Zeitungsberichte aus Michaelnbach von 1940 bis 1945

Innviertler Heimatblatt 12. April 1940

Michaelnbach. (Von einem Pferdeschwer verletzt.) Der Bauerssohn Alois Floimayr aus Grub wurde beim Eggen von einem Pferd sehr schwer gegen den Leib geschlagen und mußte sofort in das Krankenhaus nach Grieskirchen gebracht werden. Floimair befindet sich auf dem Wege der Besserung.

Innviertler Heimatblatt 24. Januar 1941

Michaelnbach (Todesfälle.) Am vergangenen Freitag starb in Michaelnbach der Hausbesitzer LeopoldMuckenhumer im Alter von 70 Jahren. Der Verstorbene wude am Sonntag in Michaelnbach unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen. Im Krankenhause in Waizenkirchen starb die Gemeindearme ElisabethRabwallner aus Michaelnbach, Grub 8, im Alter von 65 Jahren.

(Volksversammlung.) In Zuge der Versammlungswelle sprach hier in einer gut besuchten Versammlung der Gauredner Pg. Rudolf Doitz. Anschließend sprach Ortsgruppenleiter und Bürgermeister Pg. Lindmair aus Unterreitbach.

(Versammlung.) Am vergangenen donnestag fand im Gasthaue des August Zehetmeier in Michaelnbach eine Bespechung statt. Bürgermeister Pg. Lindmair sprach eingehend über das Körungsgesetz, das mit 1. Ds. In Kraftist und alle Viehalter verpflichtet, die für sie bestimmten Vatertiere zu benützen.

Innviertler Heimatblatt 17. April 1942

Michaelnbach (Todfall)Am vergangenen Dienstag wurde in Michaelnbach Frau Katharina Peer aus Oberreitbach beerdigt. Die Genannte stand im 85. Lebensjahre

(Unglücksfall) Der auf Urlaub hier weilende Soldat Hubert Eschlböck , Emersohn in Pollesbach, wurde in der vergangenen Woche beim Holzschneiden von der Kreissäge erfaßt und trug schwere Verletzungen davon, die zur Abnahme des rechten Daumens führte.

Der Bäckergehilfe Josef Katzlberger aus Michaelnbach stürtzte in der vergangenen Woche von einem Wagen, der mit Mehl beladenen war und zog sich dabei einen Bruch des Schlüsselbeines zu.

Innviertler Heimatblatt 15. Mai 1942

Michaelnbach (Heldentod) Für Führer, Gott und Vaterland ist im Osten gefallen der Feldwebel WillhelmDoblmann aus Haus, Gemeinde Michaelnbach. Der Genannt hat sich erst im vergangenen Jahr mit der Schneidermeisterstochter Angele Wiesinger verehelicht. Doblmann war Inhaber des E. K. II. Er war seit 1935 beider Wehrmacht und hatte einige Feldzüge mitgemacht.

(Todfall) Am vergangenen Sonntag starb in Michaelnbach Oberschmiedgraben der

Villenbesitzer Matthäus Greinegger im Alter von 82 3ahren. Greinegger wurde am Mittwoch unter sehr grober Teilnahme in der eigenen Familiengrabstätte beigesetzt. Beim Leichenbegängnisse beteiligten sich eine große Anzahl Weidmänner unter Führung des Kreisjägermeisters.

(Die Frühjahrsbestellung) wurde auch heuer wieder schnell durchgeführt. Es beteiligte sich wieder, wie schon öfters, auch die brave Wehrmacht. Der deutsche Soldat steht überall, wo er dringend benötigt wird.

Innviertler Heimatblatt 20. November 1942

Michaelnbach. (Heldentod) Für Führer, Gott und Vaterland fiel bei den Kämpfen im Osten Uffz. Pg. Ernst Schatzl,Gemeindesekretär in Michaelnbach. Schatzl stand im 24. Lebensjahre. Die hiesige Bevölkerung trauert um den für die Größe Deutschlands gefallenen Helden.

(Geboren) wurde der Oberbauarbeitersgattin Katharina Mitter aus Michaelnbach ein Mädchen.

(Bei der letzten Sammlung) am Opfersonntag brachte die hiesige Ortsgruppe der NSDAP. wieder eine zufriedenstellende Summe zusammen. Allen Helfern und Spendern gebührt Dank und Anerkennung.

(Die goße Obsternte) ist nun vorüber. Die ganze Bevölkerung hat bei diesen Arbeiten restlos zusammengeholfen. Die Wehrmacht stellte auch wieder ihren Mann und half bei vielen Arbeiten mit, ebenso die hiesige Schuljugend unter Leitung von Oberlehrer Meindl. Es wird allen, die bei der Einbringung dieser wichtigen Ernte mitgeholfen haben, herzlichst gedankt. Gleichzeitig geht an alle der dringende Appell, ihr eingelagertes Obst auch vor der Kälte zu schützen.

(Von der Bücherei.) Es ergeht wieder an alle Volksgenossen die Einladung, die neuen Bücher unserer Gemeindebücherei recht fleißig zu lesen. Die Bücherei befindet sich in der hiesigen Volksschule und steht unter der Leitung unseres Oberlehrers.

(Unglücksfall.) Am vergangenen Freitag wurde der Landwirt Josef Bauernfeind, als er den elektrischen Steckkontakt betätigte, vom Strom erfaßt. Seine Frau sprang ihm zu Hilfe und zog den Stecker heraus, dabei fielBauernfeind von ziemlicher Höhe auf ben Boden und zog sich beim Sturz schwere Verletzungen zu. Er wurde sofort in das Grieskirchner Krankenhaus eingeliefert.

Agrarische Post 28. November 1942

Vom Starkstron erfaßt. In Zelli, Gemeinde Michaelnbach in Oberdonau, wurde der 54jährige Landwirt JosefBauernfeind vom elektrischen Starkstrom erfaßt, zu Boden geschleudert und erheblich verletzt. Er mußte ins Krankenhaus nach Grieskirchen übergeführt werden,

Innviertler Heimatblatt 29. Januar 1943

Michaelnbach. (Von der Partei.) Am vergangenen Freitag hielt die Ortsgruppe der NSDAP. eine Dienstbesprechung ab. Ortsgruppenleiter Pg. Linbmair gab Richtlinien für die Politischen Leiter.

Bei der gaueigenen Straßensammlung brachte auch die hiesige Ortsgruppe eine stolze Summe zusammen. Allen Helfern und Spendern Dank und Anerkennung!

(Die hiesige NS. Frauenschaft) konnte eine große Menge Lebensmittel an das Lazarett in Schallerbach abgeben.

(Unglücksfälle am laufenden Band.) Kürzlich beschäftigte sich der Bauer Matthias Schatzl in Holzing mit einem jungen Pferd, das ihn bei einem unerwarteten Sprung zu Boden trat und ziemlich schwer verletzte.

Weiters brachen sich beim Schifahren die Schüler Emmerich Mühlböck aus Michaelnbach Und Fritz Gahleitner aus Haid das Bein Alle Verunglückten befinden sich auf dem Weg der Besserung.

Agrarische Post 21. August 1943

Ein Hochstapler. Im Herbst 1941 mietete sich bei einem Bauern -in Armau, Gemeinde Michaelnbach, alsSommergast ein Mann ein, der sich „Dr. Wilhelm Baron Arming" nannte, viel über sein Vermögen und über seine Stellung als „Spinnstoffreferent" der Stadt Wien sprach und behauptete, im ersten Weltkrieg^ als Hauptmann beim Wiener Hausregiment Hoch-und Deutschmeister gedient zu haben. Bei diesem Gerede vergaß der Sommergast, für Quartier und Verpflegung zu bezahlen. Er berief sich auf .Kunstwerte in seiner Wohnung und auf reiche Verwandte. Als schließlich dem guten Herbergsvater nach siebenmonatlichem, unentgeltlichem Aufenthalt doch Bedenken aufstiegen, erstattete er bei der Gendarrnerie die Anzeige. Diese gab dem Sommer-und Wintergast sehr bald seinen richtigen Namen: Wilhelm Arming. Der Fremde war kein Doktor, kein Baron, kein Offizier, kein „Spinnstoffreferent", sondern ein wiederholt und empfindlich vorbestrafter Schwindler, der in seinen 55 Lebensjahren überhaupt keinem geordneten Verdienst nachging. Das Landgericht Wels verurteilte den Hochstapler zu einem Jahr Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte achtzehn Monate beantragt; er meldete Berufung an.

Znaimer Tagblatt 10. Juni 1944 & Agrarische Post 17. Juni 1944

Unter die Egge .geraten. Dem Landwirt Leopold Furthmoser in Michaelnbach gingen, als er mit der Egge Feldarbeiten verrichtete, die Pferde durch, Furthmoser kam dabei unter die Egge zu liegen und wurde schwer verletzt.

Neue Warte am Inn, 1. November 1945

Auswärtige Todesfälle. Am 25. Oktober starb in Gilgenberg die Pfarrermutter Frau Maria Muggenhumer, Austragsbäuerin vom Pimerstorfergute in Michaelbach, im Alter von 78 Jahren.

Neue Warte am Inn, 8. November 1945

Am 25. Oktober starb, wie berichtet im 79 Lebensjahre die Mutter des Pfarrers von Gilgenberg, Frau Maria Muggenhumer. Beim Begräbnis am 29. Oktober gaben der lieben Verstorbenen unter Beteiligung der Schuljugend, der Musikkapelle und zahlreicher Bevölkerung, zehn Geistliche das letzte Geleit. Aus der Heimat Michaelnbach waren 29 Trauergästeherbeigekommen. Dechant Ludwig von Braunau hob in der ergreifenden Grabrede die allgemeine Beliebtheit, den Fleißund die Arbeitsamkeit der lieben Verstorbenen besonders hervor.