1821 – 1837 Franz Xaver Schmidt - Pfarrer von Juli 1821 bis März 1837

Franz Xaver Schmidt wurde in Theben, eine früher selbstständige Gemeinde und jetzt Stadtteil von Bratislava in der Slowakei im Jahre 1779 geboren. Er wurde 1802 nach seiner Priesterweihe Kooperator in Urfahr, wechselte 1805 in die Stadtpfarre Linz, war dort nach 16 Dienstjahren der Senior-Kooperator.  1821 wurde er Pfarrer von Michaelnbach. Seine Einträge in den Matriken beginnen am 16.Juli.1821 sind bis März 1837 zu finden. Mit 58 Jahren beendet er seine Tätigkeit als Pfarrer in Michaelnbach und zog nach Abfertigung in die Pfarre Neufelden wo er gelegentlich als Hilfspriester aktiv war. Durch Alter und Krankheit geschwächt verstarb Franz Xaver Schmidt am 4. Juni 1849 mit 70 Jahren in Neufelden. (In Waizenkirchen und in Heiligenberg ist ebenfalls ein Franz Xaver Schmidt zu finden. Dabei handelt es sich lediglich um eine Namensgleichheit, denn dieser ging von Heiligenberg nach Ismanning bei München und war in mehreren bayerischen Orten als Pfarrer tätig.)

 Die Kooperatoren in der Zeit von Pfarrer Schmidt.

1818 - 1822 Johann Georg Wolfgang Kooperator bis Juni 1821

Er war bereits seit 3 Jahren unter Pfarrer Summer in Michaelnbach tätig und verwaltete auch als Provisor bis zum Amtsantritt Schmidts die Pfarre. Ab Juli 1821 sind die Einträge in den Pfarrmatriken fast ausnahmslos von Pfarrer Schmidt verfasst worden. Einzige Ausnahme ist eine am 20. September 1822 von Kooperator Wolfgang durchgeführte Taufe so dass davon auszugehen ist, dass Wolfgang bis zu seinem Wechsel nach Naarn 1822, in Michaelnbach anwesend war. In den Jahren 1823 bis 1826 scheint in den Büchern kein Kooperator mehr auf. Ab 1826 standen F. X. Schmidt offensichtlich wieder Kooperatoren zur Verfügung denen er die Taufen und Hochzeiten annähernd zu Gänze überließ. Sein Name scheint nur mehr in Übergangszeiten beim Wechsel von Kooperatoren auf.

1826 Laurenz Strahawald Kooperator in der ersten Jahreshälfte 1826

Strahawald wurde in Bohdalovice (deutsch Podesdorf) neun Kilometer südlich von Krumau geboren. Er absolvierte sein Studium in Linz und ist dort beim Jahrgang 1815/16 erwähnt. Von 1820 – 1821 hatte er in Dimbach die Stelle des Kooperators inne, ab Dezember 1820 bis April 1825 in Pucking und in der ersten Jahreshälfte 1826 in Michaelnbach. Im selben Jahr wechselte er als Hilfspriester nach Pollham, verblieb dort knapp 2 Jahre und kam krankheitshalber im Juni 1828 als Defizient und Aushilfspriester nach Neufelden. Strahawald verstarb im Alter von 45 Jahren am 20. Mai 1834 an der als Lungensucht bezeichneten Tuberkulose.

1826 – 1830 Josef Demel Kooperator in der zweiten Jahreshälfte 1826 bis Juni 1830

Er begann in der zweiten Jahreshälfte 1826 seine Arbeit als Kooperator in Michaelnbach. Demel wurde 1799 in der 100 km nordwestlich von Prag liegenden Stadt Most (deutscher Name = Brüx) geboren, 1825 zum Priester geweiht, 1825 Kooperator in St. Leonhard und leitete dort 1826 als Provisor kurzzeitig die Pfarre. Nach seiner 4-jährigen Tätigkeit in Michaelnbach kam Demel im Sommer 1830 nach Andorf, 1833 als Provisor nach Maria Brunnenthal, 1835 nach Kollerschlag, 1841 als Pfarrvikar nach Taufkirchen an der Trattnach und 1854 nach Waldzell wo er am 5. Oktober 62-jährig verstarb.

1830 – 1836 Franz Xaver Wittmann Kooperator von Juli 1830 bis Juni 1836

Er begann ab Mitte des Jahres 1830 seine Tätigkeit als Kooperator in Michaelnbach. Wittmann wurde in der 100 km nordöstlich von Prag liegenden Stadt Jičín (deutscher Name = Gitschin) im Jahre 1802 geboren, 1830 zum Priester geweiht und anschließend daran Kooperator von Franz X. Schmidt. Er verblieb 6 Jahre lang in Michaelnbach und wechselte 1836 nach Pfarrkirchen im Mühlkreis, 1840 nach Sarleinsbach und verstarb dort am 2. Dezember 1847 im Alter von 45 Jahren.

Eintrag im Sterbebuch von Sarleinsbach – gest. 2. Dezember 1847, - beerdigt 4 Dezember 1847

Hochwürdige Herr Franz Xaver Wittmann Cooperator geboren zu Gitschin in Böhmen geliebt und geachtet von der ganzen Pfarrgemeinde wegen seines frommen priesterlichen Lebenswandel und seinem Eifer in Erfüllung der seelsorglichen Pflichten

fuit apellanus bonus et egregius - requiescat in pace

(Er war ein guter, notwendiger und ein ausgezeichneter Mann - Ruhe in Frieden)

1836 Johann Evangelist Hörmandinger Kooperator von Juli bis Dezember 1836

Er wurde als Sohn von Theresia & Johann Baptist Hörmandinger, Weberbauer am Kramern in der Gemeinde Andrichsfurt im Jahre 1807 geboren, 1835 zum Priester geweiht und kam im Juli als Kooperator nach Michaelnbach. Am 12. Juli 1836 führte er hier seine erste und am 8. Dezember seine letzte Taufe als Kooperator durch. Noch im Dezember 1836 begann Hörmandinger als Hilfspriester, später Provisor in Peterskirchen, wurde 1838 Hilfspriester in Utzenaich, dann Kooperator in Ranshofen, 1842 Kopfing, 1847 Pennewang, 1849 Offenhausen, 1852 Hofkichen i.H., 1853 Utzenaich, 1859 Lohnsburg, 1860 Riedau und 1862 Kooperator Ried i.I. Im Jahre 1863 setzte er sich in St. Martin i.I. zur Ruhe und verstarb am 3. Juni 1864 im Alter von 57 Jahren.

1836 – 1840 Josef Wiesmayer Kooperator von Dezember 1836 bis Juni 1839

Er wurde 1813 in Linz geboren, 1836 zum Priester geweiht und kam im Dezember selben Jahres als Kooperator Schmidt’s nach Michaelnbach. Einträge Wiesmayers im Taufbuch existieren vom 19. Dezember bis 1. Juni 1839. Er verblieb somit in der Pfarre bis zum Amtsantritt von Pfarrer Racher im Jahre 1839. Von 1840—1841 war er Kooperator in Pichl, 1841—1843 in Antiesenhofen. Seine letzte Stelle war Pfarrer in Saxen wo er den 2. Februar 1887 im Alter von 74 Jahren an Entkräftung verstarb.

Sterbebuch Saxen den 2. Februar 1887: Seine Hochwürden und Gnaden Herr Josef Wiesmayer emeritierter Dechant und Schuldistriktsaufseher des Dekanates Grein und Pfarrer von Saxen. Alter 74

1837 Josef Köxl, Hilfspriester von Mai bis Juni 1837

Er wurde am 5. März 1806 als Sohn von Maria-Anna & Michael Köxl Gelbgießer (=Messing) in Freistadt geboren und 1830 zum Priester geweiht. Er kam 1830 als Kooperator nach Schwertberg, 1835 nach Haibach, Am 22. Mai und am 10. Juni 1837 war er als Hilfspriester zur Unterstützung des Kooperator Wiesmayer in Michaelnbach, danach Kooperator in Taufkirchen an der Pram, 1838 in Andorf, 1840 als Diakon in Steyr, 1844 als Kooperator in Sierning, 1849 Pfarrer in Eitzing. Von 1857 bis 1858 nahm er sich eine Auszeit und lebte in Weibern, ab 1858 in Neumarkt im H., 1866 in Timmelkam, 1868 in Ried, war aber offiziell immer noch Pfarrer von Eitzing und ist am 4.9.1868 mit 62 Jahren gestorben.

Das Landesmuseum Francisco-Carolinum erhielt von Kooperator Josef Köxl in Haibach einen ausgestopften roten Milan.

Ein altes verziertes türkisches Pulverborn, von Herrn Joseph Köxl, Cooperator zu Taufkirchen.

Eine kleine Büste Sr. Majestät Kaiser Franz I. von Oesterreich von Elfenbein; mit Vorbehalt des Eigenthums vom Herrn Joseph Köxl, Cooperator zu Andorf.