1760 – 1769 Josef Eisner - Pfarrer in Michaelnbach von Dezember 1760 bis April 1769

Wie bei seinem Vorgänger auch ist nicht genau zu eruieren wer in der Übergangszeit Pfarrer bzw. Provisor war, oder ob der Pfarrerposten in dieser Zeit kurzfristig unbesetzt war. Eindeutig der Zeit Pfarrer Eisner zuzuschreibende Einträge im Taufbuch beginnen erst am 15. Februar 1761, im Trauungsbuch ab 9. Februar 1762. Die meisten Einträge in den Pfarrmatriken bezeugen die Tätigkeiten seiner Kooperatoren. Am 18.Okt. 1768 fand die letzte, von Eisner persönlich durchgeführte Taufe statt. Pfarrer Josef Eisner verstarb am 3. April 1769 hier in Michaelnbach. Der Eintrag von Kooperator Petrus Denkh im Sterbebuch gibt genaue Auskunft darüber, dass Pfarrer Eisner nach dem er 25 Jahre lang als Kooperator wirkte für 8 Jahre und 3 Monate Pfarrer in Michaelnbach sein konnte und im Alter von 63 Jahre 2 Monate und 23 Tage verstarb.

 Die Kooperatoren in der Zeit von Pfarrer Eisner.

1760 – 1761 Ignaz Kastner - Kooperator von Dezember 1760 bis Jänner 1761

Kastner, der in der Übergangszeit von Plattner auf Eisner als Seelsorger in Michaelnbach tätig war bezeichnete sich als „Cooperator loci“ (Kooperator hier) und nicht als Provisor, so dass der tatsächliche Amtsantritt Eisner bereits im Dezember 1760 liegen müsste. Die Einträge Kastners im Taufbuch fanden zwischen 13. Dezember 1760 und 20. Jänner 1761, sowie am 9. und am 13. Jänner 1761 im Sterbebuch statt. Im Trauungsbuch sind zwischen 1. Juli 1760 und 5. Mai 1761, also 9 Monate lang keine Trauungen eingetragen worden.

1761 Franz Plochberger - Kooperator von März bis Dezember 1761

Er ist im Taufbuch von Michaelnbach vom 17. März 1761 bis 4. Dezember 1761 zu finden. Im Anschluss daran von 1762 bis 1764 war er Kooperator in Waizenkirchen.

1762 – 1765 Franz von Paula Windegger - Kooperator von Februar 1762 bis Oktober 1765

Er bezeichnete sich in den Matriken als Francisco de Paula Windegger Cooperator loci und ist vom 3. Februar 1762 bis 17. Oktober 1765 in den Büchern zu finden. (Namensgeber bzw. -patron war der Heilige Franz von Paola - lat. Franciscus de Paula (1416–1507) welcher den Orden der Paulaner gründete. Die Paulaner waren lebenslang zur Fastenspeise verpflichtet). Auch im Taufbuch von Michaelnbach ist der Name „Franz von Paula“ des öfteren zu finden, da es in dieser Zeit nicht unüblich war im Taufbuch zum Namen des getauften Kindes auch den Patron dazuzuschreiben. Windegger war 1777 in Hofkirchen an der Trattnach und ab 1785 im Benefiziat St. Wolfgang zu Kalham und verstarb dort im Alter von 65 Jahren am 2. März 1798.

Auszug aus „Die Priester von Peuerbach“

Windegger Franz v. Paula, Weltpriester von Passau. Geboren am 2. April 1733 als Sohn des Lehrers Bernhard Max Windegger und seiner Frau Theresia in Peuerbach.

Zum Vater Windegger ist uns folgendes überliefert:

"Der Pfarrer von Peuerbach, Freiherr Johann Anton Stürk von Plankenwart (gest. am 11. Aug. 1720), verweigerte dem Lehrer Windegger Bernhard Max anfangs die Anstellung als neuen Schullehrer in Peuerbach. Erst eine Kommission aus Passau selbst fertigte am 19. Mai 1713 das Anstellungsdekret aus. 1763 starb Lehrer Windegger. Sein Sohn Windegger Joachim Benedikt, ebenfalls Lehrer, wurde im Jahre 1786 infolge Regierungsbefehles als "wenig fähiger Schulmeister" vom Schuldienst entfernt und 1788 auf den Mesnerdienst versetzt".

Dem Sohn Franz Windegger wurden alle Weihen in Passau erteilt: 1.3. 1760: Subdiakonatsweihe. 2.6. 1760: Weihe zum Diakon. 22.12.1760: Priesterweihe.Seit 1785 ist der Priester Franz Windegger Benefiziat in Kallham. Gestorben ist er dort am 2. März 1798 im Alter von 65 Jahren. In Kallham wurde er auch begraben. Als Todesursache wird im Totenbuch "Wassersucht"

1765 – 1770 Petrus Denkh Kooperator von Dezember 1765 bis Oktober 1770

Er war ab 7. Dezember 1765 bis zum Jahresende 1770, somit noch 2 Jahre lang unter dem nachfolgenden Pfarrer Hödl in Michaelnbach aktiv.