Zeitungsberichte aus Michaelnbach - Todesfälle von 1800 bis 1945

(Neuigkeits) Welt Blatt 2. März 1880

Durch 46 Jahre krank im Bette! Aus Michaelnbach in Oberösterreich wird geschrieben : In der Nacht zum 25. Febr. verschied die Bauerstochter Anna Aichinger am Mittergut in Oberreitbach. Sie war geboren am 18. April 1813 und hatte seit 28. Oktober 1833 nicht mehr ihr schmerzhaftes Krankenbett verlassen können; also mehr als 46 Jahre trug sie in be bewunderungswürdiger Geduld, ohne Murren, ihr schweres Kreuz, bis sie endlich der Tod erlöste.

Linzer Volksblatt 11. Mai 1882

Am 8. d. M. wurde in Michaelnbach der Schmied in Furth, Jakob Reitböck, zur geweihten Erde bestattet. Die erste Ursache seines Todes war eine scheinbar unbedeutende. Er hatte sich nämlich einen „Schiefer" in die Hand eingezogen und suchte denselben mittelst eines Nagels, der wahrscheinlich rostig war, herauszuziehen; er brachte denselben heraus, aber bald darauf zeigten sich die Spuren einer Blutvergiftung, an welcher er starb.

(Neuigkeits) Welt Blatt 12. Juni 1884

Verstorben. - Anna Greinegger, Verw. Auszüglerin am Amesedergute Haus Nr. 12 in Schmiedgraben, Gemeinde und Pfarre Michaelnbach, Bez. Waizenkirchen, Oberösterreich. Erbsansprüche bis 19. Mär; 1885 an das k. k. Bezirksgericht Waizenkirchen.

Linzer Volksblatt 19. Dezember 1884

Michaelnbach. (Trauergottesdienst.) Hier wurde am 3. Dezember für den sel. hochw. Herrn Bischof ein feierliches Requiem mit Libero abgehalten. Bei demselben waren der sämmtliche Gemeindeausschuß, die Schuljugend mit dem Lehrpersonale und zahlreiches trauerndes Volk zugegen.

Neue Warte am Inn 21. Januar 1893

Michaelnbach, 18. Jänner. (Todfall und Leichenbegängniß.) Unaufgeklärt und dunkel liegen die Geheimnisse eines „Neujahres" vor uns und schon scheint es, als hätte der Unheilsengel im heurigen Jahre seine Fittiche über unsere friedliche Pfarrgemeinde ausgebreitet, denn erst in der letzten Samstagnummer dieses geschätzten Blattes meldete ich den großen, verheerenden Brand des Ameshofergutes und heute, nach kam acht Tagen, bin ich schon wieder der Sendbote eines höchst betrübenden Familienunglückes.

Am Samstag den 15. d. gegen 12 Uhr Nachts ist die erst 42 Jahre alte Gattin unseres allverehrten Herrn Gemeinde-Vorstehers und Ortsschulinspektors Joses Lindmair, Besitzer des Parzergutes in Michaelnbach, nach 3 tägigem, schmerzhaftem Krankenlager, aus dem Leben geschieden. Mit dem Hingange der Verstorbenen hat ein edles Herz für immer zu schlagen aufgehört. Wie sie dem nun tieftrauernden Gatten stets eine liebevolle, treue Stütze ehelichen Glückes war, war sie auch der Dienstboten gegenüber eine Perle der Hausfrauen und in Wahrheit eine Mutter der vielen Bedrängten und Armen, die heute schmerzerfüllt dem Vergelter alles Guten, ihre Fürbitte für die Seelenruhe der dahingeschiedenen Wohlthäterin darbringen.

Von der großen Beliebtheit der Dahingeschiedenen gab daher auch das gestern Dienstag den 17. d. stattgehabte, großartige Leichenbegängniß beredten Ausdruck; denn nicht nur die Verwandten der theuren Verblichenen, sondern auch eine Menge anderer Bewohner gaben der edlen Verstorbenen auf ihrem letzten Gange das Geleite. Den Condukt führte der hochw. Herr Pfarrer Michael Putz unter den Trauerklängen der hiesigen Musikkapelle, während in pietätvollster Welse auch der gesamte Gemeinde-Ausschuß, der Ortsschulrath, der Armenrath, die löbl. k. k. Gendarmerie von Waizenkirchen, die freiwillige Feuerwehr, sowie der Lehrkörper mit der Schuljugend denselben begleiteten. Kein Auge blieb trocken, als die irdische Hülle dieser braven edlen Hausfrau in die Erde gesenkt wurde. Möge die großartige Betheiligung und die allgemeine Antheilnahme dem schwergeprüften Gatten einigen Trost bringen in seinem unsäglichen Seelenschmerze, der durch den Tod seiner innigstgeliebten Gattin über ihn hereingebrochen ist. Die gute edle „Parzerin" ruht nun in Götter heiligen Frieden, sich der himmlischen Lorbeeren erfreuend, deren sie sich hier im Thränenthale so reichlich verdient gemacht hat.

Linzer Volksblatt 8. Juli 1893

Michaelnbach, 3. Juli. (Leichenfeier.) Heute wurde der hiesige Messeleser, hochwürdige geistliche Rath, Jubelpriester, pens. Pfarrer und Ehrenbürger von Prambachkirchen, Fr. Duscher, zur geweihten Erde bestattet. Dem edlen Jubelgreis gaben vierzehn Priester das Geleite zum Grabe, darunter die hochwürdigen Herren Canonicus Josef Hangl von Grieskirchen, Consistorialrath und Dechant Grienberger von Eferding, geistlicher Rath und Dechant Visconti von St. Marienkirchen, geistlicher Rath und Pfarrer Michael Klambauer von Waizenkirchen, die beiden Amtsnachfolger Pfarrer Franz Hager von Prambachkirchen mit dem früheren und dem gegenwärtigen Gemeindevorstande und mehreren dortigen Pfarrangehörigen, Pfarrer Franz Rothauer von Stroheim mit dem Gemeindevorstande. Schuljugend, Feuerwehr, Musikkapelle und eine große Menge Pfarrkinder betheiligten sich am Leichenzuge. Hinter dem Sarge schritten der allverehrte Herr k. k. Bezirksrichter Dr. Schrott von Waizenkirchen und einige Verwandte aus Linz. Die Mitglieder der hiesigen Gemeindevertretung trugen die Leiche zu Grabe. Den Conduct führte der hochwürdige Herr Consistorialrath und Dechant Franz Schmidt von Peuerbach, welcher nach der Einsegnung am Grabe eine ergreifende Trauerrede hielt. Alles und jedem, die an diesem schönen Leichenbegängnisse theilnahmen, sei vielmals gedankt. Der edle Jubelpriester ruhe im Frieden!

Linzer Volksblatt 10. Juli 1900

Michaelnbach, 6. Juli. (Wiederum ein Zehner- Jäger gestorben.) Ein wackerer Kämpfer des ruhmreichen 10. Feldjäger-Bataillons, namens Jakob Wagner, welcher vom März 1847 bis Juli 1852 activ bei genannter Truppe diente, ist am 4. d. M. gestorben. Derselbe hatte im Jahre 1848 in Italien an den Gefechten bei Santa Lucia, Monte Barito, bei der Porta Romana in Mailand, bei welch letzterem die von Mailands Bürgern hergestellten 12 Kanonen, die 12 Aposteln benannt, welche sich derzeit im k. k. Arsenal in Wien befinden, von den Zehner-Jägern erbeutet wurden, sowie im Jahre 1849 an der Schlacht bei Novara und anderen theilgenommen. Glücklich kam er aus diesen Gefahren davon. Gerne sprach er von den Ereignissen und Erlebnissen dieses Feldzuges und mit besonderer Begeisterung von dem geliebten Oberfeldherrn Radetzky, sowie dem heldenmüthigen Obersten Kopal. Nun ist der wackere, biedere und selbst in Trübsalen und Unglück gottergebene und heitere Jakob Wagner, vulgo Naderböck Jakl zur großen Armee eingerückt. Wie beliebt und geachtet derselbe war, zeigte die große Theilnahme an seinem heute stattgefundenen Leichenbegängnisse. Die Gemeinde Michaelnbach bereitete ihrem geliebten Veteranen, ihrem Zehner- Jäger ein so feierliches Leichenbegängnis, wie es eben in einer Landgemeinde nur möglich ist.

Eine Episode aus seinem Leben sei noch erwähnt. Vor Jahren, als er noch in der Pfarre Natternbach war, wurde er von einem wilden Stiere mit den Hörnern im Unterleibe schwer verletzt.- Jakob verband sich die schwere Wunde einigermaßen und gieng, so gut es eben gehen mochte, zu dem eine gute Wegstunde entfernten Arzte. Es war abends. Der Arzt meinte, er brauche jemanden, der das Licht halte, damit er zum Zunähen der Wunde sehe. Der Verwundete erklärte, er thue dies selber, er brauche und wolle keinen Zuseher und thatsächlich hielt er die Kerze und leuchtete dem Arzte, während ihm derselbe die Wunde vernähte. Als der Arzt damit fertig war, sagte er, dies sei ihm noch nie vorgekommen; mir auch noch nie, erwiderte der verwundete Jakob. Jetzt wollte der Arzt durchaus, er solle sich nach Hause fahren lassen. Doch Jakob war dagegen, er erklärte zu Fuß nach Hause zu gehen, denn als Zrißner sei er hergangen, als Gflickter wird er wohl heim können, außer es hätte er (der Arzt) seine Arbeit, die Flickerei schlecht gmacht. Sprachs und führte seinen Vorsatz auch aus, seine-Willensstärke überwand Alles.

Linzer Volksblatt 13. November 1909

Michaelnbach, 11. November Am Sonntag wurde Elisabeth Furthmoser, Auszugbäuerin vom Irringsedergute in Wimbach, zur ewigen Ruhe bestattet. Sie war Mitglied des dritten Ordens und erreichte ein Alter von 78 Jahren.

Linzer Volksblatt 9. Februar 1906

Michaelnbach, 7. Februar. (Verschiedenes.) Heute wurde Franz Peham, lediger Auszügler vom Holzingergute in Krumbach, beerdigt. Er war ein eifriger Katholik, tüchtiger Volksvereismann und Förderer wohltätiger und nützlicher Vereine und wegen seines biederen Charakters allseitig beliebt. Durch viele Jahre war er Zechpropst und Patronatscommissär der Pfarrkirche

Linzer Volksblatt 13. August 1909

Michaelnbach, 11. August. (Todesfall.) Heute wurde Frau Anna Friedwagner, Binderin auf der Haid, unter zahlreichem Geleite zu Grabe getragen. Die Verstorbene stand im 56. Lebensjahre und war des Binders dritte Gemahlin und eine gute Mutter der Kinder. Sie ruhe im Frieden des Herrn.

Linzer Volksblatt 2. Februar 1910

Michaelnbach, 31. Jänner. (Scharlach.) Ein unheimlicher Feind der Kinder, der Scharlach, hat sich in unserer Pfarre eingenistet. Heute wurde als erstes Opfer Theresia Wagner, .Hartmansederkind in Schömlahn, beerdigt. Es stand im 3. Lebensjahre. Möchte es bei diesem einen Opfer bleiben.

Linzer Volksblatt 8. Februar 1910

Aus Michaelnbach schreibt man uns: Heute Sonntag, 6. d., starb um halb 11 Uhr vormittags in Grub unser langjähriger verdienstvoller Gemeindearzt Herr Heinrich Hamann. Das Leichenbegängnis findet am Dienstag den 8. d. um 10 Uhr vormittags statt.

Linzer Volksblatt 15. Februar 1910

Michaelnbach, 9. Februar. (Heinrich Haman †.)

Gestern wurde des prakt. Arztes Heinrich Hamans irdische Hülle zur letzten Ruhe bestattet. Das Begräbnis gestaltete sich zu einem imposant feierlichen. Um 9¾ Uhr wurden die letzten Vorbereitungen zum Aufbruch in Grub gemacht. Noch ein kurzes Gebet, ein letztes Lebewohl und dann schloss sich der Sarg über den teuren Verblichenen, der uns allen im Leben so nahe gestanden. Unser hochw. Herr Pfarrprovisor Albert Böhmdörfler nahm unter Assistenz des hochw. Herrn Pfarrers von St. Thomas, Karl Lackner die Aussegnung der Leiche aus dem Trauerhause vor, worauf dieselbe in den bereitstehenden Leichenwagen gebracht wurde. Hernach wurde zu Herrn Hamans letzter Fahrt auf aufgebrochen. Der Leichenzug wurde in nachstehender Weise gebildet: Voraus die Schuljugend, dann kam der größere Teil der freiwilligen Feuerwehr, die Musikkapelle von Waizenkirchen, die Gemeindevertretung, der Ortsschulrat, die Kirchenmusik, die Geistlichkeit, sodann der Leichenwagen, zu beiden Seiten ein Teil der Steigermannschaft der Feuerwehr, der auch das Leichenträgeramt oblag. Unmittelbar hinter dem Wagen trug ein Sohn des Gastwirtes Floimair auf einem Polster zwei kaiserliche Auszeichnungen, deren Besitzer Herr Haman gewesen. Dem Wagen folgte die Familie des Verstorbenen, nämlich: Frau Anna Haman, Herr Dr. med. Heinrich Haman und seine Gattin Pauline, Herr Ferdinand Haman, Herr Dr. med. Otto Haman, Frl. Resi Haman sowie viele aus dem Verwandten- und Bekanntenkreise des Verstorbenen, unter denen man Herrn Dr. med. Ferdinand Stockhammer, Herrn Dr. med. Oskar Pafil, Herrn Pleninger aus Linz, Frau Dir. Dückelmann aus Tragwein Frau Wieninger aus Schärding, die Frauen Anna und Marie Haman aus Krems u. a. m. bemerkte.

Um zirka 10½ Uhr langte der Zug bei der Kirche an, wo der Sarg vom Wagen gehoben und in die Kirche getragen wurde. Bei dem folgenden feierlichen Konduktamt brachte unser neuverstärkter Kirchenchor ein Requiem von Günther

in präziser Form zur Aufführung. Als die Feier in der Kirche beendet war, setzte sich der Leichenzug in der oben geschilderten Ordnung zum Friedhof in Bewegung, wo der Verstorbene in der eigenen Familiengruft beigesetzt wurde und sich der Zug auflöste.

Herr Heinrich Haman war durch 62 Jahre ununterbrochen als Gemeindearzt tätig und versah bis Neujahr trotz seiner 71 Lebensjahre, obwohl selbst schon leidend, die Obliegenheiten eines solchen. In letzter Zeit verschlimmerte sich sein Befinden zusehends und am Sonntag um 10½ Uhr vormittags gab er nach Empfang der heil. Sterbesakramente seine Seele in die Hände ihres Schöpfers zurück. Das Grab hat sich zwar über ihm geschlossen, doch sein Andenken bleibt ein gesegnet unvergessliches. Kurz gesprochen: seine engere Familie verliert an ihm einen wahren Vater, die armen Kranken einen Freund und Helfer, die Gemeinde Michaelnbach- einen angenehmen Mit- und langjährigen Ehrenbürger, und die Welt einen Ehrenmann. Möge der Familie Haman die allseitige Teilnahme zu einigem Trost in ihrem Schmerz um den Verblichenen gereichen. Er ruhe in Frieden!

(Anm. d. Red.: Der Bericht wurde laut Poststempel am 9. d. aufgegeben und ist am 10. d. in Linz angekommen, wurde uns aber erst gestern, Sonntag den 13. d., zugestellt.)

Linzer Volksblatt 18. Juni 1910

Michaelnbach, 16. Juui. (Todesfall.) Heute früh 8 Uhr starb nach längerem Leiden und Empfang der heiligen Sterbesakramente Frl. Anna Wohlmayr, k. k. Postexpedientin i. P., im 62. Lebensjahre. Obwohl schon längere Zeit kränklich, starb die gute „Postmeister-Nani", wie sie gewöhnlich genannt wurde, ganz unerwartet schnell an Herzlähmung. Sie ruhe im Frieden!

Linzer Volksblatt 22. Juli 1910

Michaelnbach, 19. Juli. (Beerdigung.) Gestern erfolgte die Beerdigung des, wie schon kurz gemeldet, am 16. d. M. um ½ 2 Uhr früh verstorbenen Herrn Ferdinand Hötzeneder. Er war Hausbesitzer in Haus und Teilhaber an der Johann Hötzenederschen landwirtschaftlichen Maschinenfabrik. Neben vielen anderen Leidtragenden gab ihm auch die freiw. Feuerwehr das letzte Geleite. Die Feuerwehr hat an Ferd. Hötzeneder eines der tüchtigsten Mitglieder verloren. Voriges Jahr wurde er auch zum Hauptmann gewählt. Doch zwang ihn vor kurzem seine zerrüttete Gesundheit das Kommando niederzulegen Möge jeder Wehrmann in Erfüllung der freiwillig übernommenen Wehrmannspflichten ihm nachzukommen trachten. Zu erwähnen ist noch, dass sich auch das Kommando der Feuerwehr Wölling in sehr anerkennenswerter Weise am Leichenzuge beteiligte.

Linzer Volksblatt 2. September 1910

Michaelnbach, 31. August. (Todesfälle.) Gestern fand um 10 Uhr unter zahlreicher Beteiligung das feierliche Leichenbegängnis des am Sonntag um 9 Uhr vormittags verstorbenen Herrn Franz Schatzl, Gastwirtes und Oekonomiebesitzers in Furth, hiesiger Pfarre, statt. Den Kondukt führte der Neffe und Firmpate des Verstorbenen, nämlich der hochw. Herr Pfarrer Johann Schatzl von Freinberg bei Passau unter Assistenz des Herrn Karl Kienbauer, Stadtpfarrseniors in Linz und des hiesigen Ortspfarrers. Der verstorbene Wirt in Furth war eine weitbekannte Persönlichkeit. Zahlreiche Reisen führten ihn nach Bayern, Wittemberg, Baden, an den Rhein sowie nach Steiermark, Triest, Fiume und Venedig u. s. w. Seit ungefähr zwei Monaten war er bettlägerig, ein akutes Magenleiden zehrte schließlich seine Kräfte auf und so starb er am Sonntag nach wiederholtem Empfange der hl. Sterbesakramente im Alter von 63 Jahren. Nebst der trauernden Witwe hinterlässt er drei erwachsene Söhne, von denen zwei beim Militär dienen.

Heute um 10 Uhr wurde das 4 Monate alte Kind Otto des Herrn Gastwirtes Gimplinger beerdigt. Das Kind fiel einem tragischen Unfall zum Opfer. Am Sonntag circa 5 Uhr abends fuhr die ältere Schwester des Kindes mit dem Kindswagen auf die Straße, die von Michaelnbach nach Grieskirchen führt, als plötzlich in schnellem Tempo ein Radfahrer nachkam und so unglücklich mit dem Rad an den Kindswagen stieß, dass der Wagen umgestoßen und das Kind auf die Straße geschleudert wurde. An den erlittenen Verletzungen im Kopfe (Schädelbasisbruch) starb das Kind, das alsbald nach Hause gebracht wurde, nach wenigen Minuten in den Armen der entsetzten Mutter. Gestern fand in der Leichenhalle des neuen Friedhofes die gerichtsärztliche Obduktion statt, die unter Assistenz des Herrn Gerichtsarztes Dr. Heinrich Hamann von Waizenkirchen der hiesige Gemeindearzt Herr Dr. Otto Hamann vornahm. Die Waghalsigkeit eines unvorsichtigen Radfahrers ist Schuld an diesem traurigen Falle. Die Anzeige wurde sofort gemacht. Den tieftrauernden Eltern wird allseits die größte Teilnahme entgegengebracht.

Linzer Volksblatt 25. Dezember 1910

Michaelnbach, 23. Dez. (Todesfall.) Gestern abends starb eine der ältesten Personen der Pfarre, nämlich Andreas Beham, verehelichter Hausbesitzer in Schölmlahn im hohen Alter von 86 Jahren. Der Verstorbene ist von Ezenkirchen gebürtig und wird Sonntag vor dem Hochamte beerdigt werden. Es ist dies seit 5. Okt. der erste Todesfall.

Linzer Volksblatt 1. Januar 1911

Michaelnbach, 30. Dezember. (Verschiedenes.)

Die Weihnachtswoche ist bei uns zu einer förmlichen Konduktwoche geworden. Am hohen Festtage wurde der Weber in der Schölmlahn Andreas Beham beerdigt. Er starb im hohen Alter von 86 Jahren. Am Stephanitag trug man die gewesene Schmiedin in Aichet Eva Wassermayrzu Grabe. Sie starb, 79 Jahre alt, an ihrem Namenstage am hl. Abend. Gestern war das feierliche Leichenbegängnis des Franz Angermair, Bauernsohnes vom Schmidgute in Weiking. Er stand im 29. Lebensjahre und litt bei 10 Jahre an Lungentuberkulose

Linzer Volksblatt 8. Februar 1911

Michaelnbach, 6. Februar. (Todesfälle.) In der letzteren Zeit sind hier zwei Todesfälle vorgekommen. Es starb an den Folgen eines Gehirnschlages Paul Greinegger, lediger Knecht bei seinem Bruder in Mairdoppl, im 62. Lebensjähre. Er wurde am Blasiustage beerdigt. Es stürmte und schneite an diesem Tage so sehr, dass die Wege stellenweise ganz mit Schnee verweht waren. Das Leichenbegängnis war insofern interessant, als an demselben wegen der argen Schneeverwehungen kein einziger weiblicher Trauergast teilnehmen konnte.

In anscheinend heiterer Laune und mit der Bemerkung, dass er bald wieder zurückkehren werde, ging am letzten Montag der 10jähr Jos. Leopoldsberger, Tischlergehilfe beim Meister Meindlhumer in Stocket in das allgemeine Krankenhaus nach Wels, um sich einer Blinddarmoperation zu unterziehen. Doch der brave und fleißige Bursche, der in Pollham gebürtig war, hatte zu lange zugewartet. Am Samstag starb er im Krankenhaus und heute Montag wurde er in Wels beerdigt.

Linzer Volksblatt 17. Februar 1911

Michaelnbach, 15. Februar. (Todesfall.) Dieser Tage haben wir die große Dulderin von Kiesenberg begraben. Es ist dies Anna Radwallner, verw. Hausbesitzerin, welche nach oftmaligem Empfang der hl. Sterbesakramente im 72. Lebensjahre gestorben ist. Der Ehegatte und zwei erwachsene Stiefkinder sind ihr vor Jahren im Tode vorangegangen. Seit 5 Jahren litt die gute Häuslin, wie sie allgemein genannt wurde, an einer sehr schmerzlichen Krankheit (Brustkrebs), die sie jedoch mit größter und bewundernswerter Geduld ertrug, bis sie endlich der Tod vom schrecklichen Leiden erlöste.

Linzer Volksblatt 28. Februar 1911

Aus Michaelnbach, 26. d., schreibt man uns: Ganz unverhofft raffte der Tod die Hausbefitzersgattin Aloisia Schickinger vom Wendlhause in Aichet bei Kiesenberg dahin. Diese arbeitete gestern noch bis 5 Uhr wie gewöhnlich, als sie plötzlich über Kopfschmerzen klagte, worauf sie sofort ins Bett gebracht wurde. Der Priester konnte ihr nur mehr die letzte Oelung spenden und zirka 10 Uhr abends starb sie, ohne das Bewußtsein noch einmal erlangt zu haben. Die so plötzlich Dahingeschiedene stand im 56. Lebensjahre und wird am Dienstag, 28. d., um 10 Uhr vormittags beerdigt werden.

Linzer Volksblatt 5. März 1911

Michaelnbach, 3. März. (Todesfall.) Heute um ¼ 11 Uhr mittags starb nach langem Leiden und öfteren Empfang der hl. Sterbesakramente die Auszugsbäuerin Magdalena Kaltenböck vom Mörtlmairgute in Michaelnbach im 72. Lebensjahre. Die Verstorbene war eine gute und fromme Person. Das Leichenbegängnis findet nach erfolgter Aussegnung bei dem Trauerhause am Montag um 10 Uhr vormittags statt.

Linzer Volksblatt 10. März 1911

Michaelnbach, 7. März. Zwei Leichenbegängnisse fanden hier am gestrigen Montag statt. Um 10 Uhr wurde beerdigt Anton Krautgartner, gewesener Schneider und zuletzt Privat beim Gemeindediener Mahr in Grub, der am Samstag nach längerem Leiden im 79. Lebensjahre verschieden ist. Um 10 Uhr wurde die verwitwete Auszugsbäuerin Magdalena Kaltenböck vom Mörtlmairgute in Michaelnbach unter zahlreicher, ehrenvoller Beteiligung zu Grabe getragen. Die alte Mörtlmairin war eine herzensgute und ungemein wohltätige Person, eine wahre Mutter der Armen.

Linzer Volksblatt 21. April 1911

Michaelnbach, 19. April. (Todesfall.) Ganz unerwartet schnell starb heute nachts nach einem Schlaganfalle Paul Enzlberger, verehelichter Bauer am Laubergute in Schölmlahn, im 53. Lebensjahre. Er war gestern abends noch ganz gesund und wohlauf und unterhielt sich im Kreise seiner Familie bis gegen 10 Uhr. Darauf begab er sich zur Ruhe und nach kurzer Zeit fand man ihn tot im Bette auf. Das feierliche Leichenbegängnis ist am Freitag um 10 Uhr vormittags.

Waizenkirchen, 19. April. (Todesfall. Wetter.)

Soeben läuft aus Michaelnbach die Nachricht ein, dass der Besitzer des Laubergutes in der Schölmlahn plötzlich gestorben sei. Lauber war ein rüstiger Mann und ging heute nach Mittag seiner Arbeit nach, gesund und frisch. Als er nach kurzer Zeit nach Hause kam, stürzte er plötzlich vom Schlage getroffen tot zusammen.

Linzer Volksblatt 4. Juni 1911

Diersbach, 2. Juni. (Todesfall.) Heute wurde hier die verwitwete Auszugsbäuerin vom Parzergute in Obered, Magdalena Hötzeneder, zu Grabe getragen, welche eine Lungenentzündung im 86. Lebensjahre dahingerafft hat, nachdem sie sich bis einige Tage vor ihrem Tode noch einer seltenen Frische und Rüstigkeit erfreut hatte. Ihre Kinder darunter der Bürgermeister von Michaelnbach, Maschinenfabrikant Hötzeneder und Enkel, sowie eine große Zahl Leidtragender, gaben der allgemein geachteten Frau das Ehrengeleite zum Grabe.

Linzer Volksblatt 15. Juni 1911

Michaelnbach, 13. Juni (Todesfall.) Heute nach 4 Uhr früh starb unerwartet schnell der verwitwete Auszügler Josef Wimmer von Kiesenberg im 76. Lebensjahre, Der Verstorbene war früher Zimmerpolier und ist von Hofkirchen gebürtig. Gestern abends war er noch bis 9 Uhr im

Kreise der Familie ziemlich wohl und begab sich dann zur Ruhe. Heute früh dürfte er bei einem Hustenanfalle einer Herzlähmung erlegen sein. Das Leichenbegängnis ist am heiligen Fronleichnamstage vor dem Hochamte.

Linzer Volksblatt 13. September 1911

Michaelnbach, 11. Sept. (Todesfall.) Samstag, 9. d., abends starb nach längerer Krankheit und Empfang der heiligen Sterbesakramente Michael Mayr, verwitweter Auszügler vom Aiglsedergute in Aichet bei Kiesenberg, im 82. Lebensjahre. Er war ein treues Mitglied des katholischen Volksvereines. Heute um 10 Uhr fand das feierliche Leichenbegängnis statt.

(Linzer) Tages-Post 20. September 1911

In .Kiesenberg, Pfarre Michaelnbach, ist Herr Michael Mayer, Privat, im Alter von 83 Jahren verschieden.

Linzer Volksblatt 29. September 1911

Michaelnbach, 26. September. (Todesfall.) Gestern, Montag 9 Uhr abends starb nach kurzer Krankheit und

Empfang der hl. Sterbesakramente die verehelichte Bäuerin Juliana Burgstaller vom Bäckermairgute in Michaelnbach in ihrem 57. Lebensjahre. Die Verstorbene, die allzu früh ihrem tiefgebeugten Gatten, und den trostlosen Kindern entrissen wurde, war eine treubesorgte und ungemein arbeitsame Hausfrau. Das Leichenbegängnis ist nach der feierlichen Aussegnung aus dem Trauerhause am Donnerstag um 10 Uhr.

Linzer Volksblatt 30. September 1911

Michaelnbach, 28. Sept. (Todesfall.) Nach dem feierlichen Leichenbegängnisse der verstorbenen Bäckermaierin, das unter sehr zahlreicher Anteilnahme heute stattfand, wurde schon wieder das Zügenglöckchen geläutet; es galt dem Josef Schmidtsberger, verwitweten Besitzer des Springlgutes in Aichet bei Grub, welcher gestern mittags nach kurzer Krankheit im 80. Lebensjahre verschieden ist. Das feierliche Leichenbegängnis ist Freitag um 10 Uhr.

(Linzer) Tages-Post 17. Dezember 1911

In Hilpetsberg, Pfarre Michaelnbach, starb Frau Rostna Lindmaier, Realitätenbesitzerin, im 81. Lebensjahre.

(Linzer) Tages-Post 24. Dezember 1911

Linzer Volksblatt 10. Februar 1912

Michaelnbach, 8. Februar. (Todesfall.) Heute um 5 Uhr früh wurde der alte Tischler Joh. Meindlhumer in Stocket, hies. Pfarre, tot im Bette aufgefunden Der so unerwartet Verstorbene stand im 83. Lebensjahre und war seit 1897 Witwer. Das Leichenbegängnis findet Samstag um 10 Uhr vormittag statt.

Linzer Volksblatt 3. Mai 1912

Michaelnbach, 30. April. (Todesfall.) Gestern abends starb nach längerer Krankheit und Empfang der heil. Sterbesakramente Herr Johann Floimayr, verehelichter Privat am Brunnergute in Grub, im 84. Lebensjahre. Der Verstorbene, eine weitbekannte Persönlichkeit, war früher Besitzer des beliebten Einkehrgasthauses in Grub und durch einige Zeit auch Gemeindevorsteher von Michaelnbach. Das Leichenbegängnis findet am Donnerstag um 10 Uhr statt.

Linzer Volksblatt 3. Juli 1912

Michaelnbach, 30. Juni. (Todesfall. Ueberführung.) Freitag nachmittags starb nach langem Leiden Magdalena Schwabeneder, Pointlersgattin in Armau im 69. Lebensjahre. Heute um 9 Uhr fand das Leichenbegängnis statt. Der Ehegatte der Verstorbenen war früher Gemeindesekretär von Michaelnbach und versieht dieses Amt mit emsigem Fleiß trotz seines hohen Alters schon seit vielen Jahren in St. Thomas.

Heute früh, 6 Uhr, wurde mit dem Rettungswagen von Waizenkirchen Herr Leopold Wassermayr von Grub, vulgo Schmiedpoldl, in schwer krankem Zustande ins Krankenhaus nach Wels überführt, um sich dort einer Operation zu unterziehen. Der Genannte ist schon über ein halbes Jahr krank, ein heftiges Magen- und Darmleiden hat ihn schon beinahe ganz entkräftet.

Linzer Volksblatt 6. Juli 1912

- Heute früh starb nach längerer Lungenkrankheit der ungemein strebsame und arbeitsfreudige Tischlermeister Johann Steiner in Haid Nr. 12, hiesiger Pfarre. Der allseits beliebte Tischler auf der Haid war Volksvereinsmann und stand im 33. Lebensjahre. Bei ihm kann man wirklch sagen, daß er sich sein Leiden durch seinen Uebereifer bei der Arbeit zugezogen hat. Das Leichenbegängnis findet am Samstag um 10 Uhr vormittags statt.

Linzer Volksblatt 30. August 1912

Michaelnbach, 28. August. (Beerdigung. In der Hauslache ertrunken.) Gestern wurde am hiesigen Friedhofe in der Familiengrabstätte das 5 Monate alte Töchterchen Margarete Greinegger der Maireheleute in Schmidgraben unter zahlreicher Beteiligung beerdigt.

Ein trauriger Unfall ereignete sich gestern Dienstag 6 Uhr abends beim Viehböck auf der Haid. Das im 4. Lebensjahre stehende Kind Maria der Inwohnerseheleute Alois und Johanna Aichinger fiel, auf einem Brette spielend, in die Hauslache und ertrank. Als Mutter nach dem Kinde Umschau hielt, war dasselbe bereits tot. Das verunglückte Kind wird am Freitag früh beerdigt.

Linzer) Tages-Post 13. Oktober 1912

In Schmiedgraben, Pfarre Michaelnbach, starb Frau Therese Thallermaier, Besitzerin des sogenannten Pühringergutes, im 68. Lebensjahre.

Linzer Volksblatt 16. Oktober 1912

Michaelnbach, 14. Oktober. (Todesfall.) Laut telegraphischer Nachricht ist heute um 8 Uhr früh im Krankenhause in Wels der verehelichte Bauer Franz Aichinger vom Englhofergute in Krumbach, hiesiger Pfarre, an den Folgen eines Gehirnabszesses gestorben. Nach Empfang der hl. Sterbesakramente wurde derselbe vorigen Donnerstag nach Wels ins Allgemeine Krankenhaus überführt, eine Operation wurde jedoch nicht mehr vorgenommen. Der Verstorbene stand erst im 43. Lebensjahre und hinterläßt eine tiefgebeugte Gattin und zehn Kinder, von denen das älteste erst 13 Jahre alt ist. Die Leiche wird hieher zur Beerdigung in der Familiengrabstätte im neuen Friedhose überführt.

(Linzer) Tages-Post 22. Dezember 1912

In Auing, Gemeinde Kallham, ist Herr Jakob Mayer, ehemaliger Realitätenbesitzer in Pollesbach. Gemeinde Michaelnbach im 67. Lebensjahre verschieden.

Linzer Volksblatt 26. Januar 1913

Letzten Montag wurde die älteste Person der hiesigen Pfarre, der verw. Auszügler Andreas Buchegger, gew. Maurerpolier in Haid, welcher im 90. Lebensjahre an Herzlähmung gestorben ist, beerdigt. Letzten Mittwoch starb nach kurzer Krankheit an Lungenentzündung der ledige Private - Franz Obermayr in Schmidgraben, vulgo Sigl. Franz Obermayr war von Meggenhofen gebürtig und stand im 36. Lebensjahre. Das feierliche Leichenbegängnis findet am Samstag um 10 Uhr statt.

Linzer Volksblatt 6. März 1913

Michaelnbach, 4. März. (Todesfälle.) Letzten Samstag wurde die 26 Jahre alte, ledige Dienstmagd Cäcilia Lang, Schneiderstochter von Schölmlahn, beerdigt welche nach kurzer Krankheit und Empfang der heiligen Sterbesakramente am Donnerstag früh starb. .Heute früh starb nach Empfang der letzten Oelung der im 27. Lebensjahre stehende Bauerssohn Ludwig Leßlhumer vom Bauernschmidgute in Unterreitbach. Der Verstorbene, für den der Tod wirklich ein Erlöser war, war von Kindheit an stumm und mußte immer wie ein Kind behandelt werden. Das Leichenbegängnis ist am Donnerstag um 10 Uhr.

Linzer Volksblatt 25. Juli 1913

Gestern um ½ 11 Uhr war hier das feierliche Leichenbegängnis des Matthäus Kaltenböck, verwitweten Auszüglers vom Angerergute in Minithal, welcher am Samstag um 12 Uhr mittags nach längerer Krankheit im 70. Lebensjahre gestorben ist. Die Leiche wurde mit dem Leichenwagen von Waizenkirchen zur Kirche geführt. Von da trugen nach dem Trauergottesdienste die sechs Söhne des Verstorbenen ihren guten Vater in die Kapelle des neuen Friedhofes, worauf nach abermaliger Einsegnung die Beerdigung in der eigenen Familiengrabstätte erfolgte. Der gute alte Angerer war ein treuer Volksvereinsmann.

Linzer Volksblatt 11. Oktober 1913

Dr. Heinrich Hamann †. Aus Waizenkirchen, 10. d. M., wird uns telephoniert: Heute um 7 Uhr früh während des Frühstückes wurde Herr Dr. H. Hamann, gewesener Gemeindearzt von Waizenkirchen, vom Schlage getroffen. Der Tod trat in wenigen Augenblicken ein. Dr. Hamann ist im Jahre 1873 in Grub, Pfarre Michaelnbach, geboren. Vor längerer Zeit erkrankte er schwer. Im Jänner d. J. unterzog er sich bei Dr. Fuchsig in Schärding einer Darmoperation. Als ihn im Mai ein Schlagfluß traf und sich als unmittelbare Folge Lähmung einstellte, trat Dr. Hamann als Gemeindearzt in den Ruhestand. Das Leichenbegängnis findet am Montag, 13. d., um 10 Uhr vormittags statt. Die Teilnahme mit dem traurigen Schicksal des berufseifrigen und noch jungen Arztes ist hier groß.

(Linzer) Tages-Post 12. Oktober 1913

(Plötzlich gestorben.) Aus Waizenkirchen schreibt man uns: Freitag den 10. d. M. ist Herr Doktor Heinrich Hamann, Gemeinde- und Bahnarzt in Waizenkirchen, 40 Jahre alt, plötzlich gestorben. Der Verstorbene, welcher bereits über ein Jahr leidend war, wurde beim Friihstücke vom Schlage getroffen und ist kurze Zeit darauf verschieden. Dr. Hamann, welcher sich in allen Schichten der Bevölkerung ob seiner beispiellosen Opferwilligkeit der größten Beliebtheit erfreute, stammte aus Grub bei Michaelnbach, war in Waizenkirchen seit dem Jahre 1905 tätig und hatte eine ausgedehnte Praxis. Nicht nur als Arzt war der Verschiedene hoch geschätzt, sondern auch um das gesellschaftliche Leben hatte er sich große Verdienste erworben. Viele Vereine zählten ihn zu ihrem Mitgliede; die hiesigen deutschen Schutzvereine, Südmark und Schuldverein, wurden von ihm ins Leben gerufen und es bedeutet sein Hinscheiden einen großen Verlust der deutschfreiheitlichen Sache. Die Witwe und fünf im zartesten Alter stehende Kinder trauern um ihren Ernährer. Die Beerdigung findet Montag den 13. d. M., vormittags um 10 Uhr, statt.

Linzer Volksblatt 10. Januar 1914

Michaelnbach, 8. Februar,-. (Frau Anna Hamann †.) Nach längerem Leiden und wiederholten, Empfange der heil. Sterbesakramente ist heute Sonntag um 4 ¼ Uhr früh, Frau Anna Hamann im 74. Lebensjahre gestorben. Die Verstorbene, eine ungemein gute und edle Frau, war die Witwe des am 6. Februar 1910 verstorbenen Herrn Gemeindarzts und Realiätenbesitzers, Heinrich Hamann, welcher hier durch 52 Jahre Gemeindearzt war. Um die fürsorgliche und umsichtige Mutter trauern Herr Dr. Otto Hamann, seit dem Tode seines Vaters hier viel gesuchter und allseits hochgeschätzter Gemeindearzt, Herr Ferdinand Hamann, angestsellt in Münster in Westfalen, und Frau Theres Vogl, Hauptnannsgattin in Tarvis in Kärnten. Der älteste Sohn, Herr Dr. Heinrich Hamann, Gemeindearzt von Waizenkirchen, ist seiner Mutter voriges Jahr in die Ewigkeit vorausgegangen. Das feierliche Leichenbegängnis findet am Dienstag um 10 Uhr statt. Der sehr verehrten Familie Hamann wird allseits die größte Teilnahme entgegengebracht.

Nach dem Hochzeitsamte, welches Herr Pfarrer Lackner von St. Thomas hielt, war das feierliche Leichenbegängnis der Frau Anna Hamann, Gemeindearztenswitwe von Grub bei Michaelnbach. Um ¾ 11 Uhr wurde die Leiche der edlen Frau beim Trauerhaufe in Grub ausgesegnet und dann setzte sich der schöne Leichenzug in Bewegung auf den neuen Friedhof, wo die gute Frau Hamann nach, nochmaliges Einsegnung an der Seite ihres genau vor vier Jahren verstorbenen Ehegatten in der eigenen Familiengrabstätte beigesetzt wurde. Am Leichenbegängnisse beteiligten - sich: die löbliche Feuerwehr von Michaelnbach, deren Fahnenpatin die Verstorbene war, die gesamte Gemeindevertretung von Michaelnbach mit Herrn Bürgermeister Matthäus Muckenhuber an der Spitze, zahlreiche Verwandte und Nachbarsleute, darunter Herr .Hauptmann Walter Vogl von Tarvis, Frau Brauereibesitzersgattin Wieniger von Fürstenzell in Bayern, Herr Oberlehrer Fattinger von St. Agatha. Herr Pfarrer Lackner von St. Thomas leistete in pietätvoller Hochschätzung gegen die edle Verstorbene dem kandidierenden Ortspfarrer Assistenz. Die gute Frau Hamann, eine Mairtochter von Weikertsberg bei, Waizenkirchen, war eine tiefreligiöse Frau und ihre ungeheuchelte Frömmigkeit ließ sie die harten Prüfungen, die sie durchzumachen halte, mit Ergebung und Vertrauen ertragen.

Linzer Volksblatt 27. Februar 1914

Michaelnbach, 23. Februar. (Leichenüberführung.)

In Pola starb am letzten Donnerstag Herr Stephan Frisch, Schiffszimmermann i. P., im 74. Lebensjahrs. Derselbe ist von Dubne bei Budweis gebürtig und ein Vetter des Schmiedemeisters Jakob Frisch in Unterreitbach, hiesiger Pfarre. Die Leiche wird nach letztwilliger Anordnung des Verstorbenen hieher überführt und das feierliche Leichenbegängnis findet am Donnerstag um 10 Uhr (eigenen Familiengrabstätte) am hiesigen neuen Friedhofe statt. Am Dienstag früh kam die Leiche in Grieskirchen an, wo sie auswaggoniert und in die dortige Leichenballe gebracht wurde. Am Donnerstag um 8 Uhr früh wird die Leiche dortselbst ausgesegnet und dann zur Beerdigung nach Michaelnbach überführt.

Linzer Volksblatt 1. März 1914

Grieskirchen, 27. Februar. (Todesfälle.) Donnerstag den 26. d. wurde durch die Leichenbestattnng Pöttinger in Grieskirchen die Leiche des am Samstag in Pola verschiedenen Schiffmeisters bei der k. k. Kriegsmarine Stefan Frisch nach Michaelnbach überführt, woselbst um 10 Uhr das Leichenbegängnis stattfand.

Linzer Volksblatt 7. März 1914

Michaelnbach, 5. März. (Todesfall. Verunglückt.)

Gestern, 2 Uhr früh, starb die verwitwete Frau Anna Bichlmann, geborne Furtmair, Taufpatin des Krämers Karl Sckörgenhumer im Wagnerschmiedhause, im 82. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis ist am Freitag um 10 Uhr nach erfolgter Hausaussegnung.

Linzer Volksblatt 18. März 1914

Hofkirchen a. d. Trattnach, 16. März. Heute wurde die verwitwete Frau Theresia Zauner, die am 14. d. in ihrem 76. Lebensjahre nach Empfang der hl, Sterbesakramente gestorben war, beerdigt. Dieselbe starb im Berghumerhause in Strötting, dem Besitztums ihrer dort verehelichten Tochter Obergottsberger. Die Verblichene hielt sich bis in die letzte Zeit, etwa 27 Jahre hindurch, in der Pfarre Michaelnbach auf und war dort unter dem Namen. „Dalmatinerin" bekannt, da ihr längst verstorbener Mann als Soldat viele Jahre in Dalmatien zubrachte.

Linzer Volksblatt 25. März 1914

Michaelnbach, 23. März. (Todesfall.) Heute wurde hier nach der feierlichen Hausaussegnung die ledige Bauerstochter Maria Schörgenhumer vom Schöberlgute in Prambacherholz, Pfarre Waizenkirchen, beerdigt, welche am Samstag um 4 Uhr nachmittags im 48. Lebensjahre nach langer und schmerzlicher Krankheit gestorben ist. Schörgenhumer, eine ungemein fromme und bescheidene Person, kam im Advente hieher zu ihrem Bruder Karl Schörgenhumer, Krämer und Hausbesitzer in Michaelnbach, um dessen Frau während ihrer Krankheit zu pflegen. Bald darauf erkankte sie selbst und mußte viel leiden. Mit einer erstaunlichen Geduld ertrug sie ihre schwere Krankheit fast drei Monate hindurch, kein Wort der Klage kam über ihre Lippen. Am heutigen Leichenbegängnisse beteiligten sich zahlreiche Verwandte von Waizenkirchen und, da sie Mitglied des Jungfrauenbundes in Waizenkirchen war, auch mehrere Bundesjungfrauen von dort und die hiesige Marianische Jungfrauenkongregation mit der schönen Fahne. Hinter dem Kreuze wurde die Myrtenkrone getragen. Bundesschwestern von Waizenkirchen trugen ihre geliebte Mitschweier zum Grabe. Ein schönes Begräbnis wurde der guten Schörgenhumer Mirzl zuteil, sie hats auch verdient.

Linzer Volksblatt 18. April 1914

Michaelnbach, 16. April. (Todesfall.) Heute früh starb hier nach längerem Leiden an den Folgen eines Schlag anfalles die Zimmermannsgattin Magdalena Kaisermair, geborene Moser, im 77. Lebensjahre, wohnhaft im Zaunerhäusl in Minithal. Die Verstorbene, eine Weberstochter von Schönau, war in den letzten Jahren ganz gekrümmt und ging mit tief gebeugtem Körper einher; verrichtete aber die häuslichen Arbeiten bis vor ungefähr drei Wochen. Das Leichenbegängnis ist am Samstag um 10 Uhr.

Linzer Volksblatt 1. Mai 1914

Peuerbach, 28. April. (Todesfall.)Gestorben ist im 83. Lebensjahre Josef Humer, wohnhaft am Mairgute zu Thomasberg, ehemaliger Hausbesitzer auf der Haid, Pfarre Michaelnbach

Linzer Volksblatt 10. Februar 1914

Michaelnbach, 8. Februar,-. (Frau Anna Hamann †.) Nach längerem Leiden und wiederholten, Empfange der heil. Sterbesakramente ist heute Sonntag um 4 ¼ Uhr früh, Frau Ann: Hamann im 74. Lebensjahre gestorben. Die Verstorbene, eine ungemein gute und edle Frau, war die Witwe des am 6. Februar 1910 verstorbenen Herrn Gemeindarztes und Realiätenbesitzers, Heinrich Hamann, welcher hier durch 52 Jahre Gemeindearzt war Um die fürsorgliche und umsichtige Mutter trauern Herr Dr. Otts Hamann, seit dem Tode seines Vaters hier vielgesuchter und allseits hochgeschätzter Gemeindearzt, Herr Ferdinand Hamann, angestellt in Münster in Westfalen, und Frau Theres Vogl, Hauptmannsgattin in Tarvis in Kärnten. Der älteste Sohn, Herr Dr. Heinrich Hamann, Gemeindeamt von Waizenkirchen, ist seiner Mutter voriges Jahr in die Ewigkeit vorausgegangen. Das feierliche Leichenbegängnis findet am Dienstag um 10 Uhr statt. Der sehr verehrten Familie Hamann wird allseits die größte Teilnahme entgegengebracht.

Linzer Volksblatt 4. Juni 1914

Michaelnbach, 2. Juni. (Todesfälle. Besitzveränderung.) Wie telephonisch bereits gemeldet wurde, ist am Freitag gegen 5 Uhr abends der verehelichte Besitzer des Erlingergutes in Haus Nr. 1, Johann Lehner, im Alter von 56 Jahren, ganz plötzlich ins Jenseits abberufen worden. Einer unserer Besten ist dahingegangen, ein Ehrenmann durch und durch, ein edler Charakter, wie man ihn selten findet, ein tiefreligiöser Mann, begeistert für alles Gute und Edle, ein ungemein tätiger und arbeitsamer Mann, der buchstäblich bis zu seinem plötzlichen Tode gearbeitet hat, gerade zu ein leuchtendes Vorbild für uns alle in jeder Hinsicht. Wohl schon längere Zeit herzleidend, fühlte sich der edle Verstorbene in der letzteren Zeit ganz wohl, am Freitag nachmittags arbeitete er noch fleißig auf dem Felde. Etwas nach 5 Uhr wollte er von der Wiese ins nahegelegene Wohnhaus zurückgehen, doch er erreichte dasselbe nicht mehr, er setzte sich nieder, seine Frau und die Kinder eilten herbei und bemühten sich um ihn, doch mit den Worten: „Jetzt wirds zum Sterben", war er in wenigen Minuten eine Leiche. Der gute Erlinger war ein Geßlsohn von Waasen bei Peuerbach und war durch seinen edlen Charakter und durch seine Arbeitsamkeit zu Ehren und Ansehen und zu Wohlstand gekommen. Er war früher Zechpropst und Gemeinderat und alle hiesigen Vereine fanden an ihm einen eifrigen Freund und Gönner. Er war Vorstandsmitglied des Vorschußkassenvereines, Vertrauensmann des katholischen Volksvereines, Beirat der Ostmarkortsgruppe, Mitglied des Piusvereines.Neben der guten Bäuerin, mit der er 21 Jahre in glücklichster Ehe lebte, trauern vier erwachsene Töchter und zwei Söhne mit 17 und 12 Jahren um ihren herzensguten Vater. Am gestrigen Pfingstmontage um 10 Uhr wurde der Mann, um den die ganze Gemeinde trauert, unter ungemein zahlreicher Beteiligung der Freunde und Nachbarsleute im neuen Friedhofe in der eigenen Familiengrabstätte beerdigt. Dem konduzierenden Ortspfarrer assistierten hiebei die Herren Alnmnatspriester Karl Huemer und Alumnus des 1. Jahrganges Ludwig Muggenhnmer, ein Vetter des Verstorbenen.

Heute Dienstag nach dem zweiten Konduktamte für den verstorbenen Erlinger wurde einem anderen achtbaren Mann der Pfarre das Zügenglöcklein geläutet, dem Matthias Buchmayr, verehelichtem Bauer von Mörtlhiaslgute in Schölmlahn, welcher im 55. Lebensjahre gestorben ist. Er ist einem Leber- und Nierenleiden erlegen. Noch am Samstag hat er gearbeitet, am gestrigen Montag wurde er versehen und heute um 4 Uhr früh verschied er. Erst vor drei Jahren hat er sich zum zweitenmale verehelicht mit Maria Willerstorfer von Oberhaching, die nun mit zwei kleinen Kindern tieftrauernd an der Bahre ihres guten Ehemannes steht. Der Ver storbene war von Kiesenberg gebürtig und war ebenfalls treuer Volksvereinsmann. Das feierliche Leichenbegängnis ist am Donnerstag um 10 Uhr.

Linzer Volksblatt 19. Juni 1914

Michaelnbach, 17. Juni. (Die geplante Rückbeförderung der Leiche) des von Pola hieher überführten und hier am 26. Februar beerdigten Stephan Frisch ist unterblieben. Alles war dazu vorgesorgt. Der Waggon war bestellt und bezahlt, ein riesiger Sarg stand bereit zur Aufnahme des Doppelsarges, in dem die Leiche ruht, der Grieskirchner Leichenwagen war auch da. Am Montag zeitlich früh wurde mit der Ausgrabung begonnen. Zirka 9 Uhr war der Doppelsarg bloßgelegt. Als er gehoben werden sollte, zeigte es sich, daß beide Särge stark beschädigt waren. Als um 10 Uhr der Herr Bezirksarzt von Eferding kam, erklärte er, daß unter den gegebenen Umständen die Überführung der Leiche, die bereits in hochgradige Verwesung übergeht, einstweilen nicht möglich sei. Auf seine Anordnung hin wurde nun das Grab wieder zugeschüttet und so bleibt Herr Frisch einstweilen wieder im schön gelegenen Friedhofe in Michaelnbach, wie er es ja zu seinen Lebzeiten gewünscht hatte. Die ganze Geschichte von der geplanten Rückbeförderung der Leiche hat unter der hiesigen Bevölkerung eine große Erregung hervorgerufen und die überlebende Frau Frisch mußte so manche nicht besonders schmeichelhafte Reden anhören. Sie ist bereits am Samstag nach Pola abgereist, um dort die Leiche ihres Mannes zu erwarten. Doch einstweilen wartet sie dort vergeblich auf deren Ankunft.

(Linzer) Tages-Post 22. Juni 1914

(Sistierte Exhumierung.) Aus Waizenkirchen, 21. d., schreibt man uns: Am 26. Februar d. J. starb In Pola der Schiffszimmermann Stephan Frisch. Der Leichnam wurde nach Michaelnbach überführt und dort beerdigt. Ueber Verlangen der Gattin des Verstorbenen sollte nun der Leichnam exhumiert und abermals nach Bola zur Beisetzung überführt werden. Es waren bereits alle Vorbereitungen zur Ueberführung getroffen. Als der Leichnam ausgegraben wurde, stellte sich heraus, daß der Doppelsarg stark beschädigt war. Da der Leichnam schon in Verwesung übergegangen war, wurde über Anordnung des Amtsarztes Dr. Ferdinand Reinhardt in Eferding die Ausgrabung des Leichnams vorläufig verboten.

Linzer Volksblatt 7. Oktober 1914

Michaelnbach. 5. Oktober. (Todesfall,) Letzten Samstag wurde hier die verehelichte Private Magdalena Listberger, geborene Schneglberger beerdigt, welche am Donnerstag nach kurzer Krankheit im 74. Lebensjahre gestorben ist. Die Verstorbene war hier über 42 Jahre Hebamme.

Linzer Volksblatt 17. Dezember 1914

Michaelnbach, 16. Dezember. Am 27. November ist im Kaiserin Elisabethspital in Wien der Infanterist des 2. Landwehrinfanterieregimentes, Franz Baumgartner, gebürtig von Michaelnbach, infolge der Verletzungen im 31. Lebensjahre gestorben und am Zentralfriedhofe in der Heldengrabstätte beerdigt worden.

Linzer Volksblatt 29. Dezember 1914

Michaelnbach, 28. Dezember. Als Opfer des Krieges ist im Reservespitale Nr. 7 in Kagran bei Wien, wie die vorgestern eingelangte Nachricht meldet, der Infanterist des Inf..Reg. Nr. 2 Anton Krößwagn vom Hausmairgute in Haus, hiesiger Pfarre, im 32. Jahre fürs Vaterland gestorben..

Linzer Volksblatt 6. Januar 1915

Michaelnbach, 5. Jänner. Nach einer Zuschrift des Militärkommandos in Innsbruck ist auf dem russischen Kriegsschauplatze Leopold Schatzl, Gastwirtssohn von Furth im 23. Lebensjahre fürs Vaterland gestorben. Zeit und Ort des Ablebens ist unbekannt. Angeblich hat er in der zweiten Hälfte des Oktober einen Bauchschutz erhalten. Gestern Montag wurde für denselben ein feierliches Requiem mit Libera gehalten, dem außer den Verwandten die Hiesige Gemeindevertretung und die freiwillige Feuerwehr mit der schwarzumflorten Fahne beiwohnten.

Nach der Zuschrift des Spitalskommandos in Kagran bei Wien ist der Hausmairsohn Anton Kröswagn, dessen Ableben bereits gemeldet wurde, daselbst an der Ruhr gestorben.

Linzer Volksblatt 8. Januar 1915

Michaelnbach, 5. Jänner. (Todesfall.) Heute um 10 Uhr vorm. wurde hier der verehelichte Hausbesitzer Josef Oberleitner vom Holzseppenhaus in Michaelnbach, beerdigt, welcher am Sonntag früh im 71. Lebensjahre nach Empfang der heil. Sterbesakramente an Blutvergiftung gestorben ist. Derselbe war von Haibach gebürtig.

Volkspost 9. Januar 1915

Verwundete und Gefallene aus dem Bezirke Eferding: Anton Größwagn, Haus bei Michaelnbach, (tot),.

Michaelnbach, 6. Jänner. (Beerdigung.) Gestern wurde hier der Hausbesitzer Josef Oberleitner vom Holzseppenhaus in Michaelnbach, beerdigt, welcher am Sonntag früh im 71. Lebensjahre an Blutvergiftung gestorben ist.

Linzer Volksblatt 21. Januar 1915

Michaelnbach, 19. Männer. (Todesfälle.) Nachdem erst vor einigen Tagen die verehelichte Pointlerin Theresia Brandner von Aichet bei Kiesenberg beerdigt worden ist, hat sich in ihrer Nachbarschaft der Tod schon wieder ein Opfer geholt in der Person des Josef Mayr, verehelichten Pointlers am Oelmannhause in Kiesenberg, welcher heute früh, nach kurzer Krankheit und Empfang der heiligen Sterbesakramente im 74. Lebensjahre gestorben ist. Das Leichenbegängnis findet am Donnerstag um 10 Uhr statt.

Linzer Volksblatt 13. Februar 1915

Michaelnbach, 10. Februar. (Von unseren Kriegern.) Am Sonntage wurde für den nach Michaelnbach zuständigen Ludwig Schneglberger die große Glocke geläutet. Derselbe ist nach, einer am Samstag an das Gemeindeamt eingelangten Nachricht am nördlichen Kriegsschauplatze verwundet worden und am 13. Oktober in Krakau gestorben. Er war verehelicht und in Wallern ansässig und stand im 35. Lebensjahre.

Linzer Volksblatt 5. März 1915

Michaelnbach, 2. März. (Verschiedenes.) Gestern wurde hier der verwitwete Inwohner Martin Weinzierl von Armau, vulgo Schneider Martin, welcher am Samstag, im 87. Lebensjahre an Altersschwäche gestorben ist, beerdigt.

Vorgestern abends ist das 2 ½ Jahre alte Kind Martin der Inwohnerseheleute Alois und Johanna Eichinger in Haid gestorben. Der Vater ist seit August auf dem russischen Kriegsschauplatz?.

Linzer Volksblatt 10. März 1915

Montag den 8. d. M. wurden Anna Pichler, Auszüglerin am Mairgute in Schabenedt, Pfarre Michaelnbach, wohnhaft in Seibelberg, begraben.

Linzer Volksblatt 13. März 1915

Michaelnbach, 10. März. (Todesfälle. Von den hiesigen Kriegern.) Der hier jüngst verstorbene Martin Weinzierl von Armau stand nicht im 87. Lebensjahre, wie angegeben wurde, sondern er war bereits 91 ½ Jahre alt, so daß mit ihm unser Pfarrältester gestorben ist.

In der Ortschaft Haid in hiesiger Pfarre ist der Schüler Johann Ameshofer im 11. Lebensjahre an Typhus gestorben. Er wurde in aller Stille begraben. Sein um zwei Jahre älterer Bruder liegt an derselben Krankheit darnieder, doch dürfte derselbe noch gerettet werden können.

Linzer Volksblatt 30. April 1915

Michaelnbach, 29. April. (Todesfall.) Mittwoch 11 Uhr nachts, starb nach längerer und schmerzlicher Krankheit Herr Johann Hendlmayr, verehelichter Bauer am ansehnlichen Obermairgute in Reichenau, im 66. Lebensjahre. Der Verstorbene, ein edler Mann und ein tüchtiger Bauer, war allseits sehr geachtet und beliebt. Vor 19 Jahren wurde sein Haus infolge Blitzschlages ein Opfer der Flammen und so manches Harte mußte der gute Mann ertragen. Sein älterer Sohn, der am russischen Kriegsschauplatze an Ruhr erkrankte, ist gegenwärtig in einem Spitale in Mährisch-Ostrau. Das feierliche Leichenbegängnis ist Samstag um 10 Uhr vormittags.

Linzer Volksblatt 24. Juli 1915

Michaelnbach, 22. Juli. (Von unseren Kriegern.) Eine ungemein traurige Nachricht ist hier eingelangt. Als Opfer des Krieges starb am 12. Juli, 10 Uhr abends, der verehelichte Bauer Ignaz Burgstaller vom Bäckermairgute in Michaelnbach, im 39. Lebensjahre. Er starb nach ganz kurzer Krankheit, nach einer zweiten Nachricht heißt es plötzlich. Er war seit neun Monaten der Feldpost Nr. 213 zugeteilt und versah seinen Dienst als Feldpostkutscher mit solcher Treue und Gewissenhaftigkeit, daß ihm das Feldpostamt die lobendste Anerkennung aussprach. Sein Grab ist in Horözanka, Bezirk Podhajce, in Galizien, drei Stunden nordöstlich von Halicz. Der so unerwartet Dahin geschiedene, der noch zwei Tage vor seinem Tode heimschrieb, daß er ganz gesund sei, war ungemein tätig und strebsam und allseits geachtet. Seit drei Jahren war er verheiratet mit einer Lichteneggertochter von Pollham, welche durch das so rasche Ableben ihres Gatten ganz gebrochen und trostlos ist, umsomehr, als sie selbst auch nicht recht gesund ist. Ein zweijähriger, frischer Knabe hat seinen Vater verloren. Gott tröste und stärke die gute Bäckermairin in ihrem übergroßen Schmerze der gute Bäckermair aber ruhe im Frieden des Herrn!

Matthäus Schatzl, Gastwirtssohn von Furt, welcher beim mobilen Pferdespital 1/14, Feldpost Nr. 506, diente, ist krank in Kaschau in Ungarn.

Linzer Volksblatt 7. August 1915

Michaelnbach, 5. August. (Zum Kriege.) Wie aus einer Anmerkung an zurückgesandten Postkarten hervorgeht, ist am 20. Juli bei den Kämpfen in Tirol der Krämerssohn August Stelzhammer von Haid, vom k. k. Inf.-Reg. Nr. 14, 1. Komp., im 25. Lebensjahre fürs Vaterland gestorben. Der junge Held war sehr talentiert und diente bis zur Mobilisierung als Kellner in Paris, von wo er gerade noch rechtzeitig abkommen konnte, so daß er nach Überwindung großer Schwierigkeiten und Entbehrungen wohl ganz erschöpft, aber glücklich in der Heimat ankam. Geld und Gepäck mußte er in Frankreich zurücklassen. Auch in London und Wien war er als Kellner, so in den Hotels „Bristol" und „Astoria".

Aus dem erbetenen Sterberegister-Extrakt des k.u.k.Reservespitales in Debreczin in Ungarn geht hervor, daß der seit längerer Zeit vermißte Johann Hummer vom k. k. LJR. Nr. 2, 1. Komp., lediger Bauerssohn vom Mittinergute in Reichenau, am 27. Jänner nach Empfang der heil. Sterbesakramente an Darmtyphus im 22. Lebensjahre im städtischen Epidemiespitale in Debreczin gestorben und am selben Tage im dortigen Epidemiefriedhofe beerdigt worden ist. Der Verstorbene war Mitglied der hiesigen Feuerwehr, ein sehr geachteter Bursche, die Stütze seiner Eltern. Am nächsten Mittwoch findet hier für ihn der Trauergottesdienst statt.

Linzer Volksblatt 13. August 1915

Michaelnbach, 11. Augnst. (Von unseren Kriegern.) Heute wurde für den Krieger Johann Hummer vom k. k. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 2, 1. Komp., lediger Bauerssohn vom Mittinergute in Reichenau, welcher im Epidemiespitale in Debreczin an Darmtyphus im 22. Lebensjahre gestorben ist, der feierliche Trauergottesdieust mit Requiem und Libera abgehalten, dem die Gemeindevertretung, die Freiw. Feuerwehr, sowie die nächsten Verwandten und viele Gläubige der Pfarre beiwohnten.

Am nächsten Montag findet ein Trauergottesdienst statt für den verstorbenen Feldpostkutscher Ignaz Burgstaller, verchelichter Bauer am Bäckenmairgute in Michaelnbach, welcher am 12. Juli 1915 an Cholera in Galizien im 39. Lebensjahre gestorben und bei Horozanka, nordöstlich von Haliez, beerdigt worden ist.

Linzer Volksblatt 19. August 1915

Michaelnbach, 16. August. (Von unseren Kriegern.) Vom Kommando des IR 14 ist über Ersuchen des hiesigen Pfarramtes die Nachricht bestätigt worden, daß der ledige Krämerssohn August Stelzhammer von Haid am 20 Juli am Monte Piano bei Schluderbach, südöstlich von Franzensfeste in Tirol, im 24. Lebensjahre vor dem Feinde den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Der gefallene Krieger war früher Kellner in Wien, London und Paris Dienstag ist für denselben der feierliche Trauergottesdienst in der hiesigen Pfarrkirche.

Linzer Volksblatt 29. September 1915

Michaelnbach, Infanterist im 14. Infanterie-Regimente, 11. Kompagnie, ist am 3. September 1915 nach Empfang der hl. Sterbekramente in Russisch-Polen an Cholera gestorben. Katzlberger stand im 24. Lebensjahre und liegt in Cholupy, Bezirk Wolhynien (Rußland) begraben. (Anm.: Wolhynien liegt heute in der Urkraine)

Linzer Volksblatt 14. Oktober 1915

Michaelnbach, 12. Oktober. (Todesfall. - Von den Kriegern.) Gestern um 10 Uhr war das feierliche Leichenbegängnis des Matthias Mayr, ledigen Bauerssohnes vom Ebnergute in Pollesbach, seit einiger Zeit wohnhaft in Haid, hiesiger Pfarre, welcher am Samstag früh an Wassersucht unerwartet schnell im 51. Lebensjahre gestorben ist. Die freiwill. Feuerwehr beteiligte sich am Leichenbegängnisse und Feuerwehrmänner trugen ihren Kameraden zum Grabe, der seit der Gründung der hiesigen Feuerwehr vor 25 Jahren deren eifriges Mitglied war.

Linzer Volksblatt 17. Oktober 1915

Michaelnbach, 14. Oktober. Heute ist hier vom k. k. Feldkuraten Hämmerle die traurige Nachricht eingelangt, daß am 30. September auf wolhynischem Boden der ledige Bauerssohn Ferdinand Watzenböck vom Brunergute in Minithal infolge eines Kopfschusses den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Derselbe vollendete am 27. September sein 19. Lebensjahr; er rückte am 15. April ein und diente beim Inf.-Reg. Nr. 14, 13. Komp. Sein bester Freund Felix Muggehumer, mit dem er seit dem Einrücken immer beisammen war, auch auf dem Schlachtfelde, ist um sechs Tage früher gefallen. Ein Bruder des jungen Helden ist auf dem italienischen Kriegsschauplatze und eine Schwester mußte vor einigen Wochen in die Landes - Irrenheilanstalt nach Linz gebracht werden, ist aber wieder auf dem Wege der Besserung. Der feierliche Trauergottesdienst wird nächsten Mittwoch in der hiesigen Pfarrkirche gehalten werden.

Linzer Volksblatt 5. November 1915

Am 2. Nov. starb Herr Paul Kaltenböck verehelichter Bauer am Humergute in Minithal, Pfarre Michaelnbach. Patronatskommissär bei der Pfarrkirche Michaelnbach, Gemeinderat, gewesener Obmann des Ortsschulrates, Obmann des Aufsichtsrates der Vorschußkasse, im 61. Lebensjahre.

Linzer Volksblatt 12. Dezember 1915

Michaelnbach, 9. Dezember. (Todesfall). Am Dienstag wurde hier beerdigt Matthias Huber, verehelichter Rechenmacher und Besitzer des Ließenhaufes in Kiesenberg, welcher an Lungenentzündung im 75. Lebensjahre gestorben ist. Derselbe war über 40 Jahre ein treuer und überzeugter Volksvereinsmann, der sich auch offen die Wahrheit zu sagen getraute.

Linzer Volksblatt 1. Februar 1916

Michaelnbach, 31. Jänner. (Todesfälle.) Gestern, Sonntag um ½ 5 Uhr nachmittags, starb nach kurzer Krankheit der verwitwete Bauer Fr. Lindmayr vom Mayrgute in Aichet bei Grub im 74. Lebensjahre. Große Trauer ist eingekehrt beim Mair in Aichet. Die beiden Söhne Josef und Alois und der Enkel Johann mußten einrücken, der Alois ist seit 30. Dezember 1914 vermißt. Nun ist der Vater auch eingerückt zur großen Armee und so sind die drei Töchter allein bei der Bewirtschaftung des schönen Anwesens. Der gute Mair in Aichet war ein biederer Mann, ein angenehmer Gesellschafter und ein strammer Volksvereinsmann. Eine Zeit lang war er auch Gemeindevorsteher. Das feierliche Leichenbegängnis ist am Lichtmeßtag um ½ 9 Uhr vormittags.

Heute, Montag, 6 Uhr früh, starb nach längerer Krankheit Juliana Reitböck, geborene Steiner, verwitwete Auszüglerin am Schmidhause in Furth, im 84. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis ist gleichfalls am Lichtmeßtage vor dem Hochamte.

Linzer Volksblatt 11. Februar 1916

Michaelnbach, 9, Februar. Fürs Vaterland gestorben ist am 31. Jänner im k. k. mobilen Refervespitale 5/2 (Feldpost 56) der Infanterist Alois Kröswagen. lediger Bauerssohn vom Hausmairgute in Haus in hiesiger Pfarre, im 26. Lebensjahre. Derselbe war nie recht gesund, mußte am 16. August 1915 einrücken und starb nun an Lungenödem. Er ist begraben am Ortsfriedhofe in Nozycze in Wolhynien. Sein Bruder Anton starb im Oktober 19l4 in Kagran bei Wien und liegt in der Heldengrabstätte am Wiener Zentralfriedhofe. Drei Brüder stehen noch im Felde. Gott tröste die schwergeprüften Eltern und Geschwister. Der feierliche Trauergottesdienst wird in hiesiger Pfarrkirche am nächsten Montag abgehalten werden

Linzer Volksblatt 9. März 1916

Michaelnbach, 6. März. (Leichenbegängnis.) Heute um 10 Uhr wurde die ledige Näherin Elise Roitinger beerdigt, welche am Samstag um 1 Uhr mittags nach genau zweiwöchentlicher Krankheit an einem Lungenleiden im 22. Lebensjahre gestorben ist. Die Verstorbene, von Taufkirchen an der Trattnach gebürtig, war ein sehr braves und ruhiges Mädchen und war immer sehr gesund, und niemand hätte an ein so jähes Ende gedacht. Mit größter Geduld ertrug sie ihre schwere Krankheit, bis sie in der schönsten Blüte ihres Lebens ihre reine Seele aushauchte. Mit größter Sorgfalt und Hingebung wurde sie während der Krankheit von ihrer Ziehmutter und ihrer Meisterin Agnes Störinger gepflegt. Sechs Jungfrauen trugen sie zum Grabe. Ihr Zwillingsbrüder steht auf dem italienischen Kriegsschauplatze.

Linzer Volksblatt 22. März 1916

Michaelnbach, 20. März (Todesfall.) Samstag nachmittags um 2 Uhr starb nach längerer Krankheit an Magenkrebs der verehelichte Hausbesitzer Franz Mayr in Grub, im 61. Lebensjahre. Der Verstorbene wurde nach dem Tode des Matthias Danzer Gemeindediener von Michaelnbach und er verrichtete diesen Ehrendienst mit peinlichster Genauigkeit und unverdrossenem Eifer. Er war überhaupt ein sehr strebsamer und fleißiger Mann. Als Wegmacher sorgte er stets für einen guten Zustand der Bezirksstraße im hiesigen Gemeindegebiete. Er war auch eifriger Volksvereinsmann. Zwei Söhne stehen im Felde, der jüngste hat um Ausnahme in die Kriegsmarine angesucht. Das Leichenbegängnis ist am Dienstag um 19 Uhr.

Linzer Volksblatt 31. März 1916

Michaelnbach, 23. März. (Verschiedenes.) Ein Telegramm aus dem Garnissonsspitale in Innsbruck bringt die Nachricht, daß Josef Baumgartner, Soldat beim k, k. mobilen Pferdedepot in Innsbruck, dortselbst im 42. Lebensjahre fürs Vaterland gestorben ist. Der Verstorbene war von hier gebürtig und diente vor der Mobilisierung bei Herrn Hötzeneder. Er mußte einrücken und war in Linz, Steyr und zuletzt längere Zeit in Innsbruck. Sein Bruder Franz starb im November 1914 infolge einer Verwundung im Kriege Kaiserin Elisabeth-Spitale in Wien ebenfalls fürs Vaterland. Der feierliche Trauergottesdienst wird am Montag in hiesiger Pfarrkirche stattfinden. Das Begräbnis war in Innsbruck am Dienstag um 2 Uhr nachmittags.

Der verwitwete Zimmermann Michael Kaisermair, der am letzten Sonntag in Grieskirchen beerdigt wurde, war bei 50 Jahre hier ansässig und ist erst vor einigen Wochen nach Winkeln in der dortigen Pfarre zu seiner Tochter übersiedelt, wo er nach kurzer Krankheit im Alter von 70 Jahren gestorben ist. Der gute Kaisermair war sehr arbeitsam und fleißig, wegen seines guten Humors überall gern gesehen, ein tüchtiger Hauszimmermann. Gebürtig war er von Peuerbach.

Linzer Volksblatt 16. April 1916

Michaelnbach, 14. April. (Todesfall.) Gestern, l0 Uhr vormittags, starb.an den Folgen eines heftigen Anfalles der hinfallenden Krankheit die ledige Schuhmachers- und Hausbesitzerstochter Maria Bauer in Haid im 30. Lebensjahre. Unter der genannten Krankheit hatte die Verstorbene in ihrem ganzen Leben viel und stark zu leiden. Sie war Mitglied der hiesigen Jungfrauen-Kongregation, welche ihr am Samstag um 10 Uhr das Geleite zum Grabe geben wird.

Linzer Volksblatt 4. Juni 1916

Michaelnbach, 1 .Juni, (Todesfall.) Heute um 7 Uhr früh starb der verehelichte Uhrmacher und Hausbesitzer Alois Hendlmayr in Michaelnbach Nr. 24 im 47. Lebensjahre. Der Verstorbene, ein Obermairsohn in Reichenau, war seit seiner Kindheit an beiden Füßen lahm, so daß er mit zwei Krücken nur auf den Knieen gehen konnte Er war ein herzensguter Mensch, ein origineller Gesellschafter und immer guter Laune. Nahezu alle Jahre machte er die Reise auf den Pöstlingberg, so auch noch im vergangenen Maimonat. Voriges Jahr, am 3. Mai, verehelichte er sich, weil ganz allein stehend, mit Anna Baumgartner, welche ihm wirklich eine treue Lebensgefährtin wurde und die ihm bis zum letzten Atemzuge mit der hingebungsvollsten Liebe pflegte. Der Verstorbene war Mitglied des kath. Volksvereines. Die Todesursache ist allem Anschein nach Blutvergiftung, hervorgerufen durch ein großes Geschwür am linken Knie. Das feierliche Leichenbegängnis ist Samstag um 10 Uhr.

Linzer Volksblatt 18. Juni 1916

Josef Baumgartner lediger Knecht in Michaelnbach Trainsoldat beim k. u. k. mobilen Pferdedepot in Innsbruck -- im k. u. k. Garnisonsspitale zu Innsbruck am 25. März 1916 an einem Nierenleiden im 42. Lebensjahre.

Linzer Volksblatt 22. Juni 1916

Michaelnbach, 20. Juni. (Von unseren Kriegern.) Am 6. Jnni starb im Reservespitale in Päpa in Ungarn an Bauchtyphus der Trainsoldat Josef Aigner von der Traindivision Nr. 14 im 25. Lebensjahre den Heldentod fürs Vaterland. Er war ein Ziehsohn und Firmpate des Johann Lehner, Bauers am Jacklgute in Schölmlahn. Der verstorbene Krieger war in Rußland, Serbien und Albanien. Heute fand für ihn der feierliche Trauergottesdienst in hiesiger Pfarrkirche statt.

Linzer Volksblatt 5. Juli 1916

Michaelnbach, 3. Juli. (Todesfall.) Gestern um ¾ 7 Uhr früh starb der verehelichte Auszügler Michael Lehner vom ansehnlichen Bauerngute in Grub, hiesiger Pfarre, im 84. Lebensjahre. Der verstorbene Bauer in Grub war ein ungemein tätiger Mann, ein tüchtiger Wirtschafter, und von echter Religiosität erfüllt. Viel hat ihm die hiesige Pfarrkirche zu verdanken, unter anderem ist die Lourdeskapelle hauptsächlich sein Werk. Er war auch Mitglied des katholischen Volksvereines seit dessen Gründung. Einer seiner Söhne, der junge Bauer in Grub, ist krank im Spitale in Budapest, I.Bezirk, und soll demnächst in das k. k. Reservespital nach Wels gebracht werden.

Linzer Volksblatt 12. Juli 1916

Michaelnbach, 7. Juli. (Todesfälle. Von unseren Kriegern.) Zum großen Leidwesen der Steiner-Eheleute vom unteren Wirtshause in Michaelnbach starb nach kurzer Halskrankheit das 4 Jahre alte, sehr talentierte Kind Paula Katzlberger bald nach der Ankunft im Allgemeinen Krankenhause in Wels, wo es operiert werden sollte. Die Beerdigung fand in Wels statt.

Am Mittwoch nachmittags starb die verwitwete Auszüglerin Anna Maria Wieshofer, geborne Lindmair, vom Kramerbäckanwesen in Michaelnbach, im 83. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis fand nach erfolgter Hausaussegnung unter sehr zahlreicher Beteiligung am letzten Freitag statt.

(Linzer) Tages-Post 28. Juli 1916

(Verluste im Kriege.) In Wels ist gestorben der Infanterist des 14. IR. Anton Lehner aus Michaelnbach: die Leiche Lehners wird noch Michaelnbach überführt und dort Samstag vormittags beerdigt.

Linzer Volksblatt 30. Juli 1916

Josef Aigner, lediger Ziehsohn vom Jacklgute in Schölmlahn, Pf. Michaelnbach Trainsoldat bei der k. u. k. Train- Division Nr. 14. Er machte den Feldzug in Rußland, Serbien und Albanien mit und starb am 6. Juni 1916 im 25. Lebensjahre an Bauchtyphus zu Papa, Ungarn. Er wurde dortselbst auch begraben.

Linzer Volksblatt 10. August 1916

Michaelnbach, 7. August. Den Heldentod fürs Vaterland starb am Samstag den 5. August nach 11 Uhr mittags im Reservespital in der Haspingerstraße in Innsbruck- Wilten der Tiroler Kaiserjäger Ignaz Kröswagn, Bauerssohn vom Hausmairgute in Haus, hiesiger Pfarre, im 20. Lebensjahre. Am 15. Oktober rückte der junge Soldat ein, Mitte Mai kam er, durch Rückenmarkschuß schwer verwundet, vom italienischen Kriegsschauplatz ins Spital nach Innsbruck, wo er nach Empfang der hl. Sterbesakramente trotz der sorgsamsten Pflege in den Armen seiner Mutter nach schwerstem Leiden für Kaiser und Vaterland starb. Diese Heldenmutter, die Hausmairin in Haus, kam am Freitag ans Sterbebett ihres jüngsten Sohnes nach Innsbruck und blieb bei ihm bis zum letzten Atemzuge. Ruhig und gottergeben erträgt sie auch diesen schweren Schlag. Es ist der dritte Sohn, den sie fürs Vaterland hinopfert.

Im Oktober 1914 starb der Anton Kröswagn, er ruht im Zentralfriedhof in Wien.

Am 31. Jänner 1916 starb der Alois in einem Feldspitale; dieser wurde begraben in Roszycze in Wolhynien.

Der jüngste Sohn Ignaz wird heute Montag um 2 Uhr am Militärfriedhofe in Innsbruck beerdigt werden. Er ist das 16. Kriegsopfer aus dieser Pfarre. Der feierliche Trauergottesdienst ist morgen Dienstag in hiesiger Pfarrkirche.

Linzer Volksblatt 19. August 1916

Michaelnbach, 17. August. (Kriegsopfer.) Schon wieder hat der Krieg ein Opfer aus der Hiesigen Pfarre, das 17., gefordert. Am 1. Juli fiel auf dem russischen Kriegsschauplätze in der Bukowina infolge eines Kopfschusses der Landwehrinfanterist Johann Kutzenberger, Bauerssohn vom Petermairgute in Mairdoppl im 28. Lebensjahre. Seine Mutter, die „Petermairin", stürzte vor einigen Tagen so unglücklich von einem Apfelbaume, daß sie sich am Kopfe schwere Verletzungen zuzog. .Glücklicherweise ist sie wieder auf dem Wege der Besserung. Der feierliche Trauergottesdienst für den gefallenen Krieger findet nächste Woche in hiesiger Pfarrkirche statt.

Linzer Volksblatt 7. Dezember 1916

Michaelnbach, 4. Dezember.(-Todesfall.) Letzten Donnerstag starb ganz plötzlich während des Mittagessens die Hausbesitzersgattin und Krämerin Anna Schörgenhumer in Michaelnbach im 33. Lebensjahre. Die Verstorbene, die von Offenhausen gebürtig war und eine nahe Verwandte des Herrn Pfarrers Stelzhammer von Gaspoltshofen ist, kränkelte durch viele Jahre an einem Herzleiden, dem sie so unerwartet schnell erlag. Sonntag war das feierliche Leichenbegängnis. Ihr Ehegatte Karl Schörgenhumer, gebürtig vom Schöberlgute in Prambach. Pfarre Waizenkirchen, dient gegenwärtig beim Militär in Waldegg bei Linz. Da sonst niemand da ist, führt ein Dienstmädchen das Hauswesen.

Linzer Volksblatt 23. Januar 1917

Todesfälle. Im Marienheim bei Urfahr verschied am 21. d. M. Herr Matthäus Windhager. Pförtner, ehemals Besitzer des Holzschusterhaus in Michaelnbach, an einem Schlaganfalle. Das Leichenbegängnis findet am Dienstag den 23. d. M. von der Leichenhalle in Urfahr aus um 10 Uhr vormittags statt.

Linzer Volksblatt 24. Februar 1917

Michaelnbach, 21. Februar. (Todesfall. Theater.) Zum großen Schmerz der Eltern starb der älteste Sohn Franz der Schuhmacherseheleute Franz und Maria Bauer in Haid im 4. Lebensiahre. Der Vater, welcher Kriegsdienst leistet, konnte am Leichenbegängnisse seines Lieblings teilnehmen.

Linzer Volksblatt 30. März 1917

Michaelnbach, 28.März. (Krieger-Requiem.) Am Dienstag hielt unter Assistenz der Pfarrgeistlichkeit Herr Kooperator Franz Ammerstorfer von Wolfern den feierlichen Trauergottesdienst mit Requiem und Libera für seinen verstorbenen Vetter, den Krieger Josef Hendlmayr vom Obermairgute in Reichenau. Dem Trauergottesdienste wohnten in tiefer Ergriffenheit bei die Angehörigen des gefallenen Helden von hier und Stroheim, ferner die Gemeinde- Vertretung, die Feuerwehr, die einen strammen Kameraden verlor, eine Anzahl derzeit beurlaubter Krieger, nämlich Feldwebel Karl Humer, Feldwebel Stöhringer, Feldwebel Franz Leitner von der Minenwerferabteilung in Siegersdorf, Gefreiter Matthäus Greinegger, dann August Zehetmayr. Josef und Rudolf Burgstaller. Josef Rumpfhuber, August Floymayr, Paul Kaltenböck, Ferdinand Huber, Matthias Beham. Franz Schörgendorfer, der seit 14 Monaten an der Front bei Rovereto steht und jetzt einen wohlverdienten kurzen Urlaub erhielt, sowie eine große Anzahl von Pfarrangehörgen.

Linzer Volksblatt 13. April 1917

Michaelnbach, 11. April. (Todesfall.) Mittwoch, vor 1 Uhr nachts, starb nach schwerem Leiden an einer Magenkrankheit die verehelichte Bäuerin Juliana Orthofer, geb. Reisinger, vom Zaunergute in Minithal, im 60. Lebensjahre. Die gute Zaunerin hat fiel gelitten, aber die Geduld hat sie bewahrt und gottergeben ist sie gestorben. Das feierliche Leichenbegängnis, ist Freitag um 10 Uhr, nach erfolgter Hausaussegnung. Ihr Ruheplätzchen wird die gute Zaunerin im neuen Friedhofe in der eigenen Familiengrabstätte haben. Ihr Sohn August, den sie leider nicht mehr sehen konnte, war längere Zeit an der Tiroler Front und ist jetzt in einer Pflegestätte in Krumau in Südböhmen.

Linzer Volksblatt 5. Mai 1917

Michaelnbach, 2. Mai. (Verschieden es.) Nach einer telegraphischen Nachricht ist im Reservespital Jungbunzlau in Hernthal bei Pettau in Südsteiermark der Infanterist Johann Floimayr vom Brunnerhause in Grub an einer Nierenkrankheit im 31. Lebensjahre den Heldentod fürs Vaterland gestorben. Nach einem schweren Rheumatismus war derselbe schon seit einigen Jahren nicht mehr recht gesund. Im Juni 1913 mußte er einrücken und war mehreremale an der Front. Man staunte sehr darüber, daß es der kränkliche Bursche, der ein ruhiger und braver Dienstbote war, überhaupt solange aushalten konnte. Für ihn war der Tod eine Erlösung. Am Dienstag nachmittags war in Pettau das Leichenbegängnis. Johann Floimayr ist das 20. Kriegsopfer aus dieser Pfarre.

Michaelnbach, 3. Mai. (Todesfall. - Trauung) Heute nachts starb nach Empfang der hl. Sterbesakramente der verehelichte Bauer Johann Mallinger vom Winklergute in Weiking Nr. 4. im 79. Lebensjahre. Derselbe war von Oberndorf in der Pfarre Kallham gebürtig und seit November 1882 mit Juliana geb. Mayrhofer verehelicht. Das Leichenbegängnis ist Samstag um 10 Uhr.

Linzer Volksblatt 6. Mai 1917

Josef Hendlmayr led. Bauerssohn vom Obermairgute in Reichenau, Pf. Michaelnbach, Gefreiter in einem 1.1. LJR. Seit 1914 eingerückt, zum drittenmal im Felde, fand er am 16. März 1917 an der Görzerfront infolge eines Kopfschusses im 24. Lebensjahre den Heldentod.

Linzer Volksblatt 5. Juni 1917

Michaelnbach, 1. Juni. (Heldentod.) Die Trauernachricht vom Heldentod des August Wohlmayer, Postmeisterssohnes von Michaelnbach, hat sich leider bestätigt, indem gestern der vom Pfarramts Michaelnbach verlangte amtliche Totenschein eingetroffen ist. Der junge Held stand im 18. Lebensjahre, ist am 11. Mai 1916 eingerückt und diente als Landsturmschütze bei der Telephonabteilung eines k. k. Schützenregimentes. Er war zuerst auf dem russischen Kriegsschauplatze, dann seit Herbst bei Görz, wo er am 16. Mai d. J. unweit Biglia, angeblich durch einen Granatsplitter ins Gehirn getroffen, vor dem Feinde gefallen ist. Auf dem Heldenfriedhofe bei Mohorini, Massengrab Nr. 41, Bezirk Görz, wurde er am 17. Mai begraben vom Herrn Feldkuraten Herrn Klima. Der gute Wohlmayr Gustl war sehr talentiert, besuchte bei den Marienbrüdern in Freistadt die Bürgerschule und war vor dem Einrücken bereits Postaspirant. Ein ruhiger Bursche, war er wegen seines edlen Charakters die Freude seiner guten Eltern und Geschwister und berechtigte zu den schönsten Hoffnungen. Wie zu Hause, war er auch bei den Kriegskameraden ungemein beliebt. Allgemeine Teilnahme wendet sich der hochgeschätzten Familie Wohlmayr anläßlich, des schweren Verlustes ihres Sohnes zu. Der feierliche Trauergottesdienst für den jungen Held wird in hiesiger Pfarrkirche am nächsten Montag, um 7 Uhr stattfinden.

Nachrichten über Verwundete und Verletzte 23. Juni 1917

Floimayer Johann, lnft., k. k. LstIR. Ali. 2, 9. Komp., Michaelnbach, 1886, ist an Lungentuberkulose am 20. April 1917 im Reserve-Spital Jungbunzlau in Sternthal bei Pettau gestorben, beerdigt am Lagerfriedhof in Sternthal, Grab Nr. 457.

Linzer Volksblatt 14. Juli 1917

Michaelnbach. 12. Juli. (Verschiedenes.) Auf dem Kriegsschauplätze in Südtirol ist in den letzteren Kämpfen Alois Scholl gefallen. Derselbe war Besitzer des Waldpeternhauses. in Forsthof, Pfarre Pollham, und stand im 38. Lebensjahre. Er war von Michaelnbach gebürtig und hieher zuständig.

In der letzteren Zeit sind hier gestorben der verehelichte Hausbesitzer Matthäus Weinzierl in Armau im 68. Lebensjahre und die verehelichte Bäuerin Theresia Schaur vom Kramerbergergute in Schmidgrabeu im 62. Lebensjahr. Die Einsegnung der letzteren nahm deren Firmpate, Herr Kooperator Matzinger von Lohnsburg, vor, der auch das assistierte Requiem hielt.

Linzer Volksblatt 22. Juli 1917

August Wohtmayr, k. k. Postaspirant, Postmeisterssohn in Michaelnbach bei einem k. k. SchR, Zuerst in Ostgalizien, dann an der Isonzofront dienend, fand er am 16. Mai 1917 bei Ozrenj, unweit Biglia (Bezirk Görz), im 19. Lebensjahre den Heldentod fürs Vaterland.

Linzer Volksblatt 1. August 1917

Verluste im Kriege. Michaelnbach, 30. Juli. Die hiesige Pfarre hat neuerdings ein Kriegsopfer zu beklagen. Heute Montag, 30. d. nachmittags starb bei seiner Mutter in Gaised Nr. 3 im 31. Lebensjahre der Gefreite des Inf. Regimentes Nr. 14 Johann Danzer an den Folgen der Tuberkulose, die er sich im Felde geholt hat. Der Verstorbene, ein Bruder des hochw, Herrn Redakteurs J. Danzer in Linz, zog am 9. August 1914 mit dem Linzer Hausregiment ins Feld und machte den Feldzug in Galizien mit, bis er im März 1915 mit den Anzeichen der Tuberkulose in die Heimat zurückkehren mußte. Ein Jahr lang brachte er in Spitälern und in Pflegestätten zu, bis er im April 1916 auf ein Jahr superarbitriert wurde. In der Heimat erholte er sich rasch und konnte während dieses Jahres die gerade freigewordene Gemeindedienerstelle in Michaelnbach zur Zufriedenheit versehen. Das Jahr ging freilich viel zu rasch herum und gegen Ende April d. J. mußte er wieder nach Linz zur Konstatierung einrücken. Er kam ins Reservespital Petrinum und erlitt dort einen akuten Rückfall, der ihn an den Rand des Grabes brachte. Selbstverständlich wurde er jetzt als gänzlich untauglich entlassen und kam noch, schwerkrank, zur Mutter in die Heimat, um hier zu sterben. Bei seinem Zustande war der Tod wirklich eine Erlösung. Nach Empfang der hl. Sterbesakramente starb er heute eines sanften Todes als Opfer des Krieges. Die feierliche Einsegnung wird der Bruder des Verstorbenen am Mittwoch, 1. August, am Ortsfriedhofe in Michaelnbach vornehmen.

Linzer Volksblatt 19. August 1917

Michaelnbach, 17. August. (Todesfall.) Gestern abends um 6 Uhr starb nach längerer Krankheit die verehelichte Bäuerin Theresia Lindmayr, geborene Wagner, vom Ebnergute in Unterreitbach, im Alter von 60 Jahren, Das feierliche Leichenbegängnis ist am Sonntag um 9 Uhr vor dem Kaiseramte. Die beiden Söhne Franz Lindmahr, Bauer am Bemmergute in Oberreitbach und Karl Lindmayr, leisten Kriegsdienst, der erstere auf dem rumänischen Kriegsschauplatze, der letzters in Trient.

Linzer Volksblatt 31. August 1917

Michaelnbach, 28. August. (Leichenbegängnis.) Gestern, um 10 Uhr, war hier das feierliche Leichenbegängnis des Friedrich Heftberger, verehelichten Bauers am Obernedergute, in Schölmlahn, welcher am Samstag um 4 Uhr früh an Blutvergiftung im 55. Lebensjahre gestorben ist. Die Ehegattin konnte wegen Erkrankung am Leichenbegängnisse nichtteilnehmen, ebenso auch der Sohn Michael, welcher als Dragoner in Cholm Kriegsdienste leistet. Der Sohn Friedrich, welcher bei einer Marschabteilung in Krain ist, weilte eben auf Urlaub hier.

Linzer Volksblatt 16. September 1917

Michaelnbach, 14. September. (Todesfall.) Gestern um 7 Uhr abends starb nach kurzer Krankheit der verehelichte Bauer Josef Breitwieser vom ansehnlichen Loiplgute in Hilpetsberg, im 79. Lebensjahre. Zwei Söhne: Michael und Franz leisten Kriegsdienste. Das Leichenbegängnis wird nach erfolgter Hausaussegnung am Sonntag um 10 Uhr stattfinden. Den Kondukt und das assistierte Requiem wird der Vetter des Verstorbenen, Herr Konsistorialrat und Pfarrer Leßlhumer von Marchtrenk halten.

Linzer Volksblatt 23. November 1917

Michaelnbach. 21. November. (Todesfälle.) Gestern vormittags starb nach 6jährigem, ungemein schmerzlichem Nervenleiden im hiesigen Gemeindehause der verehelichte Taglöhner Josef Humer im 63. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis ist am Donnerstag um 9 Uhr vormittags. Für den armen Mann war der Tod ein gütiger Erlöser.

Plötzlich gestorben. Man berichtet uns aus Steyr: Am 19. d, nachmittags wurde im Kasseraum am hiesigen Staatsbahnhofe ein Mann plötzlich von Unwohlsein befallen, welcher nach wenigen Minuten, während man sich um ihn bemühte, verschied. Der herbeigerufene Stadtarzt Dr. Klunzinger stellte Herzschlag als Todesursache fest. Die Leiche wurde in die Friedhofleichenhalle übertragen. Nach den bei dem Toten vorgefundenen Ausweispapieren war derselbe mit dem im 50. Lebensjahre stehenden, in Michaelnbach bei Griesbrchen beheimateten und in Haid, Gem. Michaelnbach, ansässigen, verehelichten Schneidermeister und Hausbesitzer Josef Kaiblinger identisch, welcher, als er vom Militärdienst enthoben, seit Juni vorigen Jahres in der Waffenfabrik in Steyr als Hilfsarbeiter kommandiert und Wehrgrabengasse Nr. 27 wohnhaft war. Er hätte nun wieder zum Militär einrücken sollen und war eben im Begriffe nach hause zu fahren. Das Leichenbegängnis fand heute (Donnerstag) nachmittags vom Friedhofe in Steyr aus statt.

Linzer Volksblatt 30. November 1917

Michaelnbach, 28. Nov. Gestern war der Trauergottesdienst für den in Steyr plötzlich verstorbenen Josef Kaiblinger und gleich darauf brachte die Post die Trauernachricht, daß Michael Breitwieser, ansehender Besitzer des Loiplgutes in Hiipetsberg, am 23. November bei Incin in Oberitalien durch Gasvergiftung im 37. Lebensjahre den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist. Am l3. September starb sein Vater, und da er zum Leichenbegängnisse nicht kommen konnte, hoffte er seither auf einen Urlaub zur Ordnung der häuslichen Verhältnisse. Schade um den braven Mann! Er diente beim Inf.-Reg. 14, Bataillonstrain 1/14;

Linzer Volksblatt 5. Dezember 1917

Michaelnbach, 3. Dezember. (Todesfall.) Gestern, Sonntag nachmittags, starb nach längerer Krankheit die verwitwete Bäuerin Juliana Burgstaller vom Bäckermairgute in Michaelnbach im 37. Lebensjahre. Die Verstorbene war eine Lüfteneggertochter von Pollham und wegen ihrer Bescheidenheit und Herzensgüte allseits geachtet. Ihr Ehegatte Ignaz Burgstaller starb im Juli 1916 bei Horozankk in Galizien an Cholera fürs Vaterland. Der Sohn Alois ist 4 Jahre alt und nun ein Waisenkind. Das Leichenbegängnis ist nach erfolgter Hausaussegnung am Dienstag um 10 Uhr.

Verlustliste 10. Dezember 1917

Schöberl Mathias, Infst., IR. Nr. 14,12. Komp., Oberösterreich, Eferding, Michaelnbach, 1877; gestorben (9./9. 1917).

Linzer Volksblatt 4. Januar 1918

Michaelnbach, 1. Jänner. (Todesfälle.) Am alten Jahrstage um 8 Uhr abends starb nach längerer Krankheit die verwitwete Juliana Wieser, geb. Schatzl, früher Wirtin in EggetSroit, im 84. Lebensjahre. Seit Jahren lebte sie in ihrem Elternhause beim Holzinzer in Holzing. Das feierliche Leichenbegängnis ist am Donnerstag um 10 Uhr.

Am 2. d. starb nach kurzem und schwerem Leiden und Empfang der hl. Sterbesakramente der verehelichte Hausbesitzer Ludwig Hofinger in Haid im 47. Lebensjahrs. Am Sonntag mittags erhielt er in der Bauchgegend einen Schlag durch ein Pferd, was den allzufrühen Tod des braven Mannes herbeiführte. Der gute Mann war Volksvereinsmitglied. Am Freitag, um 10 Uhr, ist hier das Leichenbegängnis.

Verlustliste 11. Mai 1918

Floimayer Johann, Lstlnfst., k. k. LstlR. Nr. 2, Oberösterreich, Eferding, Michaelnbach, 1886; gestorben (1./7. 1917).

Linzer Volksblatt 19. Mai 1918

Michael Breitwieser angehender Besitzer des Loiplgutes in Hilpetsberg, Pf. Michaelnbach. fiel am 21. Nov. 1917 bei Incin im 37. Lebensjahre.

Linzer Volksblatt 10. August 1918

Michaelnbach, 8. August. Den Heldentod fürs Vaterland ist nach einem Telegramm aus Udine in Italien dortselbst am letzten Sonntag der Kanonier Ferdinand Furtmoser, Bauerssohn vom Petermairgute in Mairdoppl, im 23. Lebensjahre gestorben. Er ist das 28. Kriegsopfer aus der hiesigen Pfarre. Der feierliche Trauergottesdienst ist am nächsten Dienstag in der hiesigen Pfarrkirche. Der ältere Bruder, Johann Kutzenberger, ist am I.Juli 1918 in Galizien gefallen.

Linzer Volksblatt 15. August 1918

Michaelnbach, 12. August. (Todesfall.) Gestern Sonntag, 1 Uhr mittags, starb an Speiseröhrenkrebs der verehelichte Bauer Franz Aichinger vom Mitterngute in Oberreichenbach im 61. Lebensjahre. Wie vorauszusehen war, hatte die Operation keinen Erfolg mehr. Der Verstorbene war Volksvereinsmann und früher als Mitglied des Gemeindeausschusses, des Ortsschulrates unk Armenrates tätig. Seine Bäuerin kehrte vor einigen Tagen aus der Irrenanstalt zurück. Sie ist so ziemlich wieder geheilt. Das feierliche Leichenbegängnis ist Dienstag um 11 Uhr.

Linzer Volksblatt 25. August 1918

Michaelnbach, 23. August. (Todesfall.) Gestern abends starb der ledige Bauerssohn August Hendlmayr, vom Obermairgut in Reichenau, im 22. Lebensjahre. Die Obermairin steht nun auf dem schönen Bauerngute ganz allein da. Vor drei Jahren starb ihr Ehemann, im März des vorigen Jahres ist der Sohn Josef bei Görz gefallen und nun muß sie ihren zweiten Sohn zum Grabe geleiten. Vor 22 Jahren ist das Bauernhaus abgebrannt. Viel hat die Obermairin mitgemacht, aber ihr .Gottvertrauen läßt sie nicht mutlos wenden. Samstag um 10 Uhr ist das feierliche Leichenbegängnis. Herr Kooperator Franz Ammerstorfer von Aschach bei Steyr, der seinem Vetter in der Nacht vor dem Tode noch einmal die hl. Kommunion reichte, wird den Kondukt führen.

Linzer Volksblatt 15. September 1918

Michaelnbach, 13. September. (Heldentod.) Herr Maior Dohnalek vom k. u. k. schweren Art.-Regim. Nr. 9. schreibt den Eltern eines braven Kriegers, daß ihr Sohn Johann Thallermair, Totengräberssohn von Michaelnbach, der getreue Diener des genannten Majors, am 5. September plötzlich schwer erkrankte und am 6. Sept. gestorben ist. Thallermair rückte 1911 ein, diente also volle 7 Jahre. Im April d. J. kehrte er aus Rußland zurück, wo er drei volle Jahre in Gefangenschaft lebte, und zwar in Zariezin und Astrachan, wo sein Herr Oberstleutnant Ferdinand Kober starb, dessen Tod er schmerzlich betrauerte, dann in Tigoda und Schudowa. Im Juli d. J. rückte er gesund wieder ein und kam alsbald wieder an die Front. Er stand im 28. Lebensjahre und ist das 26. Kriegsopfer aus dieser Pfarre. Der feierliche Trauergottesdienst ist am nächsten Montag.

Linzer Volksblatt 20. Oktober 1918

Michaelnbach, 16. Oktober. (Todesfall.) Dienstag um 3 Uhr vormittags starb an einem Lungenleiden Theresia Humer, verehelichte Private am Pöllngute in Weicking, im 32. Lebensjahre. Eine sehr fromme Ehegattin und Mutter ist mit ihr frühzeitig aus dem Leben geschieden. Die Humereheleute hatten früher das Fuchshumergut in Heiligenberg. Die Verstorbene war eine geborne Hendlmayr und hinterläßt ihrem Manne drei Kinder im Älter von 4 bis 8 Jahren. Derselbe ist seit der Mobilisierung eingerückt und ist derzeit im Malaria-Spital in Wieselburg in Niederösterreich. Das feierliche Leichenbegängnis war nach der Hausaussegnung am Donnerstag um 10 Uhr. Die Verstorbene war eine eifrige Leserin des „Linzer Volksblattes".

Linzer Volksblatt 17. November 1918

Michaelnbach, 12. November. (Todesfälle Grippe.) Sonntag starb an Herzlähmung infolge Grippe Franz Taubinger. Bauerssohn vom Reizengute in Aichet bei Grub, im 20. Lebensjahre.

Am Montag starb unerwartet schnell infolge eines Schlaganfalles Franz Schatzl. Gastwirtssohn in Furth, im 38. Lebensjahre. Der Verstorbene war ein Verwandter des hochwürdigsten Bischofs Dr. Gföllner.

Linzer Volksblatt 23. November 1918

Michaelnbach, 20. November. (Todesfälle.) An den Folgen der Grippe, die hier noch immer wütet, starb Ignaz Stinger, Fürböcksohn in Haid, Knecht beim Englhoser, im 18. Lebensjahre. Gestern, starb Juliana Arneth, Magd bei der Bäuerin in Hilgersberg, im 29. Lebensjahre.

(Linzer) Tages-Post 7. Juli 1926

Grleskirchen. (Leichenbegängnis.) Am 1. Juli starb nach langem Leiden in Grieskirchen Oberlehrer i. P. Leopold Brandmayr. Mehr als ein Jahrzehnt war der Verstorbene in Grieskirchen tätig. Auch im Ruhestande arbeitete er unermüdlich im öffentlichem Interesse, in der Kinderfürsorge, im Verschönerungsverein und im landwirtschaftlichen Bezirksverein. Oberlehrer Brandmayr war auch ein begeisterter Anhänger der grünen Gilde und durch zwanzig Jahre als Schulleiter in Michaelnbach, zum Schluß in Zell an der Pram tätig. Das Begräbnis gab Zeugnis von der Wertschätzung und Beliebtheit, welcher sich der Verstorbene überall erfreute.

Innviertler Heimatblatt 24. November 1938

(Todesfälle) Im hohen Alter von 84 Jahren starb jüngst der Villenbesitzer Jakob Wagner in Grieskirchen, Auszugbauer vom Christlmayrgute in Mayrdoppl, Pfarre Michaelnbach

Innviertler Heimatblatt 24. Januar 1941

Michaelnbach (Todesfälle.) Am vergangenen Freitag starb in Michaelnbach der Hausbesitzer Leopold Muckenhumer im Alter von 70 Jahren. Der Verstorbene wude am Sonntag in Michaelnbach unter großer Anteilnahme zu Grabe getragen. Im Krankenhause in Waizenkirchen starb die Gemeindearme Elisabeth Rabwallner aus Michaelnbach, Grub 8, im Alter von 65 Jahren.

Innviertler Heimatblatt 17. April 1942

Michaelnbach (Todfall)Am vergangenen Dienstag wurde in Michaelnbach Frau Katharina Peer aus Oberreitbach beerdigt. Die Genannte stand im 85. Lebensjahre

Innviertler Heimatblatt 15. Mai 1942

Michaelnbach (Heldentod) Für Führer, Gott und Vaterland ist im Osten gefallen der Feldwebel Willhelm Doblmann aus Haus, Gemeinde Michaelnbach. Der Genannt hat sich erst im vergangenen Jahr mit der Schneidermeisterstochter Angele Wiesinger verehelicht. Doblmann war Inhaber des E. K. II. Er war seit 1935 bei der Wehrmacht und hatte einige Feldzüge mitgemacht.

(Todfall) Am vergangenen Sonntag starb in Michaelnbach Oberschmiedgraben der Villenbesitzer Matthäus Greinegger im Alter von 82 3ahren. Greinegger wurde am Mittwoch unter sehr grober Teilnahme in der eigenen Familiengrabstätte beigesetzt. Beim Leichenbegängnisse beteiligten sich eine große Anzahl Weidmänner unter Führung des Kreisjägermeisters.

Innviertler Heimatblatt 20. November 1942

Michaelnbach. (Heldentod) Für Führer, Gott und Vaterland fiel bei den Kämpfen im Osten Uffz. Pg. Ernst Schatzl, Gemeindesekretär in Michaelnbach. Schatzl stand im 24. Lebensjahre. Die hiesige Bevölkerung trauert um den für die Größe Deutschlands gefallenen Helden.