemerkte sofort den Brand, sprang vom Lager und erstickte unter Hilferufen das Feuer, wobei er an beiden Händen Brandwunden erlitt. Georg Ratzenböck hat sein Anwesen nur mit 10.000 S versichert,im Falle der Einäscherung des ganzen Gutes aber wäre ein Schaden von mindestens 24.000 S entstanden.

(Linzer) Tages-Post 14. August 1931

Schadenfeuer. Am 13. d. M. brach in dem aus Holz erbauten Wohnhaus des Landwirtes Johann Stockmair inMayrdoppl, Gemeinde Michaelnbach, Feuer aus, das das Wohnhaus und den angebauten Kuhstall bis auf dieMauern in Asche legte. Das Vieh konnte ausgebracht werden. Der Schaden ist ziffernmäßig noch nicht bekannt,scheint aber durch Versicherung gedeckt zu sein. Der Brand dürfte durch eine im selben Hause bediensteteschwachsinnige Magd verursacht worden sein, wahrscheinlich infolge unvorsichtigen Hantierens mit einer Kerze. Auf dem Brandplatze, wo die Gendarmerie Weizenkirchen intervenierte, waren die Feuerwehren Oberndorf,Pötting, Michaelnbach und Stefansdorf tätig.

Amtliche Linzer Zeitung 4. September 1931

Stieger Anton, g. am 3. Juni 1899 in Michaelnbach, Bezirk Grieskirchen und dorthin z., verheiratet, röm.-kath., unstet. St. Geldstrafe von 10 8 wegen Uebertretung des Hausier-Patentes ein einheben -heben einheben und an Bezirkshauptmannschast Ried i. I. zn Z. III/1481/a/31 einsenden. Im Nichteinbringlichkeitsfalle 24stündige Arreststrafe beim nächsten Bezirksgerichte vollziehen lassen. Vollzug berichten.

(Linzer) Tages-Post 8. September 1931

Selbstmordversuch einer flüchtigen Betrügerin. Aus Frankenburg wird geschrieben: Die verheiratete, aber getrennt lebende Dienstmagd Marie Radwallner aus Michaelnbach trat vor einiger Zeit beim Gastwirt Auleitner in Frankenburg in den Dienst. Schon nach einigen Tagen erbat sie sich ihren Monatslohn von 40 S, den man ihr auch ausbezahlte. Von der Dienstgeberin entlieh sie sich dann auch noch ein Damenfahrrad und suchte das Weite. Der Wirt überlegte nicht lang und nahm selbst die Verfolgung auf. Es gelang ihm, die Schlaue in einem Gasthaus in Ried i. I. zu ermitteln. Sie war in Gesellschaft eines Burschen, der das Damenfahrrad noch schnell in Sicherheitbringen wollte. Aber da hatte er kein Glück mehr, denn bald hatte ihn der „Detektiv" beim Frack. MarieRadwallner hat noch mehr am Kerbholz und weil ihre Betrügereien jetzt an den Tag kamen, griff sie zum Lysolund wollte sich vergiften. Sie wurde in das Krankenhaus nach Vöcklabruck gebracht.

(Linzer) Tages-Post 19. September 1931

Wieder mit einem Fahrrad durchgebrannt. Beim Bauern Alois Hatzmann in Mitterbreitsach bei Eberschwang istdie 25jährige Maria Radwallner aus Michaelnbach in den Dienst getreten. Gleich darauf borgte sie sich vom Knechte Johann Maier ein Fahrrad im Werte von 160 S und von einer Mitmagd einige Kleidungsstücke aus und verschwand damit aus der Umgebung. Nachträglich konnte Maria Radwallner in Regau aufgegriffen und ihr das Fahrrad abgenommen werden. Wie sich später herausstellte, hatte Maria Radwallner auch dem Gastwirte Johann Auleitner in Frankenburg ein Damenfahrrad im Werte von 200 S veruntreut. Auleitner konnte ihr das Rad gerade abnehmen, als sie es in Ried i. I. versetzen wollte.

Geschwornen-Auslosung. Für die Herbstsession des Schwurgerichtes wurden ausgelost: Als Hauptgeschworne:Franz Schatzl, Gemischtwarenhändler in Michaelnbach:

Amtliche Linzer Zeitung 23. Oktober 1931

Rotlauf der Schweine. Im Bezirke Grieskirchen: In Michaelnbach 1.

Ausforschung -Kaiserseder Franz, g. am 23. Jänner 1909, z. nach Neumarkt am Hausruck, verheiratet, röm.kath., Schuhmachergehilfe und Bauernknecht, anfangs Oktober 1931 unbekannt wohin aus der Gemeinde Michaelnbach abgereist. U. A. Generalvormundschaft Peuerbach.

Tragischer Tod eines Säuglings. Der erst acht Wochen alte Säugling Erwin, ein Sohn der in Naichet, Gemeinde Sankt Thomas bei Grieskirchen, bediensteten Magd Cäcilie Kaiserseder war am 11. November um etwa 14 Uhr von seiner Mutter im Kinderwagen, der in der Stube, in der Nähe des Tisches stand, schlafen gelegt worden. Unter dem Tisch lag friedlich der mittelgroße Haushund und schlief gleichfalls. Plötzlich schellte die Hausglocke. der Hund sprang in einem Satz unter dem Tisch hervor, um zur Stubentür zu eilen. stieß aber unglückseligerweise den Kinderwagen um. Der arme Kleine wurde aus dem Wagen geschleudert, der sonst gutmütige Haushund stürzte sich in seiner Erregung auf den Säugling, faßte ihm schwere Bißwunden bei. Der sofort erschienene Gemeindearzt Dr. Höger aus Michaelnbach stellte an dem Kinde einen Bruch der Schädelbasis durch den Sturz aus dem Wagen und bedenkliche Bißwunden am Kopfe fest. Alle ärztlichen Bemühungen vermochten den Kleinen nicht mehr zu retten, so daß er am 12. d. M. verschied.

Tagblatt 18. November 1931

Tragisches Geschick eines Säuglings. Vom Haushund zerfleischt. Der erst acht Wochen alte Säugling Erwin, einSohn der in Naichet, Gemeinde St. Thomas bei Grieskirchen, bediensteten verheirateten Magd CäcilieKaiserseder, war am 11. November um etwa 2 Uhr nachmittags von seiner sorgsamen Mutter im Kinderwagen, der in der Stube in der Nähe des Tisches stand, schlafen gelegt worden. Unter dem Tisch lag friedlich der mittelgroße Haushund und schlief gleichfalls. Plötzlich aber schellte die Hausglocke, der Hund sprang „in einem Satz" unterm Tisch hervor, um zur Stubentür zu eilen, stieß aber unglückseligerweise den Kinderwagen um, der arme kleine Erwin wurde aus dem Wagen zu Boden geschleudert, der sonst gutmütige Haushund stürzte sich in seiner Erregung auf den Säugling, faßte ihn mit den Zähnen am Kopfe und biß ihn zu beiden Seiten. Der soforterschienene Gemeindearzt Dr. Otto Höger aus Michaelnbach stellte an dem Kinde einen Bruch der Schädelbases (durch den Sturz aus dem Wagen) und Bißwunden am Kopfe (mit Substanzverlust) fest. Alle ärztlichen Bemühungen vermochten den armen Kleinen nicht mehr zu retten, so daß er am 12. d. M. verschied.

Tagblatt 22. November 1931

Schadenfeuer in der Gemeinde Michaelnbach. Am 19. November um etwa 12.30 Uhr brach im Anwesen der Eheleute Franz und Josefa Christl in Zelli Nr. 1, Gemeinde Michaelnbach, Feuer aus, dem der Heustadel, der Dachstuhl des Wohngebäudes und die anschließende Wagenhütte zum Opfer fielen. Mitverbrannt sind die gesamten Futtervorräte und zwei Wagen. Der Gesamtschaden, der durch Versicherung gedeckt ist, stellt sich auf etwa 15.000 S. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Am Brandplatze waren die Feuerwehren Michaelnbach und Wödling tätig.

Tagblatt 2. Dezember 1931

Die Kirche als Aufbewahrungsort. Man schreibt uns aus Ried i. I.: Wie leichtsinnig manche unserer biederen Landbewohner sind, zeigt nach nachstehender Fall: Am Samstag, den 28. November, kam die 1892 inMichaelnbach geborene Landarbeiterin A. L. mit dem Frühzug von Grieskirchen nach Ried, um sich hier um eine Arbeit umzusehen. Ihre Habseligkeiten hatte sie in Pakete verschnürt, in denen sich unter anderem 450 S Bargeldbefanden. Diese Pakete samt dem darin befindlichen Bargeld versteckte sie gleich, nachdem sie in Ried angekommen, hinter einem Seitenaltar in der Pfarrkirche, wo sie dieselben erst, nachdem sie von anderen Personen auf ihren Leichtsinn aufmerksam gemacht worden, um 4 Uhr nachmittags wieder abholte. Es war der gesamte Jahresverdienst dieser Person, um den sie durch ihre unerhörte Sorglosigkeit leicht hätte gebracht werden können. Zum Glück waren die Pakete noch unversehrt an ihrem Platz, trotzdem die Kirche den ganzen Tag geöffnet ist und viele Besucher aus-und eingingen.

Amtliche Linzer Zeitung 25. Dezember 1931

Nachstehend genannte Lehrkräfte haben im Herbsttermin 1931 bei der Prüfungskommission für allgemeine Volks-und Hauptschulen in Linz Teilprüfungen mit Erfolg abgelegt: II. Fachgruppe. Baier Martin, Lehrer inMichaelnbach.

(Linzer) Tages-Post 9. Januar 1932

Am 8. d. M. ist in Zell a. d. Pram nach kurzer Krankheit der dortige Pfarre: Geistlicher Rat Franz Kronlachner gestorben. Pfarrer Kronlachner war am 11. Februar 1881 in Michaelnbach geboren, studierte am Freinberg und im Petrinum und wurde am 24. Juli 1904 zum Priester geweiht. Er war dann Kooperator Provisor in Kirchdorf am Inn, prov. Benefiziat in Obernberg und kam 1907 als Kooperator nach Zell an der Pram, wo er, also nahezu 25 Jahre, wirkte. Im Jahre l917 wurde er zum Pfarrer bestellt.Der Bischof zeichnete den tüchtigen Seelsorger mitdem Titel eines geistlichen Rates aus, die Gemeinde Zell an der Pram ernannte ihn zum Ehrenbürger. Das Leichenbegängnis findet am Montag um 10 Uhr in Zell an der Pram statt Pferde-und Hornviehmarkt in Neumarkt i. H. Trotz der ungünstigen Witterung war der Auftrieb am 11. d. M. sowie der Besuch ein guter, bei der Preisverteilung konzertierte die Musikkapelle Taufkirchen a. Tr. und wurden folgende Preise zuerkannt: Für zweijährige Pferde: Kollektivpreis: Für zwei Tigerhengste Josef Eschlböck (Ebner) in Pollersbach, Gemeinde Michaelnbach. Für drei-bis fünfjährige Pferde: 2. Preis Josef Eschlböck, Ebner in Pollersbach, Gmd. Michaelnbach;

Amtliche Linzer Zeitung 20. Mai 1932

Ausforschungen. Fuchshuber Rupert, g. am 1. September 1911, z. nach Michaelnbach, Bez. Grieskirchen, O.-Oe., röm.-kath., ledig. U. A. Generalvormundschaft Grieskirchen zu Z. 107/31.

Amtliche Linzer Zeitung 20. Mai 1932

Ortmayr Heinrich, g. am 14. Juli 1898 in Michaelnbach bei Grieskirchen, O.-Oe., z. nach Kallham, Bez. Grieskirchen. U. Ä. Generalvormundschaft Lambach.

Tagblatt 5. Juni 1932

Todessturz über eine Stiege. Der beim Landwirte Alois Reinthaler in Schickenedt Nr. 5, Gemeinde Michaelnbach, bedienstete, 1869 in Weiten im Bezirke Krems a. D. geborene und beheimatete Johann Helm stürzte kürzlich imAnwesen seines Dienstgebers über eine Stiege 18 Stufen tief ab und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er eine Stunde später seinen Geist aufgab. Der Arzt Dr. Neuhold aus Michaelnbach konnte nur mehr den infolge Gehirnblutung bereits eingetretenen Tod feststellen.

(Linzer) Tages-Post 9. Juli 1932 -Inserat

Wirtschafter -ehrlich u. verläßlich, sucht Posten. Adr. Karl Gugeneder, Zelli Nr. 5, Post Michaelnbach, Oberösterr.

(Linzer) Tages-Post 13. Juli 1932

Opferstockdiebstahl. Josef Petkovitsch, ein 42 Jahre alter Maurergehilfe aus Und bei Oedenburg, brach am 12. d.

M. vormittags einen Opferstock der Pfarrkirche Michaelnbach aus der Mauer. Er wurde hiebei vom Mesner betreten, gefaßt und in den Gemeindearrest gesperrt.

Tagblatt 14. Juli 1932

Opferstockdiebstahl. Josef Petkovitsch, ein 42 Jahre alter Maurergehilfe aus Und bei Oedenburg, brach am 12. Juli gegen 8 Uhr vormittags einen Opferstock der Pfarrkirche Michaelnbach aus der Mauer. Er wurde hiebei vom Mesner betreten, gefaßt und in den Gemeindearrest gesperrt. Die Gendarmerie Waizenkirchen lieferte ihn dem Bezirksgerichte Grieskirchen ein. Der Dieb ist wegen Diebstahls schwer vorbestraft und aus Oesterreich landesverwiesen.

Amtliche Linzer Zeitung 29. Juli 1932

Ausforschungen. (Abkürzungen: g. — geboren, z. zuständig, A. — Aufenthalt bekanntgeben an. St. — Verwaltungsftrassache, U. — entzieht sich der Unterhaltspflicht, V. — Vaterschaft) Lehner Josef, g. am 4. Mai1897, z. nach Michaelnbach, Bezirk Grieskirchen. U. A. O.-Oe. Landes-Jugendamt, Bezirksstelle Eferding zu M 728/28.

(Linzer) Tages-Post 30. Juli 1932 -Inserat

Lehrposten für Bäckerei mit Verpflegung gesucht. 14 Jahre alt, mit gut absolvierter Hauptschule. Harret,Michaelnbach.

Amtliche Linzer Zeitung 5. August 1932

Ausforschungen. Lehner Hermann, g. am 4. Oktober 1910 in Gunskirchen, z. nach Dorf a. d. Pr., ledig, zuletzt inOberreithbach, Gemeinde Michaelnbach, derzeit unbekannten Aufenthaltes. St. Geldstrafe von 22 S einheben und auf Kosten des Beschuldigten der Bezirkshauptmannschaft Ried i. I. zu Z. III/349/a/32 einsenden, bzw. imUneinbringlichkeitsfalle die 48stündige Arreststrafe beim nächsten Bezirksgerichte vollziehen. Vollzug berichten.

(Linzer) Tages-Post 29. August 1932

Beim Pöllerschießen verunglückt. Der Knecht Alois Ameshofer in Michaelnbach hat am 22. d. M. beimPöllerschießen derart unvorsichtig hantiert, daß ihm der linke Zeigefinger weggerissen wurde. Ameshofer befindet sich in häuslicher Pflege.

Ein Skelett aus der Franzosenzeit. Bei Erdarbeiten aufgefunden. Vor einigen Tagen fand der Besitzen des Harmannsedergutes in Schölmlahn bei Michaelnbach im Bezirke Grieskirchen, Matthäus Wagner, bei Erdarbeiten auf seinem Felde, ein Skelett in etwa 30 Zentimeter Tiefe. Es dürfte sich um die sterblichen Ueberreste eines Soldaten aus der Franzosenzeit handeln.

(Linzer) Tages-Post 16. November 1932

Skelettfund. Vor einigen Tagen fand der Besitzer des Hartmannsedergutes in Schölmlahn bei Michaelnbach imBezirk Grieskirchen, Matthäus Wagner, bei Erdarbeiten auf seinem Felde ein Skelett in etwa 80 Zentimeter Tiefe. Es dürfte sich um die sterblichen Ueberreste eines Soldaten aus der Franzosenzeit handeln.

(Linzer) Tages-Post 3. Dezember 1932 -Inserat

Bursche -34 Jahre alt, sucht Posten als Kutscher oder Hausknecht. Kann Kaution erlegen. Karl Gugeneder, Zell!5, Post Michaelnbach, Oberösterr. 9841

Linzer Volksblatt 16. April 1934 -Inserat

Zahl 359/34. Kundmachung! Es wird hiemit bekannt gegeben, daß am 28. Mai 1934 anläßlich der heiligen Firmung fremden Geschäftsleuten das Feilhalten von Waren jeder Art in Michaelnbach verboten ist.Gemeindeamt Michaelnbach, am 13. April 1934. Der: Bürgermeister: Karl Hendlmayr.

Linzer Volksblatt 28. Juni 1934

Vom Klerus. Se. Exzellenz der hochwürdige Herr Bischof hat die hochwürdigen Herren Johann Lang, Hauptschulkatechet in Wels, und Maximilian Ruspekthofer, Pfarrer in Michaelnbach, zu bischöflichen geistlichen Räten ernannt.

Linzer Volksblatt 28. September 1934

Michaelnbach, 25. September, (Hochzeiten)Sonntag 23. D. fand um 9 Uhr in hiesiger Pfarrkirche die Trauunq des Fräuleins Frieda Wohlmayr, Kaufmanns-und Hausbesitzertochter in Michaelnbach, mit Herrn FelixHeintschel, Schulwart an der Hauptschule au St. Pölten, statt. Die außerkirchliche Feier war im Gasthaus Zehetmayr.

Dienstag, 2. Oktober, findet die Stauung des Brautpaares Aloisia Mayrhofer, Hausbesitzerstochter in Haus und Matthäus Reitböck-Lehner Besitzer der Reitböcksölde in Schölmlahn, statt. Die außerkirchliche Feier ist imGasthaus Übleis.

Linzer Volksblatt 23. November 1934 -Inserat

Zahl 1026/34. Kundmachung. Laut Gemeindeausschuß-Sitzungsbeschluß vom 15. November 1934 ist das Feilhalten von Jeder Art Waren während der heiligen Nachmission, welche in der Zeit vom 3.bis 10.Dezember inMichaelnbach stattfindet, fremden Geschäftsleuten verboten. Gemeindeamt Michaelnbach, am 20. November 1934. Der Bürgermeister: Karl Hendlmayr

Linzer Volksblatt 24. April 1935

Grieskirchen, 23. April. (Ehebund.) In der Stadtpfarrkirche in Griestirchen nahm am Osterdienstag Kooperator Jofef Zauner von Ternberg bie Trauung seiner Schwester Johanna Schauer, Steinertochter von Winkeln zu Tollet,mit bem Pointlerssohn von Zelli bei Michaelnbach vor. Die Brautleute haben das Ackerlgut zu Untergallspach, Pfarre Eferding, käuflich erstanden.

Montag, 11. Oktober 1937. Gott dem Herrn hat es gefallen, den hochwürdigen Herrn Geisflichen Rat Josef Cal.Danzer Chefredakteur des „Linzer Volksblattes“ Ehrenbürger von Michaelnbach, Ehrenmitglied der kath.deutschen Studentenverbindung Austria-Wien, Ehrenmitglied des Christlich-deutschen Gesangvereines-Brucknerchor Linz -nach kurzem, schwerem Leiden am Sonntag den 10. Oktober 1937 um ½ 9 Uhr früh nach Empfang der heiligen letzten Ölung unter priesterlichem Beistand aus dieser Welt abzuberufen. Er stand in seinem

56. Lebensjahre und im 33. Jahre seines Priestertums. Die Leichenfeier beginnt am Dienstag um V<9 Uhr vormittags mit der Aussegnung im Preßvereinsgebäude, Johann-Konrad-Vogel-Straße 1. Die Leiche wird sodann in die Pfarrkirche zur Heiligen Familie überführt, woselbst das heilige Requiem zelebriert werden wird. Der Leichnam wird hierauf in der Priestergrabstätte auf dem Linzer Friedhof beigesetzt. Wir bitten die Mitbrüder und Freunde des Toten und alle, denen er durch sein Wirken und durch seine Persönlichkeit nahegekommen ist, um den letzten Trost des Gebetes. Linz, Michaelnbach, am 10. Oktober 1937. Komitee und Generaldirektion des Katholischen Preßvereines der Diözese Linz. Ferdinand Danzer als Bruder und sämtliche Verwandten. TheresiaStrobl als Haushälterin leichenbestattung F. Dobretsberger. Linz Landstr. 88.

Amtliche Linzer Zeitung 11. Februar 1938

Ausforschungen. Abkürzungen: geb. — geboren, zust. — zuständig, A. —Aufenthalt bekanntgeben an, St. Verwaltungsstrafsache, U. — entzieht sich der Unterhaltspflicht, V. — Vaterschaft. Mayrhuber Karl, am 16. 6. 1912 geb., zust. Michaelnbach, Bezirk Grieskirchen, Melker, zuletzt in Sumeding Nr. 5, Gemeinde Pötting. U. A. O.-Oe. Landes-Jugendamt in Linz.

Amtliche Linzer Zeitung 11. März 1938

Ausforschungen. Scholl Johann, am 24. 1. 1917 in Pichl (Bezirk Wels) geb., zust. Michaelnbach, Schlosser, Einwohnerverzeichnung Linz, Grundnummer 09164034.

Amtliche Linzer Zeitung 10. Mai 1938

Ausforschungen. Stieger Franz, am 24. 8. 1894 in Hiering geb., zust. Michaelnbach, röm.-kath., Arbeiter. V. A. O.-Oe. Landes-Jugendamt in Linz. Stieger Franz, am 12. 12. 1902 in Gallspach geb., zust. Michaelnbach, röm.kath., Arbeiter. V. A. O.-Oe. Landes-Jugendamt in Linz.

Amtliche Linzer Zeitung 23. September 1938

Verlust und Mißbrauch von Kraftfahrzeug-Kennzeichen . Lehner Ferdinand hat am 6. August 1938 aus der Bezirksstraße von Bad Schallerbach-Grieskirchen-Michaelnbach-Waizenkirchen die rückwärtige Kennzeichentafel „C 24.017" verloren. Im Auffindungsfalle Kennzeichentafel an die BezirkshauptmannschaftGrieskirchen einsenden.

Amtliche Linzer Zeitung 11. Oktober 1938

Maul-und Klauenseuche: Michaelnbach 1 (1 neu),

Amtliche Linzer Zeitung 25. Oktober 1938

Maul-und Klauenseuche: Michaelnbach 9 (8 neu),

Amtliche Linzer Zeitung 11. November 1938

Maul-und Klauenseuche: Michaelnbach 18 (9 neu),

Innviertler Heimatblatt 24. November 1938

(Todesfälle) Im hohen Alter von 84 Jahren starb jüngst der Villenbesitzer Jakob Wagner in Grieskirchen, Auszugbauer vom Christlmayrgute in Mayrdoppl, Pfarre Michaelnbach

Amtliche Linzer Zeitung 25. November 1938

Maul-und Klauenseuche: Michaelnbach 11 (10 neu),

Amtliche Linzer Zeitung 13. Dezember 1938

Maul-und Klauenseuche: Michaelnbach 15 (4 neu),

Amtliche Linzer Zeitung 23. Dezember 1938

Maul-und Klauenseuche: Michaelnbach 12 (3 neu),

Innviertler Heimatblatt 29. Dezember 1938

Michaelnbach. 28. Dezember (Eheaufgebot) Josef Jungwirth Landarbeiter aus Pötting und Theresia Kottal.