1533 Peuerbach, die Mutterpfarre von Michaelnbach wird evangelisch

In Peuerbach, der Mutterpfarre von Michaelnbach, hatte der katholische Wolfgang Pauchinger das Amt des Pfarrers inne, wie aus einem Urbar des Jahres 1533 hervorgeht. Er war damals noch kein Anhänger der Lehre Martin Luther’s, verehelichte sich jedoch bald darauf und konvertierte. Sein Sohn Wolfgang II. und der Enkel Wolfgang III. führten die Pfarre Peuerbach ohne Unterbrechung als evangelische Pfarrer. Wolfgang IV, der 1585 in Wittenberg zu studieren begann, war 1599, nach dem Tod seines erst 34 Jahre alten Vaters Wolfgang III, für die Übernahme des Pfarramts noch zu jung. Grundherr und Kirchenpatron Hohenfeld setzte deswegen 1600 den Gesellpriester Abraham Preu als Pfarrer in Peuerbach ein. Dieser verstarb im Jahre 1605 und Johann Weger wurde sein Nachfolger. Er verstarb 1615 und ihm folgte der letzter evangelischer Pfarrer von Peuerbach Clement Popp der vorher Pfarrer von Natternbach war und wie alle evangelischen Pastoren 1624 vertrieben wurde. Die Pfarrerssöhne, Pauchinger Wolfgang IV. und Christoph Popp, sowie die Witwe des Abraham Preu, verließen im Jahre 1627 das Land um der zwangsweisen Katholisierung zu entgehen.

Die von Mitte 1500 bis 1620 nach Michaelnbach entsandten Priester sind, so wie jene der Mutterpfarre Peuerbach und ihren Filialen in dieser Zeit, der Lehre Luther’s zuzuordnen. Die Hohenfelder als Grundherrn und Kirchenpatrone hätten sicher keinen katholischen Priester vorgeschlagen oder gar investieren lassen.